Die Britische Kolonialarmee Bearbeiten

Nach dem deutschen Überfall auf Polen am 3. September 1939 erklärte Großbritannien Deutschland den Krieg. Unter den 11 Millionen Menschen, die unter britischer Flagge kämpften, kamen "fünf Millionen aus den Kolonien, davon allein 2,5 Millionen aus Indien". [1] Obwohl die Rassentrennung auch in der Armee "offiziell aufgehoben war, dienten nur sehr wenige schwarze Frauen und Männer in regulären Einheiten der britischen Armee und keine in der Maine". [2] Dagegen waren die "britischen Militärs … sehr darauf bedacht, Afrikaner in gesonderten Einheiten zusammenzufassen." [3] Entsprechend wurden die Soldaten und Soldatinnen nach Hautfarbe getrennt untergebracht, kämpfen in getrennten gefahren Zonen, wurden unterschiedlich bezahlt und uniformiert. Afrikaner mussten Uniformen ohne Kragen und ohne Hosenschlitz tragen, sodass sie sich beim Urinieren erniedrigend fühlten. Afrikanern wurde im Gegensatz zu Weißen über Jahre der Urlaub verwehrt. In Ostafrika wurden spezielle Arbeitsbataillione ausgehoben, die East African Military Labour Service (EAMLS). "1942 setzten die Briten 135.000 afrikanische Hilfsarbeiter allein hinter der Font im Nahen Oste ein." [4] Afrikanische Soldaten wurden spezielle Aufgaben zu geteilt: Die "Jeeper Creeper" wurden Soldaten genannt, "die Militärjeeps aus dem Schlamm ziehen mussten". [5] Die Pioniere des East African Military Labour Service wurden fast alle "gegen ihren Willen zum Dienst eingezogen und sie verdineten 14 Schilling monatlich weniger als die Soldaten. Die britischen Siedler und Beamten wiesen alle Versuche ab, diese Arbeiter besser zu bezahlen." [6] Der Direktor der EAMLS erklärte dazu: "Wenn wir uns nur kurzzeitig erlauben, die körperliche Arbeit beim Militär höher als die normale zivile Arbeit zu schätzen, was wird dann aus diesen Tausenden von Pionieren nach dem Krieg? Sie können nicht alle Gewerbetreibende werden, sie müssen weiter jahrelang auf dem Land leben und arbeitten, auf ihrem eigenen oder auf dem er Europäer." Den afrikanischen Pionieren wurde die notwendige militärische Ausbildung verweigert, um sich vor Angreifern zu verteidigen. [7] In Burma dienten afrikanische Pioniere als Träger. Eine Gruppe von 630 Trägern stand unter europäischen Komando, sie "ersetzt zehn Lastwagen". [8] Erst an der Front erlernten sie den Umgang mit den Waffen der Infanterie "und sie sprangen an der Front auch für gefallene Soldaten ein." [9]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 65
  2. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 74
  3. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 74
  4. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 71
  5. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 67
  6. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 71
  7. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 71
  8. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 71
  9. Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg. Seite 72

Bibliographische Angaben zur Quelle (vgl. Einzelnachweise) Bearbeiten

  • Rheinisches JournalistInnenbüro / Recherche International e.V. (Hg.) (2005): „Unsere Opfer zählen nicht“. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg. Assoziation A, Berlin/ Hamburg ISBN 3-935936-26-5


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