Borkumer Kleinbahn T1 Bearbeiten

Borkumer Kleinbahn T1
 
Wismarer Schienenbus T1 der Borkumer Kleinbahn in Borkum Reede
Wismarer Schienenbus T1 der Borkumer Kleinbahn in Borkum Reede
Nummerierung: T1
Baujahr(e): 1940
Ausmusterung: 1976, wieder in Betrieb seit 1998
Gattung: B
Spurweite: 900 mm
Länge: 11.350 mm
Breite: 2400 mm
Fester Radstand: 4000 mm
Dienstmasse: 6,4 t
Radsatzfahrmasse: 3,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Installierte Leistung: ab 1940: 2 × 37 kW (50 PS)
ab 1998: 2 × 44 kW (60 PS)
Motorentyp: Ford BB
ab 1998: Daimler-Benz
Motorbauart: Benzin
ab 1998: Diesel
Sitzplätze: 40
Klassen: 2

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1940 wurde der Triebwagen Bauart „Hannover D“ fabrikneu von der Borkumer Kleinbahn für den Badeverkehr auf der Nordstrandbahn auf der Nordseeinsel Borkum gekauft.[1] Bestellt wurde das Fahrzeug (Fabriknummer 21145) von der Inselbahn bereits 1936. Bis 1976 fuhr er planmäßig im Verkehr der Kleinbahn, seit 1971 hauptsächlich in verkehrsschwachen Zeiten. Bis 1971 wurde er teilweise auch mit dem etwas kleineren 1947 von der Fliegerhorst-Kommandantur der Insel übernommenen T2 Bauart „Hannover E“ Baujahr 1939 zusammen eingesetzt, manchmal sogar mit dazwischen gekuppelten Beiwagen.

Im Jahre 1977 wurde der T1 in gutem Zustand mit neuer Hauptuntersuchung an die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) verkauft, die jedoch keine dauerhafte Einsatz- oder Präsentationsmöglichkeit fand. Er sollte daher zunächst auf der Jagsttalbahn zum Einsatz kommen, fuhr jedoch nie auf dieser Strecke, da er dazu hätte von einer Spurweite von 900 mm auf 750 mm umgebaut werden müssen und kam etwas später nach Viernheim. Der Triebwagen wurde 1997 von der Borkumer Kleinbahn zurückgekauft und aufwändig inklusive neuer Motoren in der eigenen Werkstatt betriebsfähig restauriert. Seit 1998 ist er wieder regelmäßig auf Borkum im Betrieb.

Technik Bearbeiten

Der Triebwagen hat eine Länge von 11.350 Millimetern und eine Breite von 2.400 Millimetern. Die Schnauzen, unter denen je ein Motor untergebracht ist, sind je 900 Millimeter breit. Von 1940 bis 1997 hatte er zwei flüssiggekühlte Ford-BB-Vierzylinder-Ottomotoren. Bei der Restaurierung im Jahr 1998 bekam er zwei Dieselmotoren von Daimler-Chrysler. Die Getriebe blieben indes unverändert.

  1. Hans Schweers: Die Borkumer Kleinbahn und die Schiffe der A.G. „Ems“. Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-132-1, S. 48.