Benutzer:EGW8D/Lebenswelten im Mittelalter

Im Mittelalter prägten sich durch die Gesellschaft die unterschiedlichen Lebenswelten Stadt, Land und Burg.

Zwischen dem 6. und dem 15. Jahrhundert entstanden im Mittelalter unterschiedliche Lebenswelten. Diese bestanden aus Stadt, Land, Burg und Kloster.

Das Leben in der Stadt

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Mauer und Markt

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Die Mauer machte die Stadt nicht nur zu einer Festung, sondern markierte auch besondere Rechte in der Stadt. Das Stadtrecht bietet den Stadtbewohnern im Wesentlichen die gleichen Bürgerrechte und eine relativ große persönliche Freiheit. Mitten in der Stadt befindet sich ein Markt, auf dem Waren aus der Umgebung und der Stadt selbst verkauft werden. Die mittelalterliche Stadt war das Zentrum der kommerziellen Produktion und beheimatete verschiedene Berufe. Neu ist auch eine differenzierte Sozialstruktur

Die Bewohner der Stadt

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Obwohl alle Bürger der Stadt frei und vor Gericht gleich waren, gab es große Unterschiede in der sozialen Schichtung. Die sozialen Schichten setzen sich aus den Patriziern, den selbstständigen Handwerken und der städtischen Unterschicht zusammen.

Patrizier

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An der Spitze der städtischen Gesellschaft standen die Patrizier, die edlen, traditionsreichen Familien der Stadt. Die meisten von ihnen waren reiche Fernhändler oder Grundbesitzer. Sie trafen zuerst die politischen Entscheidungen im Stadtrat. Um das Risiko kostspieliger und gefährlicher Unternehmungen zu verringern, gründeten die Fernhändler Gilden.

Selbständige Handwerker

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Ein großer Teil der Bürger waren selbstständige Handwerker. Bis zu einem gewissen Grad bildeten diese die Mittelschicht der städtischen Gesellschaft und mussten daher auch die meisten Aufgaben für die Sicherheit der Gemeinde und die Erweiterung der Stadt übernehmen. Die Handwerker schlossen sich aufgrund ihrer Berufserfahrung zu Gilden zusammen. Sie übten eine strenge Kontrolle über ihre Mitglieder aus und bestimmten, wie viele Meister und Lehrlinge in der Stadt arbeiten durften. Sie legten auch einheitliche Verkaufspreise, Arbeitszeiten und Löhne fest. Sie stellten die Qualität der Produkte sicher, so dass der Verbraucher vor denen geschützt war, die "ihre Geschäfte verpfuschten". Im Notfall wurden Gildenmitglieder sowie deren Witwen und Waisen unterstützt. Im Laufe der Zeit stellten die Handwerker die Vorherrschaft der Patrizier in Frage. Warum sollten sie nicht auch an wichtigen Entscheidungen teilnehmen? Die Spannungen eskalierten sich mitunter in blutigen Aufständen und führten oft zu einer politischen Beteiligung der Handwerker.

Städtische Unterschicht

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Die städtische Unterschicht hatte im Allgemeinen keine Bürgerrechte und war daher nicht in der Lage, sich an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Sie bestanden aus Gruppen mit niedrigem Einkommen oder wenig respektierten "unehrlichen", das heißt "unethischen" Berufen. Dazu gehörten die Henker und Abdecker, die Totengräber, Diener, Dienstmädchen, Bettler, Kranken, Behinderten und Prostituierten.

Das Leben auf dem Land

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Allgemeine Informationen

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Im Mittelalter bestand eine Agrargesellschaft, das heißt, dass 90 Prozent der damaligen Bevölkerung Bauern waren. Sie bauten Getreide an um sich selbst, aber hauptsächlich um Städter,Adlige oder die Kirche zu versorgen.

Da in mittelalterlichen Quellen Bauern aber nicht selbst zu Wort kamen, spiegeln zeitgenössische Darstellungen über die Lebenswelt der mittelalterlichen Bauern meist die Sicht der oberen Stände wider.

Wohnbedingungen

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Da im Mittelalter fast ausschließlich mit Holz gearbeitet wurde, wurde diese Zeit auch als hölzerne Zeit betitelt. In den schlichten Bauernhäusern welche meistens ein Strohdach oder ein Dach aus Holzschindeln hatten wurde am Anfang mit dem offenem Herdfeuer geheitzt.

Später wurden die Häuser in Kammern oder Stuben eingeteilt in denen jeweils ein geschlossener Herd oder bestenfalls ein Ofen standen.

