Die Drususoffensive genannten Germanienfeldzüge der augusteischen Zeit nahmen ihren Anfang mit den Offensiven unter Drusus im Jahre 12 v. Chr. und endeten mit der Rückbeorderung der Truppen durch Tiberius im Jahre 16 n. Chr. Politisch markiert der Triumph über Germanien, den Tiberius am 26. Mai des Jahres 17 n. Chr. in Rom gefeierte, das Ende der Germanienfeldzüge[1].

Historischer Hintergrund

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Die Vorgeschichte reicht allerdings nochmals etwa zwei Generationen weiter zurück, als Gaius Iulius Caesar im Jahre 58 v. Chr. seine Statthalterschaft über Gallia cisalpina, Illyricum und Gallia Narbonensis antrat[2] und bis 52 v. Chr. ganz Gallien bis an den Rhein eroberte. Zu diesem Zeitpunkt standen zum ersten Mal in der Geschichte römische Truppen am Rhein. Der Caesar selbst überschritt den Rhein in dieser Zeit zweimal um rechtsrheinische Volksstämme vom Überschreiten des Stromes abzuhalten und das neue Provinzgebiet vor Unruhe und Plünderung zu bewahren[3]. In dieser Zeit erfolgte aber noch keine stetige Grenzbesatzung entlang des Rheins. Es kam wiederholt zu Plünderungszügen durch rechtsrheinische Stämme, so dass sich auch Marcus Vipsanius Agrippa in den Jahren 38/37 v. Chr. genötigt sah, mit Truppen den Strom zu überschreiten[4]. Im Jahre 16 v. Chr. gelang es den vereinten Heeresverbänden der Sugambrern, Usipeter und Tencterer, die an den Rhein geeilte V. Legion unter dem Legaten Marcus Lollius zu besiegen[5]. Wohl als Reaktion hierauf und um die Loyalität der gallischen Stämme zu prüfen und um die dortige Provinzialisierung voranzutreiben, begab sich der princeps Augustus selbst dorthin[6]. Im Zuge dieser Maßnahmen kam es auch erstmals zu einer dauerhaften Verlegung römischer Truppen aus dem Inneren Galliens und auch Spaniens an den Rhein[7]. Aus dieser Zeit stammen die Legionslager bei Nijmegen (Batavodunum) und Neuss (Novaesium), sowie ein weiteres Militärlager bei Bonn (Bonna)[8]. Etwa in denselben Zeitraum fallen zur Sicherung des linken Rheinufers die Umsiedlung der Ubier aus der Gegend um den Dünsberg bei Gießen und die Gründung des oppidum Ubiorum, dem heutigen Köln[9]. Vermutlich kam man damals in der römischen Führung auf den Gedanken, das Vorfeld der Rheingrenze offensiv zu sichern, was schon Caesar ansatzweise unternommen hatte. Für das Jahr 12 v. Chr. ist in den antiken Quellen ein weiterer Raubzug der Sugambrer in das linksrheinische Gebiet bezeugt[10], so dass Rom spätestens jetzt einen Handlungsbedarf gesehen haben dürfte[11]. Es ist bis heute in der Forschung eine noch nicht gänzlich gelöste Frage, ob der 15 v. Chr. von Drusus und Tiberius unternommene Alpenfeldzug, die Feldzüge in Germanien vorbereiten sollte oder ob diese in keinem direkten Zusammenhang zu sehen sind[12]. Es ist heute ebenfalls nicht mit Bestimmtheit zu sagen, ob man gleich zu Beginn der Drusus-Offensive 12 – 9 v. Chr. eine Eroberung und anschließende Provinzialisierung des Gebietes zwischen Rhein und Elbe angestrebt hat oder ob sich dieses Ziel erst im Verlauf der Feldzüge ergab. Dass es von Anfang an einen Generalplan gegeben hat, wird in den auf uns gekommenen antiken Quellen nirgends erwähnt[13] und konnte es wohl auch nach