Teilweise uralt, aber großteils immer noch aktuell.

Ecce homo

(dt.: "Seht, da ist der Mensch!"): (Joh. 19,5)

Ich bin gut
und das ist auch schwul so.“

T-Shirt: der Grünen Andersrum in Anlehnung an Klaus Wowereit

„Homosex ist keine Liebe!
Heterosex ist auch keine Liebe!“

„Siehe. wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtigt beieinander wohnen.“

(Psalm 133, Vers 1)

„Die heterosexuelle Kritik lässt in der Regel außer Acht, dass ihre eigene Position zwar die Mehrheitsmeinung ist, deshalb aber nicht alleine schon wissenschaftlich, neutral und distanziert ist.“

„Tobi: „Wie war das eigentlich bei Dir?“
Leo: „Einfach war es nicht.“
Tobi: „Aber nacher wird's besser?“
Leo: [Pause] „Naja, aber wenn Du Dich ein Leben lang versteckst, findest du dich irgendwann gar nicht mehr.““

Sommersturm, D 2004)

„When I was young, you had to be either lesbian or you slept with men only.“

Mutter: in Amic/Amat, Freund/Geliebter, E 1999

„Wenn zwei Jungs sich küssen, dann geht in der Heterowelt eine Bombe hoch. Unsere Küsse sind lauter als Bomben...
Also lass uns losgehen und sie in die Luft jagen!“

India: in FAQs (2005) zu einem schwulen Jungen, der seine Eltern in die Luft jagen will, weil sie ihn geschlagen und hinausgeworfen haben. (zitiert nach gayboy.at)

„Aber Schwulsein ist für mich nicht primär eine sexuelle Geschichte. Auch wenn die Heteromehrheit das so sieht.“

Kurt Aeschbacher: Sabine Lüthi, Beat A. Stephan: Schwul. Na und?, Migros-Magazin Nr. 39, 25. September 2006

[1]

  1. Die Nächstenliebe erfordert, die Liebe des Nächsten zu achten.
  2. Statt: "Wer ist schuld?" fragt "Was ist schuld?"!
  3. Jeder Mensch ist das Ergebnis seiner Anlage und Lage.
  4. Wie jede Anziehung in der Natur beruht auch die der Liebe auf Gesetzen.
  5. Kein Gesetz ohne Ausnahme, keine Ausnahme ohne Gesetz, bedingt ist alles.
  6. Liebe ist die Umsetzung ruhender in lebendige Kraft.
  7. Wie Leben aus der Liebe sprießt, sproßt aus dem Leben Liebe.
  8. Wer beiden Geschlechtern entstammt, enthält beide Geschlechter vereint.
  9. Die Begriffe übernatürlich, unnatürlich und widernatürlich sind Zeichen mangelnder Naturkenntnis.
  10. Sitte wie Sittlichkeit wechseln nach Ort und Zeit.
  11. Der nackte Mensch ist nicht ausgezogen sondern nicht angezogen.
  12. Freiheit verpflichtet.
  13. Vorurteile sind Nachurteile.
  14. Per scientiam ad justitiam (durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit).
  15. Die Wissenschaft ist nicht wegen ihrer selbst, sondern um der Menschen willen da.
  16. Die wahre Reinheit ist die reine Wahrheit.
  17. Über alles die Wahrheit.

„Ein oft beobachtetes Phänomen ist die Verleugnung der Differenz zwischen Lesben/Schwulen und Heterosexuellen im Sinne, "wir sind alle gleich und leiden an den gleichen Dingen" usw.. In diesem Fall kann es passieren, daß beide gemeinsam, TherapeutIn und KlientIn, die Verletzungen aufgrund von Diskriminierungen, sowie die Erfahrungen, einer Randgruppe anzugehören, verleugnen.“

Sabine Fabach: Psychotherapien mit lesbischen Frauen - gleich oder doch anders?, 2001, Frauensache(n) im Netz

„Das frühe Erleben des "Anders-Seins" oder "Nicht-Richtig-Seins" in der Pupertät löst Gefühle der Einsamkeit und des Ausgeschlossenseins aus und dies prägt das eigene Selbstbild. Viele Rituale der Pupertät werden als unangenehm erlebt. Da es hierbei meist um die Definition von Mann und Frau geht, ist die Verunsicherung verständlicherweise groß.“

Sabine Fabach: Psychotherapien mit lesbischen Frauen - gleich oder doch anders?, 2001, Frauensache(n) im Netz

„Die Ängste vor Diskriminierung und Abwertung durch andere müssen immer wieder hinterfragt werden, inwieweit sie real sind oder nur innere Ängsten widerspiegeln. Die Einschätzung ist schwierig und fordert sehr behutsame Unterstützung seitens der Therapeutin, da es ja die Klientin ist, die dann mit den Konsequenzen leben muß.“

Sabine Fabach: Psychotherapien mit lesbischen Frauen - gleich oder doch anders?, 2001, Frauensache(n) im Netz

„Die persönliche Situation, das persönliche Leben von Personen interessiert in der WP nicht. Was alleine zählt ist das Werk. Das ist wichtig, das ist relevant. Wir leben ja schließlich in einer Leistungsgesellschaft.“

