Als gelernter Bauingenieur beschäftigte ich mich den letzten fünf Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit den mechanischen Eigenschaften von Eschen-, Buchen- und Robinienholz. In den naturnah bewirtschafteten Forsten Mitteleuropas werden die Nadelholzkulturen zunehmend durch Mischwälder ersetzt. Von dem vermehrt heranwachsenden Laubholz wird aber nur ein Teil überhaut genutzt, wobei etwa zwei Drittel in Österreich thermisch verwetet werden. Eine sinnvollere Möglichkeit wäre eine stoffliche Nutzung als Holzwerkstoffe fürs Bauwesen, zum Beispiel als große "Balken" aus einem Stapel miteinander verklebter Bretter (Brettschichtholz = BSH). BSH aus Laubholz ist derzeit noch doppelt so teuer wie aus Nadelholz. Dafür sind die mechanischen Eigenschaften von Eschen-, Buchen- und Robinienholz viel besser und ein gleich großer Balken hält wesentlich mehr aus. Wie viel mehr? Ein paar Antworten zu finden zur Festigkeitssortierung von Brettern, zur Festigkeit bei Zug und Druck quer zur Faserrichtung des Holzes, zur Lochleibungsfestigkeit und zum Ausziehwiderstand von Holzbauschrauben war und ist mein Ziel. Sozusagen nebenbei beschäftige ich mich noch mit dem Schutz des verbauten Holzes vor Pilz- oder Insektenbefall.