Perspektive Wissenschaft: Weiterqualifikation, Forschung und Förderung in der Landespflege

Einleitende Begriffserklärung Bearbeiten

Die Landespflege als Wissenschaft zum Erlernen von Handlungsweisen zu Schutz, Erhaltung, Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung von Natur und Landschaft ist in ihrem vollen Umfang nur noch an wenigen Standorten in Deutschland wie zum Beispiel Dresden-Pillnitz, Bernburg oder Wiesbaden, teilweise als auslaufende Studienordnungen, wahrnehmbar. Auf Grund des breiten Anwendungsspektrums haben sich an den Fachhochschulen Spezialisierungsrichtungen wie Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung, Landschafts- und Freiraumentwicklung oder Umweltmonitoring/Umweltanalyse herausgebildet. Gemeinsam haben diese Studiengänge das Erlernen einer gesunden Gestaltung des menschlichen Lebensraumes in bewohnten und unbewohnten Gebieten, sowie den Erhalt von vorhandenem Kulturerbe und den Kulturlandschaften der Erde zum Ziel.

In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die Möglichkeiten von Weiterqualifikation, Forschung und Förderung in den oben genannten Spezialisierungsrichtungen zu beleuchten. Bei den Weiterqualifikationen handelt es sich hauptsächlich um Tätigkeiten, welche man vertiefend während oder nach dem Studium erlangen kann, um sich in einem engdefinierten Bereich der Wissenschaft bis in die Grundlagenforschung hinein Wissen anzueignen. Dabei ist unabhängig vom eingeschlagenen Schwerpunkt im Studium selbst die Wahl eines Vertiefungsgebietes, welches am jeweiligen Arbeits- oder Projektmarkt gefragt ist, sinnvoll. Im Bereich Forschung als methodische und systematische Suche nach neuen Erkenntnissen gibt es, aufbauend auf Studienschwerpunkt und Weiterqualifikationen, vielmals anwendungsorientierte Inhalte. Im Bereich der Förderungen wird aufgezeigt, wie man für Forschungsinhalte in der Landespflege Mittel bekommt, um benötigte Arbeitsvorgänge sicherzustellen und mit Werkzeugen auszustatten. Anhand von Beispielen ist es möglich, Bezüge zu tatsächlichen Umsetzungen zu erlangen.

Bereiche Weiterqualifikation Bearbeiten

Die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Landespflege sind sehr vielfältig und können vor, während und nach dem Studium erfolgen. Neben der eigenständigen Weiterbildung und der Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter, kann man nach dem Studium ein Aufbaustudium oder eine Promotion anstreben. Die meisten an wirtschaftliche Abläufe gebundenen Qualifikationen kann man in der abschließend erläuterten Berufspraxis oder in Praktika erwerben.

Eigenständige Weiterbildung Bearbeiten

Neben der Erweiterung von Spezialwissen in Form von Arten-, Baustoff- und Projektumsetzungskenntnis ist ein Großteil der Weiterbildung im Bereich der Anwendung von Soft- und Hardware sowie der Handhabe von Schnittstellen für den Datenaustausch sinnvoll. Anwendung von Datenbanken und Officeanwendungen gehören neben Darstellungsmöglichkeiten in Publikationen und in elektronischer Form zur den grundlegendsten Weiterbildungsmöglichkeiten.

Eine 14-tägige Umfrage im April 2008[1] ergab in wenigen Einzelangaben, dass die in der freien Wirtschaft tätigen Absolventen neben Eintagsveranstaltungen zur Schulung von Kenntnissen auch Lehrveranstaltungen anderer Hochschulen besuchten. Schwerpunkte lagen neben Computer Aided Design (CAD) Programmen und deren Spezialausfertigungen und dreidimensionaler Darstellungen von Geoinformationssystem (GIS) Daten in Weiterbildung in Photoshop und Internetanwendungen sowie der HTML Programmierung.

Für Projekte, beispielsweise im Europäischen Ausland, sind Fachsprachenkenntnisse erforderlich. Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (F+E) des Bundesamtes für Natuschutz (BfN) zum Thema Biotopverbund lässt sich beispielsweise aus der Karte der Internationalen Anknüpfungspunkte erkennen, dass im Rahmen dieses Projekt neun angrenzende Länder mit einbezogen wurden.[2] Ein großer Teil der verwendeten Computerprogramme und wissenschaftlichen Publikationen im Bereich der Landespflege sind in englischer Sprache verfasst und werden nicht immer zeitnah in andere Landessprachen übersetzt. Dadurch ist eine ständige Weiterbildung in Fremdsprachen unerlässlich.