Theorie von Fg68at 09:35, 7. Mai 2006 (CEST)

„Was der Bauer nicht kennt, wird am Sonntag zur Löschung vorgeschlagen.“

„Jedem der die Bewegung zur Aufhebung des § 175 fördern will, kann nur geraten werden, auf dem beschrittenen Wege fortzufahren. Den Homosexuellen wird manchmal, auch von Wohlmeinenden, der Vorwurf gemacht, sie agitierten zu viel. Was aber sollen sie tun? Wenn sie nicht agitieren, erreichen sie ihr Ziel niemals. Sie hätten dann höchstens noch einen andern Weg: sie müßten suchen, nach Art eines rücksichtslosen Feldherrn oder Politikers über einen Berg von Leichen ans Ziel zu kommen. Sie brauchten nur die Namen von Männern öffentlich zu nennen, deren Homosexualität notorisch und jeden Augenblick zu beweisen ist. Sicher würde dann Mancher, der die Homosexualität aus tiefster Seele verabscheut, der aber Homosexuellen, ohne deren Neigung zu kennen, nahe steht, über die Enthüllung erstaunt sein. Mancher hoher Beamte, mancher einflußreiche Politiker würde sich schließlich verwundert sagen: <Ich glaubte stets, die Homosexuellen seien das elendste Pack der Welt, nun höre ich aber, das mein Neffe, mein Sohn, mein Freund gleichgeschlechtlich verkehren. Und er ist doch ein so braver, ausgezeichneter Mensch. Wenn er auch so ist, dann muß man doch anders über die Sache denken.> Dieser Standpunkt wäre rücksichtslos und zahllose Existenzen würden dabei sozial vernichtet werden. Einflußreiche Personen aber würden dadurch unmittelbar für die Sache interessiert und ein schneller Erfolg wäre mehr als wahrscheinlich. Trotzdem wäre solches Vorgehen entschieden zu tadeln. Ich erinnere an diesen Weg nur, weil man den Homosexuellen, die ihn nicht beschreiten, nicht verwehren soll, sachlich zu agitieren.“

Albert Moll: in: Die Zukunft
zitiert in: Magnus Hirschfeld (Hrsg.): Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen, V, 2, S. 1320, Leipzig 1903
zitiert in: Erwin J. Haeberle: Justitias zweischneidiges Schwert - Magnus Hirschfeld als Gutachter in der Eulenburg-Affäre, in: Klaus M. Beier (Hrsg.): Sexualität zwischen Medizin und Recht, Fischer Verlag, Stuttgart 1991, S. 5-20

„Und Tabori fiel in die scheinbar sichere Welt des jüdisch-liberalen Bürgertums, in eine Welt voller Geist und Witz, in der es keine Juden, keine Christen, keine Deutschen gab. Nur Menschen. Einmal kommt er aus der Schule: "Wir haben gelernt, dass alle Rumänen schwul sind." Der Vater Cornelius, ein aufgeklärter Journalist, schlägt den Sohn, das einzige Mal, entschuldigt sich und erklärt: "Erstens: nicht alle Rumänen sind schwul. Und zweitens: wenn sie schwul wären, dann wäre es nicht schlimm. Das Wichtigste aber ist: Es gibt nicht so etwas wie die Rumänen."“

Marcus Sander: Heiter, traurig, gütig - Zum Tod von George Tabori, dem großen Theatermacher, Stuttgarter Zeitung, 25. Juli 2007

„Homophobie ist die Angst der Menschen vor der Liebe; die Angst, die sogar noch größer ist, als die vor dem sexuellen Akt. Es scheint so, als ob es besonders bei fundamentalistischen Christen, eine tiefgehende Abneigung gegen Liebe gäbe, was ich ganz außerordentlich finde. Das Thema ist Liebe. Und nicht Sex. Und Dumbledore liebt, genauso wie alle anderen Menschen. Meine Figur verliebte sich und wurde enttäuscht. So wurde er zu einem Eigenbrötler. Das passiert vielen Menschen. Es ist normal. Fundamentalismus heißt, dass man sich nicht einer anderen Meinung offen zeigen will. Fundamentalismus heißt, nicht zu schauen, nicht zu lesen, nicht zu hören, weil man zu ängstlich ist. Und das ist das Gefährliche daran - egal ob es religiöser oder politischer Fundamentalismus ist. Würde man alle Fundamentalisten der verschiedenen Religionen in ein Zimmer stecken, sie hätten sehr viel gemeinsam. Sie hassen alle die gleichen Dinge und das ist die Ironie.“

Joanne K. Rowling: im März 2008 im Edinburgh University's Student newspaper, nach J.K. Rowling: Homophobie ist die Angst vor der Liebe, rainbow.at, 12. März 2008, Pinknews.co.uk

„Ich wusste, dass ich zumindest bisexuell bin. Kurz nach dem Beginn von Wham! habe ich sowohl homo- als auch heterosexuelle Erfahrungen gemacht. [...] Ich war nicht davon überzeugt, dass ich schwul bin, bis ich mich zum ersten Mal in einen Mann verliebt habe. Von da an war es klar. Es geht nicht darum, ob du mit einem Mann oder einer Frau ins Bett gehst, sondern in wen du dich verliebst.“