römischer Rechtsauffassung eines bellum iustum nicht sein[14]. Denkbar wäre, dass man sich genötigt sah, die anfänglich gegen bestimmte Stämme gerichteten Feldzüge, aufgrund von innergermanischen Stammesbündnissen, immer weiter auszudehnen[15]. Letztlich könnte es dann militärisch sinnvoll gewesen sein, das gesamte Gebiet zwischen Rhein und Elbe zu erobern und zu provinzialisieren. Ob es von der römischen Führung Bestrebungen gab, weiter in das Innere des Kontinents bis an die Weichsel vorzustoßen, oder gar bis nach China, wie einige Forscher glauben, ist wohl nicht zu beweisen[16]. Einen Hinweis über mögliche Eroberungspläne könnten die Untersuchungen von XXX geben. Er geht davon aus, dass die Römer zu Beginn der Germanienfeldzüge keine umfassenden Kenntnisse über das Gebiet jenseits des Rheins besaßen und die ersten Flottenexpeditionen in den Jahren 12 und 11 v. Chr. der Aufklärung dienten, um die Küsten- und Flussverläufe zu erkunden. Seneca feiert Drusus als großen Entdecker, der „Feldzeichen dort aufgestellt habe, wo man zuvor kaum je von Römern gehört habe“[17]. Eine gezielte Eroberung setzt aber genaue geographische Kenntnisse voraus, die für militärische Unternehmungen stets unerlässlich sind. Man darf wohl vermuten, dass dieses auch den Römern bekannt war und sie eine recht klare Vorstellung über das zu erobernde Gebiet besaßen[18]. Strabo, der in augusteischer Zeit schrieb, wusste von Germanien immerhin zu berichten, dass es durch die Elbe geteilt werde und bis zur Weichsel reiche[19]. Plinius der Ältere bemerkt später, dass Marcus Agrippa die Weichsel als Grenze zwischen Germanien und Sarmatien verstanden habe[20]. Schon der Grieche Herodot von Harlikarnassos berichtet im 5. Jahrhundert v. Chr. vom Fluss Eridanos, vermutlich der Elbe, der in die Nordsee fließe. Für ihn war dies allerdings eine Legende[21]. Die militärische Führung scheint also durchaus gewusst zu haben, dass das germanische Gebiet wesentlich größer war, als der letztlich von Rom angestrebte Bereich zwischen Rhein und Elbe. Strabo berichtet zudem, dass Augustus selbst den ausdrücklichen Befehl an seine Feldherren gegeben haben soll, die Elbe nicht zu überschreiten[22]. Da es aber Berichte von wenigstens zwei Elbüberschreitungen gibt[23], scheint dieses Verbot, so es denn überhaupt ausgesprochen wurde, nicht von Anfang an bestanden zu haben[24]. Denkbar ist etwa, dass die Flottenexpeditionen deutlich gemacht hatten, dass man an der Nordseeküste lediglich bis auf Höhe der Elbe vorstoßen konnte und dass dieser Fluss die letzte Nord-Süd-Linie bildete, die man per Schiff, vom Rhein aus erreichen konnte[25]. Der Transport von Truppen und deren Versorgung per Schiff über die Elbe hinaus war somit nicht möglich, so dass man sich aus diesen logistischen Gründen schon auf die Elblinie beschränkt haben könnte. Man wird es ebenfalls nicht für ratsam gehalten haben, auch noch die Stammesverbände jenseits der Elbe gegen Rom aufzubringen, wenigstens solange nicht, bis das Gebiet zwischen Rhein und Elbe als sicher befriedet galt[26]. Ob in Rom darüber nachgedacht wurde, diese Grenze irgendwann einmal weiter nach Osten zu verlagern, ist nicht bekannt und wenn ja, so sollte es nicht mehr dazu kommen.


