Die Stephanstraße in Leipzig wurde im Jahre 1870 angelegt und führt von der heutigen Prager Straße (damals Hospitalstraße, da zum Johannishospital führend) zur Liebigstraße (bzw. damals noch Waisenhausstraße) und damit zum Klinischen Viertel. Sie war somit auch als Verbindungsstraße konzipiert, um den vom Augustusplatz stadtauswärts fahrenden Verkehr schnell zum Städtischen Krankenhaus St. Jakob bzw. heutigen Universitätsklinikum zu leiten.

Die Stephanstraße befindet sich am Rande des Johannistals, das schon seit den 1860er Jahren als Gartenkolonie in der Großstadt diente. Neben diesem Grün direkt vor der Haustür befindet sich weiter östlich, hinter der baumbewachsenen Johannisallee, der Parallelstraße zur Stephanstraße, die das Johannistal abschließt, an der einreihig 2-3-geschossige Bauten der Universität standen/stehen, mit dem dahinter gelegenen Friedenspark (damals der neue Johannisfriedhof) einiges an Grün, wodurch der Stephanstraße als Straßenzug mit einseitig freiem Blick eine distnguierte Stellung zukam.


Gebäude in der Stephanstraße

Bearbeiten

von der Prager Straße kommend, von der man hinter dem ehemaligen Paket- und Zeitungspostamt abbiegt

Prager Straße bis Kreuzung Goldschmidtstraße (früher: Königsstraße)

Bearbeiten
  • rechte Straßenseite: Rückfront des östlichen Nebenpavillons des Postamtes, der heute als PopAkademie der Musikschule der Stadt Leipzig genutzt wird,
  • linke Straßenseite: 18?? bis 1944: Ensemble des Verlages und Kommissionsgeschäftes Koehler & Volckmar (im Krieg wurde der zur Stadt hin gelegene Westflügel weitgehend zerstört und auf der Freifläche des abgetragenen Westteils befand sich bis in die 1980er ein wilder Parkplatz

seit 2015: Neubau des ehemaligen Westteils des Verlagsensembles als Wohnensemble

Goldschmidtstraße bis Kreuzung Seeburgstraße

Bearbeiten

vorbei, überquert dann die Goldschmidtstraße bzw. damals Königsstraße.

  • rechte Straßenseite

Auf dem Eckgrundstück Goldschmidtstraße / Stephanstraße 6-8 stand von 1872 bis nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg die Neue Nikolaischule Leipzig, deren Eingang sich in der Königsstraße befand.

Heute befindet sich hier der in den 1990ern erbaute Komplex des Mercure-Hotels (Eingang Stephanstraße) mit Geschäfsthausanteil (Eingang Ecke Goldschmidtstraße/Stephanstraße 6) inkl. Medicum-Ärztehaus mit Apotheke im Erdgeschoss in der Goldschmidtstraße 30.

hinter dem Hotelkomplex bzw. damals der Neuen Nikolaischule wurde mit der

  • Stephanstraße 10-12

ein monumentaler, vielgeschossiger Wohnungsbau mit prachtvollem Eingang und elaborierten Balkonen erbaut, der bis heute steht und in den 1990ern denkmalgerecht saniert wurde.

  • linke Straßenseite: Stephanstraße 1

das am 1. Januar 2004 gegründete Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Seeburgstraße bis Kreuzung Sternwartenstraße

Bearbeiten
  • rechte Straßenseite = Stephanstraße 14: bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein ähnlich prachtvoller Geschäftshaus- und Wohnungsbau, erbaut 1880-1881 durch Verlagsbuchhändler Franz Karl Koehler, der an der Prager Straße entlang zwischen Stephanstraße und Einmündung der Goldschmidtstraße sein Verlags- und Kommissionskontor besaß. Der Architekt war Karl Weichhardt.

Heute steht hier ein den Stil der DDR-Neubauten dahinter aufnehmender moderner Bürohauskomplex

  • linke Straßenseite = Stephanstraße 3: ehemalige Universitäts-Sternwarte, heute Institut für Metereologie

Sternwartenstraße bis Kreuzung Brüderstraße

Bearbeiten

rechte Straßenseite:

  • Stephanstraße 16-18 / Ecke Sternwartenstraße repräsentatives Wohnhaus mit einen Prachterker tragenden Atlanten neben dem Eingangstor. Besitzer: C. A. Schulze, erbaut 1881-1882 durch Architekt Max Bösenberg
  • Stephanstraße 20
  • Stephanstraße 22

<galery> File:Haus C. A. Schulze, Stephanstraße 16-18, Leipzig.jpg|Ansicht Stephanstraße 16-18 um 1892 File:Bösenberg_–_Haus_Schulze,_Stephanstraße_16–18,_Leipzig.jpg|Grundriss Stephanstraße 16-18 um 1892 </gallery>