Vorteilhaft sind neben Sprachkursen an Volks- und Hochschulen, fachgebundene Aufenthalte im Ausland, da durch die direkte Anwendung von Fachvokabular in speziellen Problemstellungen deren Zusammenhangsverständnis effektiver trainiert werden kann.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Bearbeiten

An Hochschulen und Universitäten besteht die Möglichkeit eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu übernehmen. Dafür ist ein abgeschlossenes Hoschulstudium erforderlich. Neben der Mitwirkung an aktuellen Forschungsaufgaben, kann man auch an Hintergrundabläufen eines Forschungsprojektes teilhaben und die inneren Abläufe kennenlernen. Im optimalen Falle ist man von der logistischen Vorbereitung über die laufenden Tätigkeiten während des Projekts bis zur letztendlichen wissenschaftlichen Darstellung beziehungsweise Publikation dabei. Diese Möglichkeit ist auch besonders geeignet als vorbereitende Promotion.[3]

Sind Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter ausgeschrieben, werden meist Forschungsfragen zu diversen Forschungsprojekten vorgegeben, zu deren Bearbeitung Personen benötigt werden. Weiterhin gibt es je nach Institution und Fachbereich verschiedene Kriterien, die Vorraussetzung für die Einstellung sein können, wie spezielle Vorkenntnisse oder ein bestimmter Notendurchschnitt bei der allgemeinen Hochschulreife. Für den Fall, dass die Stellen nicht ausgeschrieben sind, kann man sich beim Verantwortlichen im jeweiligen Institut erkundigen, ob Interesse besteht und in welchen Forschungsfragen ein Mitarbeiter benötigt wird.

Berufspraxis und Praktika Bearbeiten

Praktische Tätikeiten sind die effizientesten Wege, sich generell, auch auf dem Gebiet der Landespflege weiterzubilden. In der Praxis ist es wahrscheinlicher, in einem ausgewählten Fachgebiet tatsächlich tätig zu sein und diese erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten für spätere Arbeiten vorweisen und erneut einbringen zu können. Dabei muss eine enorme Menge an Kenntnissen zum Tagesgeschehen gut beherrscht werden, da das Spektrum für den eigenen Zuständigkeitsbereich beispielsweise im Vergleich zu einem Aufbaustudium größer ist. Neben der Möglichkeit improvisieren zu können, ist durch mögliche Zielanpassung- und -änderungen ein Überblicks- und verzahntes Denken erforderlich.

Aufbaustudium Bearbeiten

Nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium ist es in Sachsen gemäß Hochschulgesetz möglich, in allen Studiengängen ein weiteres Studium aufzunehmen und Prüfungen abzulegen[4]. Ein zusätzlicher Abschluss erhöht die Wahrscheinlichkeiten, bei einer späteren Berufswahl als Bewerber angenommen zu werden. Höherwertige Abschlüsse wie zum Beispiel der Master ermöglichen die Aneignung von einem hohen fachlichen und wissenschaftlichen Niveau[5], ist berufsqualifizierend und berechtigt zur Promotion. Es ist zwischen einem Parallelstudium und einem Zweitstudium zu unterscheiden, wobei bei dem Parallelstudium mit geringerem Kostenaufwand zu rechnen ist.

Promotion Bearbeiten

Die Promotion ist eine Möglichkeit für besonders qualifizierte Absolventen, wobei dies einen Hochschulabschluss zwischen „gut“ bis „sehr gut“ vorraussetzt, einen höherwertigen Abschluss zu erweben. Promovieren zu landschaftswissenschaftlichen Themen ist bisher nur an Universitäten möglich, dabei wird zum Großteil, gemäß den jeweiligen Promotionsordnungen der Hochschulen[6], ein Abschluss „sehr gut“ verlangt. Im Jahr 2001 bewarben sich an deutschen Universitäten 426 Absolventen von Fachhochschulen zur Promotion, von den Anträgen wurden 23% abgelehnt. An verschiedenen Universitäten ist für die Zulassung eine sogenannte Promotionseignungsprüfung zusätzliche Vorraussetzung. Dadurch soll ein Nachweis der eigenen Fähigkeit des selbstständigen wissenschaftlichen Arbeitens erbracht werden. Vor Beginn einer Promotion können außerdem 2-3 Semester zur Promotionsvorbereitung notwendig sein, beispielsweise als wissenschaftlicher Mitarbeiter.[7]

Forschen in der Landespflege Bearbeiten

Die Forschung im Bereich der Landespflege kann man nach den zwei Richtungen Freiraumentwicklung und Umweltbeobachtung unterteilen, da die jeweiligen Forschungsgebiete bereits zu unterschiedliche Fragen aufwerfen. Für beide ist jedoch zu sagen, dass sie sich im Schnittfeld verschiedener Wissenschaftsbereiche bewegen, was eine interdisziplinäre Arbeitsweise notwendig macht.

