Die aus Posen stammende Jenny Schweminski (* 1859; † 1930) war eine Berliner Malerin[1][2][3]. Sie war von 1892 bis 1901 Mitglied des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V. (VdBK).[4]


Leben Bearbeiten

Jugend und Familie Bearbeiten

Jenny Schweminski wurde geboren als zweite Tochter des Prof. Dr. Johannes Schweminski (* 1812 in Lichnau; † 1874 Posen).[3] Schweminski besuchte das Gymnasium in Konitz und studierte in Breslau Philosophie und Literaturgeschichte. Er war Oberlehrer und später Professor am Königlichen Mariengymnasium in Posen.[3] Seine Familie stammte aus der Koschneiderei in Westpreußen.[5][3] Jenny Schweminskis Mutter war Florentine Reisinger, Tochter des Kommissionsrates Reisinger aus Posen.[3] Jenny Schweminskis drei Jahre ältere Schwester war Hedwig Kawerau, geb. Schweminski (* 1856; † 1943).[5][3] Ein Großneffe Jenny Schweminkis, Kurt Willi Behrendt (* 1906 in Berlin-Wedding; † 1975 in Berlin-Tempelhof), arbeitete nebenberuflich ebenfalls Künstler in Berlin.

Leben als Malerin Bearbeiten

In Berlin wohnte die Künstlerin Jenny Schweminki in der Wichmanstraße 18 in Berlin-Tiergarten.[6] Sie stellte u. a. in der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg in Berlin aus.[7]

Aufzeichnungen ihres Neffen Karl Eugen Andreas Schweminski zufolge soll Jenny Schweminski Mitglied der Preußischen Akademie der Künste[3] gewesen, was das Historische Archiv der Akademie der Künste jedoch nicht bestätigen konnte.[8]

Malerei Bearbeiten

Zielgruppe Bearbeiten

Jenny Schweminski verkaufte, wie Rechnungen belegen, ihre impressionistischen Gemälde an Fürstenhöfe[3] und Kreuzfahrtschiffe.[7]

Werke (Liste unvollständig) Bearbeiten

  • Flusslandschaft[9]
  • Harzstädtchen, Öl auf Leinwand [verifizieren]
  • Nelken
  • Nelken II (vor 1919) [10]
  • Wannsee[9]
  • Weg durch die Felder, Öl auf Leinwand, 50 x 75 cm (o. J.)[11]
  • Weizenfeld mit Garben[9]

Ausstellungen (Liste unvollständig) Bearbeiten

Nachlass Bearbeiten

Ein Teil ihrer Gemälde und Aquarelle befindet sich im Besitz der Hamburger Familie Schweminski. Ein Großteil dieser Werke ist bei Bombenangriffen 1943 in Hamburg verbrannt.[3] Mindestens vier von Jenny Schweminskis Werken wurden 2010 auf dem deutschen Kunstmarkt gehandelt.[13]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Irmgard Wirth: Berliner Malerei im 19. Jahrhundert. Von der Zeit Friedrichs des Großen bis zum Ersten Weltkrieg, Siedler Verlag 1990, ISBN-10: 3886802604, ISBN-13: 978-3886802609
  2. Verein der Berliner Künstlerinnen (hrsg.): Käthe, Paula und der ganze Rest. Künstlerinnenlexikon, Berlin 1992, ISBN-10: 3891814119, ISBN-13: 978-3891814116
  3. a b c d e f g h i Karl Eugen Andreas Schweminski, Hamburg 1966 zit. in: http://www.schweminski.de/Hamburg.htm#Prof.%20Johannes%20Schweminski
  4. Mitgliedsverzeichnis des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V., Berlin
  5. a b Ulrich Bonin im Genealogienetz http://gedbas.genealogy.net/pdesc1.jsp?nr=1087921433, 2011 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „gedbas“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. Wohnanschrift der Malerin auf einer Ausstellungsbeschriftung auf dem Verso des Gemäldes Weg durch die Felder
  7. a b Interview mit Ursula Schweminski, Hamburg, Schwiegertochter eines Neffen 2. Grades der Jenny Schweminski, Karl Schweminski, 2010
  8. Dr. Ulrike Möhlenbeck, Leiterin des Historischen Archivs der Akademie der Künste 2011
  9. a b c Bildquelle: Angelika Viets, Berlin-Zehlendorf 2011 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Bildquelle Vietz“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  10. Kunstverlag A. Wolpers & Co., Berlin SW 68, Nr. 22, J. Schweminski: Nelken II
  11. Bildquelle: Annik Pietsch, Berlin 2010
  12. a b Ausstellungsverzeichnis des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e. V., Berlin
  13. Mailingliste Koschneiderei, http://de.groups.yahoo.com/group/koschneiderei-l/]