Benutzer:Eah/Baustellen/Bad Driburger Quellen

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den kommerziell genutzten Heilquellen und -brunnen, dem Theramalbrunnen und den Brunnen zur Getränke- und Mineralwasserproduktion, sowie den Quellen und Brunnen zur Trinkwassergewinnung im Ortsteil Bad Driburg (Kernstadt) der Stadt Bad Driburg. Während die Brunnen zur Trinkwassergewinnung der Stadt Bad Driburg gehören, gehören die übrigen hier beschriebenen Brunnen und Quellen zur Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff.

Lage Bearbeiten

Bad Driburg liegt am östlichen Steilabfall des Eggegebirges im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge im Kreis Höxter. Naturräumlich gehört der Ort zum Oberwälder Land. Zum Ortsteil Bad Driburg gehört im Westen der Talkessel zu Füßen der Iburg und die den Talkessel umschließenden Muschelkalk-Berge. Im Osten gehört ein Teil des Aa-Tals zwischen den Ortsteilen Alhausen und Heerste zum Ortsteil Bad Driburg. Der Talkessel und das Aatal sind im Norden durch das Tal des Schwallenbaches, im Süden durch das Tal des Hilgenbaches miteinander verbunden. Der Schwallenbach entwässert den nördlichen Teil des Talkessels zur Aa, der Hilgenbach den mittleren und südlichen Teil des Talkessels. Während die Heilquellen im Einzugsbereich des Schwallenbaches liegen, liegen die Brunnen zur Trink- und Mineralwassergewinnung überwiegend im Einzugsbereich des Hilgenbaches.[1]

Geschichte Bearbeiten

Schon von vorzeitlicher Besiedelung geben Hügelgräber ein Zeugnis, die auf verschiedenen Bergen im Stadtgebiet gefunden wurden.[2] 1593 werden die Driburger Mineralquellen erstmals urkundlich erwähnt[2] und 1620 kartographisch erfasst.[3] Um 1665 ließ der Paderborner Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg (1661–1683) die heute als Rabe-Quelle (Hauptquelle) benannte Quelle fassen und 1669 eine doppelreihige Lindenallee zur Stadt anlegen, aus der die heutige Gräfin-Margarete-Allee hervorging.[3][4] In seinen Monumenta Paderbornensia hat er die Quellen in lateinischen Versen besungen.[2] Weitere Förderung erhielten die Quellen durch die Paderborner Fürstbischöfe Clemens August (1719–1761) und Wilhelm Anton von der Asseburg (1763–1782).[2] So ließ Fürstbischof Clemens August 1743 über dem Brunnen einen achteckigen Pavillon sowie ein Packhaus zum Versand des Wassers errichten.[4] Schon um das Jahr 1720 wurde das in Flaschen abgefüllten Mineralwasser nach „London, Kopenhagen, Stockholm, Danzig, Amsterdam, Hamburg, Hannover und Kassel versandt, was auf einer Ledertapete im Steinheimer Wasserschloss Vinsebeck abgebildet wurde.[3] Das Brunnenareal kaufte im Jahr 1781 der Freiherr Kaspar Heinrich von Sierstorpff (1750-1842) und baute es systematisch zum Kurbetrieb aus.[3]

Geologie Bearbeiten

Heilquellen Bearbeiten

Rabe-Quelle Bearbeiten

sulfatischer Säuerling

Caspar-Heinrich-Quelle Bearbeiten

erdiger Säuerling, Sauerbronnen

Marcus-Quelle Bearbeiten

sulfatisches Bitterwasser

Mineralwasser-Brunnen Bearbeiten

Thermal-Brunnen Bearbeiten

Koordinaten: 51° 44′ 32″ N, 9° 1′ 35″ O 1988 wurde in 900 Metern eine Thermalquelle erbohrt.[2] Es handelt sich um einen artesischen Brunnen von 32 °C.[2][5] Der stark mineralisierte Säuerling mit Natrium-, Kalzium- und Sulfatanteilen wurde als Heilwasser staatlich anerkannt.[2][5]

1994 wurde die Driburg Therme fertiggestellt.[2] Das Hallenbad bietet Therapie-, Wellness-, und Freizeitmöglichkeiten, wie Schwimmen, Wassergymnastik, Sauna, Massagen, Peelings und Solarium.[5]

Das Thermalwasser wirkt wohltuend bei:[6]

  • Durchblutungsstörungen
  • rheumatischen Beschwerden
  • Herz- und Kreislaufstörungen
  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Muskel-und Gelenkbeschwerden
  • Nachbehandlung nach chirurgischen Eingriffen und bei
  • vegetativen Erschöpfungszuständen

Trinkwasser Bearbeiten

Im Ortsteil Bad Driburg wird das Trinkwasser zu zwei Dritteln (ca. 400.000 cbm/a) aus der Katzohlquelle gewonnen, zu einem Drittel (ca. 250.000 cbm/a) aus den 3 Tiefbrunnen am Weissenborn.[1] Die Katzohlquelle liegt am westlichen Hang des Talkessels von Bad Driburg am Fuß des Eggegebirges. Der Weissenborn ist eine alte Ortsbezeichnung im Hilgenbachtal, dort wo dieses den Talkessel verlassen hat und sich zum Tal der Aa öffnet, etwas unterhalb der Josefsmühle.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

[7] [8] [4] [9] [10] [11]

  1. a b http://www.stadtwerke-bad-driburg.de/files/techn._daten_internet.pdf
  2. a b c d e f g h Das Eggegebirge und sein Vorland, Lippert, Eggegebirgsverein, 5. Auflage, 1996
  3. a b c d http://www.graeflicher-park.de/de/park/die-geschichte-des-graeflichen-parks-bad-driburg/
  4. a b c http://www.eghn.org/baddriburg-garten.html Europäisches Gartennetzwerk - EGHN
  5. a b c http://www.driburg-therme.de/
  6. http://www.bad-driburg.com/index.php?e1=103&e2=106
  7. http://www.heilwasser.com/index.php?idcatside=12 Heilwasserverzeichnis Deutsche Heilbrunnen im Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.
  8. http://www.bad-driburg.com/index.php?e1=104&e2=114 Bad Driburger Touristik GmbH
  9. http://www.gesundheitsagentur-nrw.de/ort/15/
  10. http://www.baeder-fuehrer.de/kurorte/600889.html
  11. http://www.teutoburgerwald.de/urlaub/region/teutoburger-wald-profil/wasser-quellen/heilquellen.php?navanchor=2010103