Eine Befragung der Fachhochschule Osnabrück, an welcher etwa 2000 Absolventen aus 10 deutschen Fachhochschulen aus dem Jahr 2005 teilnahmen, ergab, dass nur ein sehr geringer Absolvententeil in der Forschung zu finden ist. Wie das unterhalb abgebildete kleinere Kreisdiagramm zeigt, sind der größte Teil der 30 Absolventen, welche in den Bereichen Bildung-, Forschung-, Beratungseinrichtungen und Medien Anstellung fanden, im Bereich der Fachhochschulen, Gesamthochschulen und Universitäten tätig.[8]

 

Oben bereits erwähnte eigene Umfrage zu den Tätigkeitsfeldern ausgesuchter Absolventen des Fachbereichs Landbau/Landespflege in Pillnitz ergab keine Tätigkeit im Bereich der Forschung, entsprechende Details zur Weiterqualifikation ist im entsprechenden Abschitt zu finden.

Auftraggeber Bearbeiten

Die Forschungsaufträge werden zu 80% (mdl. Auhagen) durch die öffentliche Hand vergeben. Dabei handelt es sich um Behörden, wie das Umweltbundesamt, Umweltämter der Länder, die Kommunen oder andere öffentliche Körperschaften. Einen guten Überblick bietet der Umweltforschungsplan, in dem jährlich Auschreibungen (gemäß Presseinformation) zu gefragten Forschungsvorhaben veröffentlicht werden. Desweiteren finden sich in der freien Wirtschaft in geringem Maße Auftraggeber, die ein Interesse an Forschung in diesen Bereichen haben, wenn es für ihr Unternehmen von Interesse ist. Es ist auch möglich aus Eigeninteresse an jeweiligen Projekten zu forschen, bei denen Forschungsgelder, beispielsweise von Stiftungen, vergeben werden können.

Beispiel Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH

Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ) ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt dieses die Beratungsgruppe für Internationale Agrarforschung (www.CGIAR.org) mit Bundesmitteln.[9] Die CGIAR nutzt Erkenntnisse der Agrarwissenschaft, um Armut in verschiedenen Ländern der Welt zu reduzieren, die Ernährung und Gesundheit der Menschen nachhaltig zu verbessern, landwirtschaftliches Wachstum zu fördern und zum Umweltschutz beizutragen.

Forschung im Bereich Freiraumplanung/Freiraumentwicklung Bearbeiten

Im Bereich Freiraumplanung und -entwicklung richtet sich der Fokus der der Forschung derzeit auf mehrere Fragestellungen der heutigen Zeit. Dies sind besonders Probleme, die im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel auftreten, wie der Umgang mit Stadtbrachen, brachfallende Kulturlandschaften[10] und dem „Stadtumbau OST & WEST“. Weiterhin wird auf Grund knapper finanzieller Ressourcen ein Schwerpunkt auf die Ökonomie des Naturschutzes gelegt, zum Beispiel die Landschaftspflege durch Nutztiere, die gleichzeitig zur Biodiversität beitragen können.

Als Bundesoberbehörde unterstützt das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung die Bundesregierung durch fachlich-wissenschaftliche Beratung in den Bereichen Raumordnung, Städtebau, Wohnungs- und Bauwesen/Architektur. Zu den Forschungsprogrammen gehören dort zum Beispiel der Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt), der Aufbau Ost oder die Forschungsinitiative Zukunft Bau.