Arbeitsbedingungen

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Der wirtschaftliche und [[rechtliche Rahmen für die Tätigkeit der Bauern war die Grundherrschaft. Sie waren an mehreren Tagen bei dem Herrn mit Hand- und Spanndiensten beschäftigt und hatten Abgaben zu leisten.

Landwirtschaftliche Geräte

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Eines der wichtigsten Geräte war der Pflug der dazu diente das Feld zu pflügen. Dies wurde allerdings im Frühmittelalter mit einem einfachen Hacken gemacht. Aus gesicherten Quellen geht hervor, dass der Pflug mit einem Streichbrett zum Wenden der Erdschollen erst zum Ende des 11.Jahrhundert eingesetzt wurde. Als Zugtiere wurden meistens Ochsen und Pferde verwendet. Die Mähgeräte wurden im Laufe der Zeit auch deutlich verbessert. So wurde am Anfang mit sicheln gemäht und später mit praktischen Sensen die mit ihrem langen Stiel die Arbeit für die Bauern erleichterten. Sie tauchten allerdings bis ins 12. Jahrhundert nicht so oft auf, da zu viele Körner auf den Boden fallen. Am Anfang haben die Bauern zum Dreschen des Getreides das Vieh benutzt, später Stöcke und dann Dreschflegel die aus zwei miteinander verbundenen Stöcken bestanden. Für denn Transport wurden Zwei- oder Vierrädrige benutzt.

Ackerbau und Nutztiere

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Seit dem 9. Jahrhundert ist die Dreifelderwirtschaft sehr bekannt unter den Bauern. Das bedeutet, dass auf dem einen Feld Wintergetreide(Weizen, Roggen), auf dem anderen Sommergetreide(Hafer, Gerste) und auf dem letzten Feld Brache.

So konnte das Brachland reduziert und und der Ertrag gesteigert werden. Allerdings lagen die die Getreideerträge mit 2,5- bis 3 fachen der Saatmenge im Mittelalter nicht sehr hoch. Außerdem wurden noch Tiere gehalten die als Nahrung für die Menschen, als Rohstoffe für Kleidung und Gerätschaften oder als Zugtiere dienten.

Das Leben auf der Burg

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Allgemeine Informationen

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Der ursprüngliche Zweck einer Burg war es, die lokale Bevölkerung vor Angriffen zu schützen. Der Herr der Burg war dazu verpflichtet. Für ihn war der Burg auch als Wirtschaftszentrum wichtig, da dort Handwerker lebten, deren Produkte auch die Dorfbevölkerung kaufen konnte. Hier hat Grundherr die Steuern seiner Bauern eingezogen und als Richter zu Recht darüber gesprochen. Die Burgen befanden sich entweder auf Höhen, von denen aus Sie einen guten Überblick auf die Umgebung hatten (Höhenburg), oder in einem mächtigen Wassergraben mitten im Tiefland (Wasserburg).


Wohnbedingungen auf der Burg

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In einer Burg war der Bergfried meist das Wichtigste, denn er diente nicht nur als Wachturm sondern auch als ein sicherer Zufluchtsort. Die Raumordnung war so: ,,Ganz unten: Verlies oder Magazin, 2. Stock: Raum mit Deckenluke mit Seilwinde ins Gefängnis, 3. Stock: Wohnraum, Ganz oben eine Wächterstube." Auf der Höhe des 3. Stockes war der Abtritt (Toilette). Probleme gab es bei der Beleuchtung, der Beheizung und der Wasserzufuhr.

Beleuchtung/Beheizung

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Anstatt Fenstern waren kleine Schlitze oder Reiche benutzten auch Pergament. Die einzigen Lichtquellen waren Fackeln, die später nicht mehr benutzt wurden, weil sie sehr rußten. Talglampen waren auch nicht besser wegen ihrem ranzigen Geruch. Im Spätmittelalter wurden dann Glasscheiben benutzt. Der Palas, das Hauptgebäude der Burg, stand im Innenhof. Dort lebte die Burgfamilie. Der große Festsaal lag im 1. Stock, war oft mit Wappen, Säulen und Figuren geschmückt, zu dem oft eine Freitreppe führte. Beheizt wurde lange Zeit nur mit einem offenem Kamin, der dann durch einen Kachelofen ersetzt wurde. Dazu wurden große Wandteppiche aufgehängt zu Kälteabhaltung. Bodenheizung war bei ihnen Laub und Moos.

Wasserzufuhr

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Als erstes lief man zum Brunnen oder Zisterne wo man Brauchwasser geschöpft hat. Wenn man aus der Zisterne schöpfte musste man es noch durch eine Kiesschicht filtrieren. Das hatte noch einen Beigeschmack, deshalb mischte man oft Wein und Gewürze dazu.

