Ich bin bis auf Weiteres inaktiv.
Bin für unbestimmte Zeit inaktiv. In diesem Wiki gibt es zu viele Löschsüchtige. Zum Glück gibt es noch andere Wiki`s.
--Galfes (Diskussion) 18:14, 24. Apr. 2024 (CEST)
Maiglöckchen

Veilchen

Im Kreislauf des Jahres.

Die Lüfte wehten lau und lind,
Vom Walde klang des Finken Locken;
Am Raine saß ein spielend Kind,
Im Haar den Kranz von Maienglocken.
Ein Falter, der im Winde trieb,
Flog nach dem Duft voll süßer Würze;
Es wehrte nicht dem bunten Dieb ―
Von Veilchen voll war seine Schürze.

Rose

Es kam die Nacht mit sachtem Gang
Bei ferner Blitze mattem Zücken;
Ein Bursche zog das Thal entlang,
Das leichte Ränzel auf dem Rücken.
Die Rose, die ein Mädchen schlank
Beim Abschied ihm gereicht mit Thränen ―
Er hielt am Stängel zart und schwank
Sie lässig fest mit weißen Zähnen.

Trauben

Astern

An Zaun und Dorn und am Gewand
Hing des Mariengarns Gewebe;
Es bräunte sich im Sonnenbrand
Die goldne Traubenfrucht der Rebe.
Heim schritt ein Mann, der über Tag
Die Zweige ihrer Last entbunden,
Und auf der duft’gen Ernte lag
Ein Asternstrauß, mit Gras umwunden.

Immergrün

Es senkt die Zweige tief verschneit
Der Wald, als ob er stumm sich härme;
Zur Hütte schleicht zur Schlafenszeit
Ein Greis, voll Sehnsucht nach der Wärme.
Er lächelt, als sie prasselnd sprühn,
Die dürren Reiser, gluthumwoben,
Denn eine Ranke Immergrün
Hat achtlos er mit aufgehoben.
R.L.