Früher war ich Elektro- und Software- Ingenieur. Heute arbeite ich im zweiten Arbeitsmarkt. Ursache für meinen beruflichen Abstieg ist Tinnitus in sehr hohen Frequenzen, welche ausserhalb des Messbereichs von Prüfgeräten bei HNO und Akustikern liegen, sowie eine minime Hörminderung im überprüfbaren Bereich (C5-Senke). Alles begann mit der Manipulation an einem “Ultraschall“ Marder-Schreckgerät am 5. April 2007. Es ist viel Zeit vergangen in der ich das Funktionsprinzip von Schreckgeräten und die unerwarteten Nebenwirkungen (z.B. bei mir) analysieren konnte.

"Ultraschall" Tierschreckgeräte werden in Autos eingebaut oder in Gärten aufgestellt. Über die Wirkungsweise von Schreckgeräten gibt es nur Werbeprospekte, aber keine Fachliteratur. Alles musste recherchiert und autodidaktisch erlernt werden.

Auf dem Papier endet das menschliche Hörvermögen bei 20 kHz. 1996 stellte das Deutsche Bundesamt für Arbeitsschutz fest, dass das Hörvermögen des menschlichen Gehörs nicht bei 20 kHz endet, sondern “Ultraschall“ bis mindestens 40 kHz[1] wahrnehmen kann. Es ging um Erwachsene, nicht um Kinder. Wie weit hinauf Neugeborene hören wurde nie erforscht. Welche direkten und indirekten Folgen die Beschallung mit Schreckgeräten für unsere Kinder hat wurde nie erforscht.

Ab 85 dB ist am Arbeitsplatz Gehörschutz obligatorisch. “The Mosquito“ ist ein Schreckgerät das mit 104 dB Kinder und Jugendliche vertreibt. Viele Menschen im Alter von über 25 Jahren sind in den vom Mosquito verwendeten Frequenzen von 17 kHz bis 18,5 kHz bereits schwerhörig bis vollkommen taub. Schreckgeräte für Tiervertreibung[2] haben noch mehr Leistung (bis zu 140 dB). Zum Teil mit den genau gleichen Frequenzen wie die Mosquito. Wenn dabei Hörschäden entstehen entdeckt das niemand. Sowohl beim HNO-Arzt sowie beim Hörgeräteakustiker endet der Hörtest (Tonaudiogramm) bei 8 kHz. Beim Tonaudiogramm wird im Grunde genommen der Zustand von Flimmerhärchen im Innenohr auf Empfangsstellen zwischen 125 Hz und 8 kHz beurteilt. Die Empfangsstellen für die viel höheren Töne der Schreckgeräte werden nie überprüft.

Es ist ein langer Weg bis man den Zusammenhang Ultraschall Tierschreckgeräte und ADS/ADHS bei Kindern erkennt. Etwas schneller wurde klar, dass Schreckgeräte allen Menschen Hörschäden zufügen. Viele Erwachsene können Schreckgeräte nur deshalb nicht hören, weil sie bereits als Kinder durch Schreckgeräte schwerhörig für Schreckgeräte wurden.

Mit Ultraschall Reinigungsgeräten entfernt man Schmutzpartikel. Mit Ultraschall entfernt man Zahnstein. Wieso für Ultraschall Schreckgeräte verantwortliche Stellen nie die Gefährlichkeit von Schreckgeräten erkannten ist nicht nachvollziehbar. Dafür ist jederzeit nachvollziehbar, dass bei gleich viel Dezibel bei der Frequenz 20 kHz in 1000x kürzerer Zeit Hörschäden entstehen, als dies bei der Frequenz 2 kHz der Fall wäre. Um dies zu erklären sind lediglich Grundkenntnisse des Gehörs und Grundkenntnisse in Mathematik und Physik erforderlich. Damit der Lösungsweg etwas einfacher wird ist bereits alles zusammengefasst auf: https://www.knalltrauma.ch


In der Schweiz sind mindestens zwei Fälle öffentlich dokumentiert, bei denen ein Schreckgerät ein Knalltrauma verursachte. Beide Male mit Tinnitus Folge:
https://www.knalltrauma.ch/Aufklaerung/Bazonline.pdf [3]
https://www.knalltrauma.ch/Aufklaerung/Katzenschreck_gefaehrlich.pdf [4]


Normalerweise verursachen Schreckgeräte idiopathischen Tinnitus. Ein Knalltrauma ist eine augenblickliche Innenohrschädigung durch sehr lauten Schall. Bleibt nach einem laut hörbaren Knall ein hohes Pfeifen zurück, dann ist Knalltrauma die Ursache für den Tinnitus. Selbst wenn das Ohrensausen erst einige Stunden nach dem Knall auftritt. Ein Schreckgerät kann die genau gleiche Innenohrverletzung verursachen, ohne dass der Schall je bewusst gehört wurde. Ohne bekannte Ursache spricht man dann von idiopathischem Tinnitus.

In den beiden dokumentierten Fällen wurde das Schreckgerät gehört und es gab im Einschaltmoment des Tones einen Stich im Ohr. Ein typisches Symptom von einem starken Knalltrauma. Dies kombiniert mit den technischen Daten der Geräte lieferte den Hinweis auf eine allgemeine Gefahr. Die Erklärung, wieso die meisten Erwachsenen mit grösster Wahrscheinlichkeit nie einen solchen Stich verspüren ist recht einfach. Wo schon alles, oder fast alles zerstört ist, kann es keine schmerzhafte weitere Zerstörung geben. Ein Flimmerhärchen kann man nur ein einziges Mal amputieren. Da wird nie etwas nachwachsen. Kommt man zum ersten Mal einem Schreckgerät zu Nahe, dann werden augenblicklich sehr viele Flimmerhärchen im Innenohr abgebrochen oder ausgerissen und es kann dabei ein kurzer stechender Schmerz im Ohr entstehen. Bei Kleinkindern wird dieser Stich oft vorkommen, aber sie können uns nichts sagen. Bei grösseren Kindern ist dieses Ereignis bereits viel seltener geworden und ihnen wird man nicht glauben. Wie bereits gesagt, bei Erwachsenen geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null und trotzdem ist es nicht unmöglich.



Quellennachweise:
[1] https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Schriftenreihe/Literaturdokumentationen/Ld4.html
[2] http://www.pest-stop.eu/cat-dog-repeller
[2] https://www.luedeke-elektronic.de/Leistungsstarke-Ultraschall-Tierscheuche-Marder-12V-Kemo-M175.html
[3] https://www.bazonline.ch/schweiz/standard/schreckgeraet-fuer-marder-kann-menschliches-gehoer-schaedigen/story/11950711
[4] https://www.20min.ch/story/katzenschreck-hat-mein-leben-zerstoert-313004385163