Die römisch-katholische Kirche St. Vitus in Stockheim, einer Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld ist dem hl. Vitus geweiht.

Sie gehört zu den Baudenkmälern von Stockheim und ist unter der Nummer D-6-73-170-7 in der Bayerischen Denkmalliste registriert.

Geschichte

Bearbeiten

Bis 1375 gehörte das Dorf als Filiale zur Pfarrei Mellrichstadt. Es wird ein eigener Seelsorger erwähnt, „der vom Oberpfarrer in Mellrichstadt aufgestellt war“[1]. Augrund von Bitten wurde die Erhebung einer eigene Pfarrei bewilligt. Eine Bestätigungsurkunde vom 14. Juli 1375 des Bischofs Gerhard von Schwarzburg erhebt die Gemeinde zur eigenständigen Pfarrei. Der Hl. Vitus ist Patron der Pfarrei. In der Betätigungsurkunde ist festgehalten: „Die Filialkirche des hl. Märyrers St. Vitus in Stockheim ist derart mit Einkünften, Zehenten, Opfern versehen, dass ein eigener Priester unterhalten werden kann; auch können diese Filialisten (gemeint sind die Stockheimer Gläubigen) wegen zu weiter Entfernung von der Mutterkirche Mellrichstadt und und schlimmen Wetters oftmals nicht in derselben beim Gottesdienst einfinden, wie auch für den Pfarrer in Mellrichstadt die Spendung der Sakramente und Sakramentalien daselbstmit viel Schwierigkeit und Unannehmlichkeit verbunden ist.“[1] Als Entschädigung erhielt der Pfarrer in Mellrichstadt jährlich am Martinstag vier Mark. Der Stockheimer Pfarrer hingegen musste sich in Stockheim niederlassen, an der jährlichen Synode teilnehmen und dem Bistum gegenüber Abgaben errichten. Dafür war er von weltlichen Abgaben befreit und erhielt Abgaben der Gemeinde.[1] Das Präsentationsrecht lag eingangs beim Oberpfarrer von Mellrichstadt, später beim Würzburger Domkapitel. Ende des 16. Jahrhunderts ging das Dorf an das Hochstift Würzburg über, womit auch das Besetzungsrecht an den Bischof von Würzburg ging.[1] Die Pfarreihatte zeitweise Filialen in Willmars, Völkershausen und Ostheim vor der Rhön. Die Pfarrei ist in der Pfarreiengemeinschaft Stockheim-Ostheim organisiert.

Kirchengebäude

Bearbeiten

„Über die älteste Kirche in Stockheim ist nichts bekannt.“ [2]

Literatur

Bearbeiten
  • Reinhold Albert et al.: Kirchen im Landkreis Rhön Grabfeld, Rötter Druck und Verlag GmbH, Bad Neustadt, 1. Auflage, 2010, S. 220f, ISBN: 978-3-939959-06-9
  • Reinhold Albert: Schlösser & Burgen im Landkreis Rhön Grabfeld, Rhön- und Saalepost GmbH, Bad Neustadt, 1. Auflage, 2014, S. 289f, ISBN: 978-3-939959-14-4
  • Reinhold Albert: Chronik der Gemeinde Stockheim i. Ufr., Gemeinde Stockheim, Stockheim, 1. Auflage, 2002, S. 88-127, ISBN: 3-9807826-1-1
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Albert, R., 2002, S. 88
  2. Albert, R., 2002, S. 105

Koordinaten: 50° 27′ 28″ N, 10° 26′ 26″ O

Kategorie:Baudenkmal in Stockheim (Unterfranken) Stockheim Stockheim Stockheim