Forschungsgeschichte

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Antike Quellen

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Soldatengrabmäler der Germanienoffensiven

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Soldatengrabsteine treten im Verlauf des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. schwerpunktmäßig am Rhein, im 1. bis zum 3. Jahrhundert an der Donau und im 3. Jahrhundert in Kleinasien auf. Da an diesen Grenzabschnitten ein Großteil der römischen Truppen dauerhaft stationiert war, verwundert dieses nicht. Lindenschmit bezog sich in seiner Arbeit über die Tracht und Ausrüstung der römischen Armee besonders auf die rheinischen Grabmonumente[27].

Das vermutlich früheste dieser Monumente stammt aus Italien, dem heutigen Padua. Abgebildet ist der verstorbene Zenturio Minucius Lorarius, der in seiner „Dienstuniform“ gezeigt ist, d. h., er ist ohne Körperpanzerung und Schild dargestellt. Über den Schultern trägt er das sagum, den einfachen Militärmantel, der über der Brust mit einer Fibel geschlossen ist, darunter eine mit einem Waffengurt gegürtete Tunika, die knapp oberhalb der Knie endet. Das Schwert hängt, wie bei Offizieren üblich, auf der linken Seite. Auffällig ist die Trageweise des Dolches, die so nur auf diesem Grabstein belegt ist. Der Dolch ist unterhalb des Gürtels waagerecht und mittig vor dem Bauch befestigt. Mit der rechten Hand stützt sich Lorarius auf die vitis, den Offiziersstab. Vermutlich starb er im letzten Viertel des 1. Jahrhunderts v. Chr. und könnte den Beginn der augusteischen Germanienfeldzüge noch erlebt haben[28]. Obwohl von der Ausrüstung nicht viel gezeigt ist, so gibt dieser Grabstein doch einen bedeutenden Hinweis. Erstmals ist hier die Kombination von Kurzschwert und Dolch in der römischen Armee, die man archäologisch schon anhand der Funde von spanischen Fundstellen der späten Republik vermutete, auch bildlich überliefert[29]. Zwei andere „Soldatengrabsteine“ datieren jedoch genau in die Phase der augusteischen Germanienfeldzüge, wenn auch erst an deren Ende. Einer wurde bei Xanten entdeckt und ehrt den gefallenen Marcus Caelius, den Zenturio ersten Ranges der 18. Legion, der im Krieg des Varus mit seinen Männern unterging[30]. Der Grabstein des Kenotaphs dürfte also vielleicht noch im Jahre 9 n. Chr. oder etwas später gesetzt worden sein. Er gibt aber leider wenig Aufschluss über die Ausrüstung. Der Verstorbene ist nur als Halbrelief dargestellt. Über die linke Schulter trägt er seinen Mantel. Möglicherweise hat er aber seinen Brustpanzer oder aber das dazugehörige Untergewand angelegt. An den kurzen Ärmeln und am unteren Saum sind deutlich die vermutlich ledernen Laschen, pteryges erkennbar. Sein Rang wird durch die vitis deutlich, die er in der linken Hand hält und auch durch die Art der dona militaria, also der militärischen Ehrenzeichen, die in der hier gezeigten Ausführung nur Zenturionen zustanden[31]. Neben diesen beiden Grabsteinen für Offiziere ist ein Grabstein aus Alessandria bekannt. Er zeigte einen verstorbenen Soldaten der 9. Legion, Sextus Aemilius. Der Grabstein ähnelt in seiner Art und Darstellungsweise wohl dem des Marcus Caelius. Auch hier wurde der Geehrte als Halbrelief mit seinem Panzer dargestellt. Allerdings ist von dem einstigen Relief nur noch der untere Rand erhalten und nur die Enden der pteryges sind erkennbar[32].

Die detailreichste und umfangreichste Darstellung römischer Truppen findet sich erst auf der Trajanssäule, was sie zu den bedeutendsten Bildquellen über die römische Armee der frühen Kaiserzeit macht. Auf ihr befindet sich ein 284 m2 großes Bilderfries mit 2639 menschlichen Darstellungen[33], welches sehr detailliert den Verlauf des 1. und 2. Dakerfeldzuges der Jahre 101 – 106 n.Chr. schildert[34]. Auch wenn sie erst rund hundert Jahre nach den Ereignissen der augusteischen Zeit in Germanien entstanden ist, können von ihr doch wichtige Rückschlüsse über die Ausrüstung auch aus jener, damals schon vergangenen Epoche gezogen werden. So lassen sich etwa die dort gezeigten Helme vom Typ Weisenau schon in augusteischen Fundzusammenhängen nachweisen[35]. Ähnliches gilt für die Rumpfpanzerung, die in Fragmenten aus der augusteischen Zeit bekannt ist. Selbst die gezeigten Schildverzierungen konnten möglicherweise in Teilen auf dem Schlachtfeld von Kalkriese bei Bramsche gefunden werden.