Beispiel Forschungsprojekt REFINA

REFINA („Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement“) ist ein Förderschwerpunkt im Rahmen des Programms „Forschung für die Nachhaltigkeit (FONA)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in Zusammenwirkung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Am Förderschwerpunkt REFINA beteiligen sich über 100 Vorhaben in etwa 50 Forschungsverbünden und Einzelprojekten. Sie werden vom BMBF mit rund 22 Millionen Euro gefördert (Zitat s.10). REFINA spiegelt in seinen Förderschwerpunkten größtenteils die oben genannten freiraumplanerischen Schwerpunkte wieder.[11]

Forschung im Bereich Umweltmonitoring Bearbeiten

Der Forschungsschwerpunkt im Feld Umweltmonitoring/-analyse ist im Bereich der Ökologie zu finden (mdl. Klewen). Zusammenhängend damit werden aktuelle Fragestellungen, wie Biodiversität, genetische Vielfalt, Belastungen der menschlichen Gesundheit durch Schadstoffe (zum Beispiel Feinstaub), Auswirkungen des Klimawandels und der Gentechnik auf die Umwelt, Biotoppflege und Forschungen zur Eingriffsregelung Umweltverträglichkeit (UVP) und Strategische Umweltprüfung (SUP)[12] behandelt.

Beispiel Doktorandin der Universität Göttingen

Als Beispiel ist die in einem Bericht der GEO-Ausgabe vom Mai 2008 aufgeführte Arbeit von Ursula Stratmann zum Thema der Naturschutzausgaben in Deutschland. Stratmann ist studierte Landespflegerin und promoviert derzeitig neben ihrer Berufstätigkeit zu jener Forschungsfrage an der Universität Göttingen. Sie versucht zu ermitteln, wieviel Geld die 16 einzelnen Bundesländer für den Schutz der Natur ausgeben. Mit ihren Untersuchungen kam sie zu dem Ergebnis, dass in den einzelnen Ländern unterschiedliche Posten mit in die Ausgaben einberechnet werden, wie beispielsweise der abwegige Posten das Gehalts eines Hausmeisters an der Ostsee, in Mecklenburg-Vorpommern. Somit entwickelte Stratmann ein eigenes Indikatorsystem, zur Analyse der Haushaltspläne. Ihre ersten Ergebnisse zeigen für das Jahr 1999 erhebliche Unterschiede. So gab das Saarland pro Kopf 1,30 € für den Naturschutz aus, Mecklenburg-Vorpommern jedoch 22,65 €.[13]

Förderung Bearbeiten

Die Landespflege wird auf verschiedenen Wegen ideell und materiell gefördert. Es gibt Stiftungen, die Finanzmittel bereitstellen, aber auch die Naturschutzfonds, die Projekte unterstützen. Grundlegend ist es kompliziert Gelder für Forschung in der Landespflege zu bekommen, meist sind es an Auflagen geknüpfte Bauvorhaben, welche Mittel bereitstellen müssen. Hierbei sind gewisse Dinge zu beachten, die im Anschluss an die Förderer erklärt werden.

Förderung durch Stiftungen Bearbeiten

Der Begriff Stiftung ist schwer präzise zu definieren, da es eine Vielzahl an Einrichtungen gibt, die sich den Namen Stiftung geben, folgend wird nur auf Landespflege fördernde Stiftungen eingegangen. Dabei handelt es sich zumeist um rechtsfähige öffentliche Stiftungen des bürgerlichen Rechts, nach §80 BGB, die einen gemeinnützigen Zweck verfolgen. Die Stiftungen haben sich hinsichtlich des Förderzweckes oft Themenschwerpunkte festgelegt, die der Satzung der Stiftung zu entnehmen sind. Einige formulieren ihre Ziele allgemein gehalten, wie beispielsweise die VW-Stiftung im §2 ihrer Satzung festlegte Wissenschaft und Forschung in Technik und Lehre zu fördern.[14] Andere wiederum, wie die Deutsche Umweltstiftung, spezialisieren ihre Ziele auf den Umweltschutz.[15]

Förderung durch Naturschutzfonds Bearbeiten

Naturschutzfonds sind zentrale Förderinstrumente der Länder für Projekte in Natur und Landschaft. Am Beispiel des Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt soll die Funktion des Fonds erklärt werden. In den Fond fließen die Mittel der naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe nach dem Sächsischem Naturschutzgesetz (SächsNatSchG), sowie Spenden Zinsen und Bußgelder.[16]

Wie kann ich Förderung beantragen? Bearbeiten

Wer an einem Projekt arbeiten oder an einer Fragestellung forschen möchte, sollte sich vorher ausreichend Gedanken über das Thema und die Umsetzung machen. Es ist von Bedeutung mit seiner Idee zu überzeugen und die Wichtigkeit seines Vorhabens zu vermitteln, um die notwendige ideelle und finanzielle Unterstützung zu erhalten.Man sollte sich einen Förderer heraus suchen, der sich das jeweilige Thema möglichst ähnlich zum Förderschwerpunkt gesetzt hat, sowie den Empfänger der Förderung. Dies ist der Satzung der Stiftung oder des Fonds zu entnehmen.

