Das Bistum Nardò wurde 1387 vom avignonesischen Papst Clemens VII. aus dem Kloster Santa Maria di Nardò errichtet und der Abt Matthaeus zum Bischof bestimmt. 1401 kehrte das Gebiet unter die römische Obödienz zurück, was zur Aufhebung der Maßnahme führte. 1413 gelang es jedoch dem Abt Johannes de Epiphaniis, Johannes XXIII. erneut zu Errichtung einer romunmittelbaren Diözese zu bewegen. Als Argument diente ein Schreiben des Papstes Paul I. vom 29. August 762, in dem Klerus und Volk von Nardò aufgefordert , keinen neuen Bichof zu wählen, um Ressourcen zur Versorgung der wegen des Ikonoklasmus aus dem Osten des Byzantinischen Reichs geflüchteten Mönche zur Verfügung zu haben.[1] Die Authentizität dieses Schreibens wird mehrheitlich bestritten, Holtzmann ist für Echtheit eingetreten, zuletzt ist eine Stellungnahme des Erzbischofs von Brindisi, Annibale De Leo (1798–1814), zu dieser Frage untersucht worden.[2] 1267 hat der Kardinalbischof Radulf von Albano, päpstlicher Legat mit dem Auftrag, die kirchlichen Verhältnisse im Königreich Sizilien nach der Niederlage der Staufer neu zu ordnen, in den Akten seiner Visitation in Nardò aufzeichnen lassen, Nardò sei in alten Zeiten Bistum gewesen und habe eigene Bischöfe gehabt, nennt dazu aber kein spezifisches Dokument.[3]

1986 wurde das Bistum mit dem Bistum Gallipoli zum neuen Bistum Bistum Nardò-Gallipoli vereinigt.

Literatur

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  • Walther Holtzmann: Aus der Geschichte von Nardò in der normannischen und staufischen Zeit. In: Nachrichten der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften, philosophisch - historische Klasse, 1961, S. 35-82
  • Walther Holtzmann: Italia Pontificia IX: Samnium - Apulia - Lucania. Berlin 1962, S. 413–421 behandelt vorwiegend das Kloster

Anmerkungen

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  1. Walther Holtzmann: Italia Pontificia IX: Samnium - Apulia - Lucania. Berlin 1962, S415 Nr. *1.
  2. Rosario Jurlaro: La presunta bolla di papa Paolo I dell'anno 761 nel giudizio di Annibale De Leo e la dipendenza della Chiesa di Nardò da quella metropolitana di Brindisi. In: Giuliano Santantonio – Mario Spedicato (Hrsg.):Neritinae sedis: atti del convegno di studio in occasione del VI centenario della cattedrale, 31 maggio-1 giugno 2013, Galatina 2014. S. 59–63.
  3. Ughelli – Coleti: Italia Sacra X, Venedig 1722, Sp. 301–302.