Literatur

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  • Tilmann Bechert: Römisches Germanien zwischen Rhein und Maas. München 1982. ISBN 3-7774-3440-X
  • Tilmann Bechert: Germania inferior. Eine Provinz an der Nordgrenze des römischen Reiches. Mainz 2007.
  • Armin Becker, Gabriele Rasbach: Die spätaugusteische Stadtgründung in Lahnau-Waldgirmes. Archäologische, architektonische und naturwissenschaftliche Untersuchungen. Germania 81/ 2003.
  • J. Deininger: Germaniam pacare. Zur neueren Diskussion über die Strategie des Augustus gegenüber Germanien. Chiron 30, 2000, 749 – 773.
  • Werner Eck: Köln in römischer Zeit. Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum. H. Stehkämper (Hrsg.), Geschichte der Stadt Köln in 13 Bänden, Bd. 1. Köln 2004, ISBN 3-7743-0357-6.
  • Thomas Fischer: Die Römer in Deutschland. Theiss Verlag, Stuttgart 1999. ISBN 3-8062-1325-9
  • Heinz Günter Horn: Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Theiss, Stuttgart, 1987, ISBN 3-8062-0312-1.
  • R.G. Jahn. Der Römisch-Germanische Krieg (9-16 n. Chr.). Inaugural-Dissertation, Bonn 2001.
  • K.-P. Johne: Die Römer an der Elbe. Das Stromgebiet der Elbe im geographischen Weltbild und im politischen Bewusstsein der griechisch-römischen Antike. Berlin 2006.
  • J.-S. Kühlborn: Germaniam pacavi. Germanien habe ich befriedet. Archäologische Stätten augusteischer Okkupation. Münster 1995.
  • J.-S. Kühlborn: Schlagkraft. Die Feldzüge unter Augustus und Tiberius in Nordwestdeutschland. In: L. Wamser (Hrsg.): Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer – Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Mainz 2000, 27 – 33.
  • LWL-Römermuseum in Haltern am See: 2000 Jahre Varusschlacht. Imperium, Konflikt, Mythos. Theiss, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-8062-2277-7
    • Herwig Kenzler: Imperium. 2000 Jahre Varusschlacht. Imperium, Konflikt, Mythos. Theiss, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-8062-2278-4
    • Stefan Burmeister, Heidrun Derks: Konflikt. 2000 Jahre Varusschlacht. Imperium, Konflikt, Mythos. Theiss, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-8062-2279-1
    • Stephan Berke: Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht. Imperium, Konflikt, Mythos. Theiss, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-8062-2280-7
  • Hans-Joachim Schalles: Marcus Caelius. Tod in der Varusschlacht. Primus-Verlag, Darmstadt 2009. ISBN 978-3-89678-808-5
  • Sigmar v. Schnurbein: Untersuchungen zur Geschichte der römischen Militärlager an der Lippe. BRGK 62/1981, 5-101.
  • B. Trier (Hrsg.): Die römische Okkupation nördlich der Alpen zur Zeit des Augustus. Kolloquium Bergkamen 1989 Vorträge, Münster 1991.
  • Gabriele Uelsberg: Krieg und Frieden. Kelten-Römer-Germanen. Katalog der Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn. Bonn und Darmstadt 2007. ISBN 3-89678-349-1
  • Ludwig Wamser: Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Albatros, Düsseldorf 2004. ISBN 3-491-96108-4
  • Rainer Wiegels: Die Varusschlacht. Wendepunkt der Geschichte? Theis Verlag, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-8062-1760-5
  • R. Wiegels: Römische Germanienpolitik in nachcaesarianischer Zeit. In: ders. (Hrsg.): Die Varusschlacht. Wendepunkt der Geschichte? Stuttgart 2007, 50 – 64.
  • M. Zelle: Augustus‚ Legionen in Lippe – Untersuchungen zur römischen Präsenz in Lippe während der augusteischen-frühtiberischen Zeit. Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde Bd. 74, 2005, 242ff.
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Einzelnachweise

