Einheitliches Feld molekularen Verhaltens

Über die Entdeckung des Einheitlichen Feldes der Chemie zwischen 1972 und 1984 an der Arbeitsstelle für theoretische Chemie von Prof. Hermann Hartmann (Chemiker).

Das Ziel

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Das Ziel von Hermann Hartmann Anfang der 1970er Jahre war eine theoretische Chemie, die nicht - wie bis heute noch allgemein üblich - mit dem Hamilton-Operator-Formalismus arbeitet, sondern mit dem Lagrange-Formalismus.

Der Langegrange-Formalismus ist in Vielem dem chemischen Denken näher als der Hamilton-Formalismus .und bietet auch die Möglichkeit vieles zu verstehen, was im Hamiltonformalismus „zweifelhafte Näherungsmethoden“ erfordert.

Die Arbeitsstelle

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur

"Die Akademie legt bei ihrer Arbeit den Schwerpunkt auf das Gebiet langfristiger Grundlagenforschung, sofern diese nicht durch andere Institutionen wie beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft getragen wird."

Die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur finanzierte von 1973 – 1984 eine Arbeitsstelle für Theoretische Chemie, die von Prof. H. Hartmann geleitet wurde. Hauptziel war das Einheitliche Feld molekularen Verhaltens, das für die Chemie ähnlich grundlegend ist, wie für die Physik das Einheitliche Feld aller Naturgesetze, dessen Entschlüsselung von Albert Einstein begonnen wurde. Durch das Einheitliche Feld der chemischen Bindung erhält der gesamte Bereich molekularen Verhaltens einen sicheren Bezugspunkt, der es erlaubt, die unendliche Verhaltensvielfalt so zu ordnen, dass Unterschiede nicht nivelliert werden sondern noch deutlicher hervortreten.

Die Personen

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Hermann Hartmann (Chemiker)
Leiter der Arbeitsstelle für theoretische Chemie in Glashütten im Taunus von 1972 - 1984.

Mitarbeiter an der Arbeitsstelle:
Bernd Zeiger von 1973 - 1976
Kyu-Myung Chung von 1976 - 1984
Waldemar Ulmer von 1977 - 1980
Dieter Schuch von 1980 - 1984

Die Vorgeschichte

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  • Arnold Sommerfeld: Lehrer und Förderer von Hermann Hartmann während des Studiums in München
  • Erich Hückel: Das Hückel Modell war seit 1940 ein Thema, mit dem sich Hermann Hartmann konstruktiv auseinandersetzte und das ihn zur Entdeckung des Hartmann-Potentials führte.
  • Karl Gleu: Berater und Diskussionspartner während dem Entstehen der Ligandenfeldtheorie in den 1940er Jahren
  • Kristallfeld- und Ligandenfeldtheorie: Zwei komplementäre Theorien zum Verständnis von Komplexverbindungen, die oft vermischt werden aber doch wesentliche Unterschiede aufweisen. Gemeinsam ist der Kristallfeld- und der Ligandenfeldtheorie die quantenmechanische Behandlung des Komplexzentrums und die elektrostatische Beschreibung der Liganden. Unterschiedlich ist die Vorgehensweise beider Theorien. Die Kristallfeldtheorie führt hin zur quantenmechanischen Realität der Komplexe, die Ligandenfeldtheorie geht von der quantenmechanischen Realität aus.

Die von H. Hartmann und F.-E. Ilse um 1945 entwickelte semi-empirische Ligandenfeldtheorie geht unmittelbar von einem einfachen, quantenmechanisch begründeten elektrostatischen Modell aus und ermöglicht detaillierte quantitative Voraussagen über das komplizierte spektroskopische Verhalten von Komplexverbindungen sowie über die realen Bindungsverhältnisse einschliesslich dem kovalenten Anteil

Die Überlegungen

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  • Benutzer:Dr.Zeiger/Schellings Chemie: Orientierungshilfe im Vorfeld der Entdeckung des Einheitlichen Feldes anfang der 1970er Jahre in Diskussionen mit Bernd Zeiger war Schellings System der Chemie