Wohn- und Nutzgebäude einer Burg

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Meistens steht in der Mitte vom Burghof, oder in der Nähe der angriffsgefährdeten Seite, der Bergfried oder auch Hauptturm genannt. An der Ringmauer sind der Palas und die Kemenate auf einer Seite des Burghofes mit der Burgkapelle manchmal verbunden. Der Burghof dient auch für Kampfspiele (Turniere). Die Fachwerkbauten (Nutzbauten für Gesinde, Wirtschaft, Vieh und Küche) sind oft an die geschlossene Ringmauer gebaut oder in der Vorburg. Brunnen sind wichtig, besonders bei Burgen müssen sie bis zu 110 m tief in den Felsen gehauen oder gemauert werden. Er kann auch in Türmen außerhalb der Burg liegen. Wenn man keine Möglichkeit davon hatte, hat man eine Zisterne, ein unterirdischer Raum zum Sammeln von Regenwasser, angebaut. Erst im 16. Jh. kommen Wasserleitungen zu Burgen auf.

Ausbildung zum Ritter

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Zum Ritter ausgebildet zu werden, konnten nur Adlige. Adlige Kinder wurden ab sieben Jahren zu Hause als Page erzogen. Sie lernten Reiten, Kampftechnik, Disziplin aber auch wie man sich zu Benehmen hat. Tanz und Musizieren gehörte dazu. Jedoch nicht das Lesen und das Schreiben, das spielte keine Rolle. Als die Kinder ihr 14. Lebensjahr erreichten wurden sie zu anderen Adligen geschickt und dort intensiver erzogen, z.B. das Erlernen verschiedener Sprachen, Jagd mit Hunden, gesittetes Verhalten gegenüber der adligen Dame und Umgang mit scharfen Waffen und etc. Nach 21 Jahren werden sie in der Ritterschaft aufgenommen durch die `Schwertleite´ oder wie im 14. Jahrhundert durch den Ritterschlag.

Ritter und Ritterlichkeit

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Die Ritter wurden nicht immer generell als Adlige bezeichnet. Als erstes wurde der berittene Kämpfer unabhängig von seiner rechtlichen Stellung als Ritter bezeichnet. Aber es konnten sich meist nur Adlige eine Ausrüstung leisten. Dann wurde auch Kaisern, Königen und Herzögen der Begriff Ritter zugeschrieben, die konnten sich auch eine Ausrüstung leisten also bezeichnete man jetzt eine Lebensform, die sich an "ritterlichen" Werten orientierten.

 

Feste und Höfische Literatur

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Feste im Mittelalter wie Hochzeiten, Krönungen, Schwertleite und Kirchenfesten wurden meist mehrtägig gefeiert. Man zog das Beste an und empfing die Gäste mit Musik. Ein Höhepunkt des Festes war das musikalisch umrahmte Festessen. Da war es egal ob man mit den Fingern aß oder dass man aus demselben Becher trank. Typisch für das Festessen war Wild, da Jagd ein Privileg des Adels war. Der andere Höhepunkt waren sportliche Wettkämpfe, Turniere oder Waffenübungen zum Unterhalt der Gäste. Zum Schluss wurden die Gäste mit einer großen Abschiedsfeier und Beschenkungen verabschiedet. Da konnte der Gastgeber noch einmal seine Macht, seinen Reichtum und vielleicht auch seine Freigiebigkeit zeigen. Die mittelalterliche Literatur wurde betrieben von den großen Fürstenhöfen. Im Auftrag dichteten Fürsten, auf Bestellung wurden wertvolle Handschriften angefertigt. Der Inhalt ging meist um das Leben der Ritter, von deren Abenteuern und Streben nach Ruhm, Ehre und Anerkennung bei den anderen innerhalb der höfischen Gesellschaft. Es gab bei Festen Erzählungen von Abenteuer und Liebesgeschichten, gesungene Minnelieder (Liebeslieder, die von der Liebe zu einer unerreichbaren Frau sprechen), Sprüche über ihren Gönner mit Lob und Tadel, allgemeine Weltbetrachtungen und etc.


Ritterturniere

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Die Turnierkultur bestand nicht nur aus Kampfspiel. In mittelalterlichen Quellen gibt es Unterschiede: Das Turnei war eine Simulation des Verbandgefechtes der Panzerreiter zwischen zwei Gruppen. Der Buhurt war ein Gruppenwettkampf, bei dem es auf reiterliches Geschick ankam, also eigentlich war es fast dasselbe wie Turnei. Der Tjost diente nur zur Übung von Paarkämpfen.


Quellen: Texte+Informationen:

Westermann AG Horizonte Geschichte Klassenstufe 7/8 https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mittelalter

Bilder: [1]

  1. https://pixabay.com/de/