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  1. Kienast 1996, 80.
  2. Die Gallis Narbonensis wurde durch einen gesonderten Senatsbeschluss, der lex Vatinia hinzu gefügt, der durch Pompeius eingebracht wurde. Siehe Heuss 1996, 200f.
  3. Der Feldherr überschritt 55 und 53 v. Chr. den Rhein. Caesar, Bell.Gall. 4,16-18; 6, 9.
  4. Eck 2004, 47.
  5. Velleius Paterculus, Hist. Rom. 2,97,1 “sed dum in hac parte imperii omnia geruntur prosperrime, accepta in Germania clades sub legato M. Lollio, homine in omnia pecuniae quam recte faciendi cupidore…amissaque leginois quntae aquila vocavit ab urbe in gallias Caesarem.” Tacitus, Ann. 1, 10; …pacem sine dubio post haec, verum cruentam: Lollianas, Varianasque cladis, interfectos Romae Varrones, Egnatios, Iullos…”
  6. Eck 2004, 64.
  7. García-Bellido 2004, 297ff.; Farnum 2005, 95.
  8. Bechert, 2007, 20; Johne 2006, 84.
  9. Eck 2004, 48.
  10. Tacitus XXX.
  11. Zudem war Gallien wieder in einiger Unruhe, da man gerade einen Census durchführen ließ. Cassius Dio XXX, 54,32,1-3; Wiegels 2007, 59.
  12. Schon im Jahre 16 v. Chr. kam es unter dem Feldherren P. Silius Nerva zu ersten Feldzügen gegen die Alpenstämme, ob diese als Vorbereitung der im Jahr darauf folgenden Kampfhandlungen zu sehen sind, ist nicht klar. Es ist aber möglich, dass Augustus bei der militärischen „Premiere“ des Drusus und des Tiberius lieber kein Risiko einging. XXX Th. Mommsen ging von einer groß angelegten Militäroffensive aus, die das Ziel hatte, den gesamten Bereich zwischen dem Rhein im Westen, der Nordseeküste im Norden, Italien im Süden und der Elbe im Osten zu erobern. Th. Mommsen 1905, 316 – 343; dieser These folgten später etliche Wissenschaftler. Andere Forscher gehen von keiner zusammenhängenden Konzeption dieser Feldzüge aus, so etwa P. Moeller, Drusus (maior), RDGA2 VI, 1986, 204. Einen kurzen Überblick über die verschiedenen Forschungsansätze bietet Zanier 1999, 100f.; Bleicken 2000, 565-618.
  13. Kühlborn 2000, 27.
  14. Dazu Deininger 2000, 767.
  15. XXX
  16. Gransey,Saller 1987, 7; XXX
  17. Seneca, Marc. 3,1 “…intraverant penitus Germaniam et ibi signa Romana fixit, ubi vix ullos esse Romanos motum erat…”; auch Augustus erwähnt in seinen Res Gestae, dass unter seinem Oberkommando die römische Flotte in Gebiete vordrang, die weder zu Lande noch zu Wasser von römischen Verbänden je zuvor erreicht würden. Augustus, Res Gestae XIII, 26 “…classis mea per oceanum ab ostio rheni ad solis orientis regionem usque ad fines cimbrorum navigavit, quo neque terra neque mari quisquam romanus ante id tempus adit…”.
  18. Deininger 2000, 770.
  19. Strabo, VII, 1,1; 1,3; (I, 2,1)
  20. Plinius, XXX
  21. Herodot, XXX
  22. Strabo, VII, 1,4.
  23. L. Domitius Ahenobarbus im Jahre 3 v. Chr. und XXX
  24. Johne 2006, 144.
  25. Johne 2006, 144.
  26. Im Jahre 1 n. Chr. scheint es zu großer Unruhe innerhalb der germanischen Stämme, die zwischen Rhein und Elbe siedelten, gekommen zu sein. Velleius Paterculus spricht gar von einem immensum bellum. Velleius Paterculus II, 105,1.
  27. Lindenschmit 1882.
  28. Schalles, Willer 2009, 88.
  29. Miks 2007, 39.
  30. CIL XXX M(arco) Caelio T(iti) F(ilio) LEM(onia tribu) BON(onia)/ [I] O(rdini) LEG(ionis) XIIX ANN(orum) LIII S(emissis) / [ce]CIDIT BELLO VARIANO OSSA / [---i]-NFERRE LICEBIT P(ublius) CAELIVS T(iti) / LEM(onia tribu) FRATER FECIT
  31. Le Bohec XXX
  32. Schalles, Willer 2009, 89.
  33. Coulston 1989, 31.
  34. Hölscher 2002, 130, Abb. 115.
  35. Von den Fundplätzen Haltern nun Oberaden, sowie vom Kampfplatz Kalkriese sind mehrere Fragmente solcher Helme bekannt.