Zur Verwirklichung einer einheitlichen Theorie der chemischen Bindung wurden an der Arbeitstelle bis 1984 insgesamt drei Ansätze verfolgt:

(1) Systematischer Ansatz, der von der Lagrangefunktion ausgeht und der mit der Arbeit von Hermann Hartmann und Kyu-Myung Chung aus dem Jahre 1980 über das einheitliche Feld der chemischen Bindung zu einem vorläufigen Abschluss kam. Die kinetiuschen Aspekte dieses Ansatzes untersuchte B. Zeiger von 1973- 76 im Rahmen seiner Dissertation.

(2) Der heuristischer Ansatz einer Nicht-linearen Schödinger Gleichung duch Kopplung von Materiefeld und elektromagnetischem Feld unter Berücksichtigung von Symmetriebetrachtungen(W. Ulmer 1977- 1980)

(3) Die von Kyu-Myung Chung und Dieter Schuch ab 1980 in Anlehnung an Vorstellungen von Madelung und Mrowka untersuchte Lücke zwischen quantenmechanischer und klassischer Realität. Dieser Ansatz wurde von D. Schuch weiterverfolgt.

Das Ergebnis

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  • Hartmann-Potential: Neben der Ligandenfeldtheorie der bedeutenste Beitrag Hermann Hartmanns zur Quantenchemie der Modelle.
  • Benutzer:Dr.Zeiger/Ligandenfeldtheorie: Wikibuch, das die Ligandenfeldtheorie in eine vereineitlichende Betrachtungsweise molekularen Verhaltens einordnet und so u.a. die Missverständnisse über den Stellenwert dieser Theorie beseitigt.


Die bisherige Rezeption

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  • Karl Jug 18.12.2008: "Wie ich schon in unserem Telefongespraech sagte, muessen wir

allerdings bei der Forschung objektive Kriterien zur Hilfe nehmen. Der seit 2005 eingefuehrte h-Index des amerikanischen Physikers Hirsch, deshalb auch Hirsch-Index genannt, hat sich innerhalb dieser wenigen Jahre als das allgemein akzeptierte Kriterium etabliert und kann nicht ausser acht gelassen werden. Der Index ist definiert als n, wenn n Publikationen eines Autors n oder mehr mal zitiert worden sind. Der Index ist nicht linear. Den Index um einen Punkt anzuheben, ist gar nicht so einfach. Eine Korrelation mit der Zahl der Publikationen oder Zitate eines Autors ist nicht gegeben. Nun konkret zu Hartmann, dass die theoretischen Forschungen von Hartmann in den 1970er Jahren einen Hoehepunkt erreichten mit der Entdeckung des einheitlichen Feldes molekularen Verhaltens mithilfe einer nichtlinearen Schroedingergleichung, diese Aussage kann objektiv (mit dem Hirsch-Index)nicht belegt werden. Die einzige Akzeptanz, die ich gefunden habe, haben drei Arbeiten von Herrn Schuch, die 1984 erschienen sind und offenbar aus der Doktorarbeit von Herrn Schuch sind. Chung und Hartmann sind Mitautoren."

  • Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz:

Date: Wed, 04 Mar 2009 13:03:38 +0100 Subject: Ihr Schreiben vom 1.3.09 From: Projektverwaltung - Akademie Mainz <projektverwaltung@adwmainz.de>

im Auftrag der Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, möchte ich Ihnen auf Ihr Schreiben vom 1. März antworten. Ein allgemeines Interesse an einer Dokumentation der Leistungen von Prof. Hermann Hartmann besteht zwar seitens der Akademie, leider stehen uns hierfür aber keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Auch was die Archivierung und Aufarbeitung seines Nachlasses angeht, muss ich Ihnen leider mitteilen, dass die Akademie dafür kein geeigneter Ort ist, da uns die nötigen Raumkapazitäten fehlen. Dennoch erkennen wir die Notwendigkeit Ihres Vorhabens, die Leistungen von Prof. Hartmann zu dokumentieren und ihn somit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.