Speerreiher sind tagaktive Vögel die Feuchtgebiete vom Süden Mexicos bis zum Nordwesten Ecuadors, dem NordenBoliviens und die Urwälder Brasiliens bewohnen. In allen Gebieten ist ihr Vorkommen selten. So ist in Costa Rica nur ein einziges Brutgebiet südlich von Port Limón mit 15 Brutpaaren bekannt.

Merkmale

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Speerreiher Agamia agami (engl.: Chestnut-Bellied Heron; span.: Garceta Pechicastaña) haben eine Spannweiten von 70 cm und ausgewachsen ein Gewicht von ca. 500 gr. Hals und Schnabel sind lang, die Beine sind relativ kurz. Erwachsenen Vögel haben schwarze bis dunkelbraune Federn am Kopf und auf der Rückseite des Halses. Am oberen Ende des Halses ragt eine lange, silbrig-weiße Feder heraus. Die Federn am Hals sind weiß und von kastanienbraunen Zeichnungen durchzogen. Der Körper ist braun, auf der Oberseite dunkelgrün bis graublau, die Unterseite ist weiß. Die gelb umrandete Iris ist rotbraun bis orange. Der Schnabel oben ist schwarz, der Unterkiefer gelblich-grün. Die Füße sind bei Jungvögel gelb, später werden sie dunkler bis schwarz. Speerreiher geben kaum Laute von sich. Alarmruf ist ein leises "guk" oder ein klapperndes "kr-r-r-r-r-r". Speerreiher brüten zwischen Juni und September. Zwei, selten drei blaugrüne Eier werden in ein rundes, ziemlich ruppig aussehendes Nest aus dünnen Zweigen in Bäumen gelegt, mehr Plattform als Nest. Oft brüten sie zusammen mit anderen Reiherarten, vorzugsweise mit Kahnschnabelreiher.

Verhalten

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Speerreiher sind Einzelgänger. Sie laufen vorsichtig durch flaches Wasser in sumpfigen Gebieten oder entlang der Küstenlinie. Dort breiten sie oft die Flügel aus und treiben kleine Fische und Krebse in deren Schatten vor sich her um sie blitzschnell zu "speeren". An Flussufer und in Sümpfen jagen sie auch Frösche und kleine Echsen.