George Michael: Spiegel-Interview Mein Unterbewusstsein wollte den Skandal, DER SPIEGEL 15/2004 vom 05.04.2004, Seite 164

„[Parkinson, Wegen Symptomen Gerüchte über Drogen- oder Alkoholsucht, Outing] Es war eine lang geplante Entscheidung. Ich hab extra das Jahr auch von allen Filmen möglichst freigehalten. Ich wusste ja nicht was passiert wenn ich das bekanntgebe. Es hätte ja sein können, dass mich alle entlassen. Ich bin aber auf sehr viel Wohlwollen und auf sehr viel Verständnis gestoßen, und ich war auch richtig froh, wo ich es heraussen hatte. Ich kann jetzt einen Homosexuellen verstehen, der es geschafft hat zuzugeben, dass er homosexuell ist. Es war so eine Befreiung für mich, da machte der Schlachthof gleich wieder mehr Spaß.“

Ottfried Fischer: bei Beckmann am 2. Februar 2009

„Although I’m heterosexual, I’ve always identified with that story of coming out, because part of my process was coming out to myself. It’s hard to explain, but it was about learning that I was an artist and that it was fine to be creative.“

Annie Lennox: Out magazine March 2009

„Es ist nun mal leider so, dass noch allzuviele Heteros in Schwulen nicht mehr sehen als emotional verkrüppelte, seelenlose Wesen, denen es im Leben nur darum geht, von einem Orgasmus zum nächsten zu erigieren und dass ohne Rücksicht auf Verluste und ohne jenes tiefe Gefühl, welches den Mensch erst zum Menschen macht.“

„Wenn ich jetzt nur sage: "Im Kühlschrank ist Bier", bin ich Theologe. Wenn ich nachkuke bin ich Wissenschaftler. Wenn ich nachkuke und nichts finde und trotzdem behaupte "Da ist Bier drin", dann bin ich Esoteriker. Jetzt fragen sich sicher einige: "Was mache ich, wenn dieser Kühlschrank abgeschlossen ist?" Dann muss ich versuchen die Wahrheit anderweitig herauszufinden. Ich kann dran rütteln, ich kann ihn wiegen, ich kann ihn mit Röngtenstrahlen durchleuchten. Ich kann ihn sogar abfackeln und danach die Verbrennungsprodukte auf Bier untersuchen. Ist natürlich alles extrem langwierig und aufwendig. Deshalb kann auch ein Esoteriker in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann.“

Vince Ebert: "Denken lohnt sich", 3sat-Zelt 6. 9. 2008, ausgestrahlt u.a. 1. 7. 2009, 1:40 Uhr

„Wenn man die Neigung der Menschen in neuester Zeit zur Immoralität und Gesetzlosigkeit bemerkt, muß man darüber nicht zu sehr erschrecken und nicht vergessen, daß, wenn Jeder die Ungebundenheit für sich selbst in Anspruch nehmen möchte, er doch zugleich das Gebundensein aller Anderen wünscht, so daß das Ganze ohne viel Aenderung seinen Weg fortgeht, und der Egoismus die öffentliche Moral nicht mehr stört als erhält.“

Franz Grillparzer (1791-1872): Sämtliche Werke, Cotta, Stuttgart 1872, Neunter Band, Aphorismen, S. 272 n287 – Internet Archive

„Dass Männer unter der Oberfläche im Grunde genetisch veränderte Frauen sind, ist zwar keine neue Erkenntnis, aber noch immer nicht für jeden zu verkraften.“

Gudrun Sachse: Schwere Zeiten für den Mann, Freiburger Nachrichten, 24. Jänner 2004

„«Männer tun für das Einhalten der Regeln alles», weiss [Soziologe Dieter] Otten. Die meisten Männer suchen geradezu nach hierarchischen Strukturen, denen sie sich unterwerfen können. «Sonst wären ja all die Männerbünde - Militär, Vereine, Studentenschaften - nicht zu verstehen.»“

Schwere Zeiten für den Mann, Freiburger Nachrichten, 24. Jänner 2004

Josephinisches Strafgesetz 1789

Zweyter Teil. Von politischen Verbrechen und politischen Strafen.
Fünftes Kapitel. Von den Verbrechen, die zum Verderbnisse der Sitten führen. (§§ 61-82)
§ 81
Wenn jemand, der aus den sämtlichen Ländern der österreichischen Staaten abgeschafft worden, unter was immer für einem Vorwande zurückkehrt ohne vorläufig die Nachsicht dieser Abschaffung bewirket zu haben; so ist diese Wiederkehr ein politisches Verbrechen, wenn gleich des Revertenten Betragen seit seiner Rückkehr ordentlich und ohne Ausstellung gewesen ist.
§ 82
Die Strafe ist Züchtigung mit Streichen, die bey jeder wiederholten Rückkehr zu verdoppeln sind. Zugleich ist der Schuldige wieder aus den hiesigen Ländern abzuschicken.