Bei der Verdampfungstrocknung wird das Trockengut einer Wasserdampfatmosphäre ausgesetzt und konvektiv getrocknet. Der Wasserdampf ist überhitzt und kann dadurch das Gut erhitzen und gleichzeitig das verdampfende Wasser bis zur Sattdampftemperatur aufnehmen. Der konvektive Wärmetransport wird bei staubförmigen Produkten (Braunkohle) durch eine Kontakttrocknung unterstützt oder ersetzt.

Die Verdampfungstrocknung kann sowohl bei atmosphärischem Druck, als auch bei Überdruck durchgeführt werden. Die Trocknung mit erhöhtem Druck hat den Vorteil höherer Fluiddichte und damit schnellerer Trocknung. Zudem kann der entstehende Brüden auf hohem Sattdampf-Temperaturniveau (z.B. 140°C bei 4 bara) in einem Nachprozess thermisch verwendet werden.

Angewendet wird das Verfahren bei großen Wasserverdampfungsraten von bis zu 80.000 kg/h (z.B. Zuckerrübenschnitzel) und bei explosionsgefährdeten Trocknungsgütern (z.B. Braunkohle und Klärschlamm).