Beispielsweise unterstützt die Allianz-Umweltstiftung laut ihrer Satzung nur gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen in ihren Vorhaben und legt gewisse Themenschwerpunkte in ihren Förderprojekten, wie Naturschutz und Landschaftspflege.[17] Nachdem passende Institutionen ausfindig gemacht sind, sendet man seinen Antrag mit seinem beschriebenen Projekt zu und erhält Zustimmung mit der Art der Förderung oder Ablehnung.

Umweltpreise Bearbeiten

Umweltpreise werden für herausragende Leistungen im Bereich Natur-und Umweltschutz verliehen, die meist mit einem bestimmten Geldbetrag dotiert sind. Dabei gibt es eine Vielzahl an Preisausschreibern. Unter anderem die Bundesbehörden, Landesbehörden, Kreise und Städte, Vereine, Stiftungen, Zeitschriften, Unternehmen, Institute und Hochschulen. Unter der Internetseite von Umweltpreise[18] findet man eine Auflistung und Sortierung vieler Preise. Ein Beispiel hierfür ist der deutsche Landschaftsarchitekturpreis des Bundesverbands deutscher Landschaftsarchitekten.[19]

Diskussion Bearbeiten

Die Landespflege, als Wissensbereiche verknüpfende Disziplin, ist in der Gesellschaft eher wenig eingeführt, wird aber bei Darstellung der Inhalte als notwendig anerkannt. Maßnahmen in Bezug auf Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei Bauvorhaben sind allgegenwärtig und in ihrer Anwendung wie schon beschrieben auf gesetzlichen Grundlagen basierend.

Die Notwendigkeit den menschlichen Lebensraum so zu gestalten, dass ein für den Menschen gesundes Lebensumfeld erhalten bleibt, ist gerade aus wirtschaftlicher Sicht mit Akzeptanzproblemen behaftet, da diese zum Beispiel für Unternehmer mit einem kurzfristigen Mehraufwand verbunden sind. Aus diesem Aspekt heraus ist es wichtig, dass durch Beforschung und Förderung von landespflegerischen Problemstellungen und der folgenden Aufklärung mehr Allgemeinverständnis in der Bevölkerung entstehen kann. Einzelne sich weiterqualifizierende Interessenten können als Botschafter dienen und begünstigen ebenfalls angesprochene Aufklärung. Von der Bundesregierung erlassenen Gesetzte bilden dafür wie schon genannt die Argumentationsgrundlage.

Zusammenfassung Bearbeiten

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Landespflege gerade im Bereich der Weiterqualifikation ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten bietet. Die Überschneidung mit Tätigkeiten von Biologien, Geologen, Vermessern und Geografen ist gegeben. Durch die Kombination von Wissen aus diesen verschiedenen Teilbereichen sind jedoch Betrachtungs- und Darstellungsweisen mündend in Analyse, Bewertung und Umsetzung von wissenschaftlichen und praktischen Inhalten möglich, welche sich dann als Verbunddisziplin in der Landespflege wiederfinden. Der Bereich der Förderung erfordert Kreativität und Flexibilität. Es hat sich herausgestellt, dass durch eine klare, durchdachte Darstellung der Inhalte die Wahrscheinlichkeiten für eine Förderungsgenehmigung steigen. Durch gesetzliche Pflichten kommt es im Bereich der landespflegerischen Forschung zur Notwendigkeit, Inhalte und Ergebnisse anderer Disziplinen zu analysieren und zu bewerten. Perspektivisch ist mit einer Durchführungszunahme dieser Auflagen zu rechnen, bei denen es derzeit noch an der Umsetzung mangelt.

Quellen Bearbeiten

  1. Umfrage zur Forschung in der Landespflege, Hänsch, Böhm, Nutschan 2008
  2. http://www.bfn.de/0311_anknuepfung_biotopverbund.html, Aufrufdatum 5. Mai 2008
  3. Hochschulrahmengesetz (HRG), Bek. v. 19. Januar 1999, § 53
  4. Sächsisches Hochschulgesetz (SächsHG), Bek. v. 11. Juni 1999, § 13
  5. Ländergemeinsame Strukturvorgaben / Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10. Oktober 2003 i.d.F. vom 15. Juni 2007
  6. http://www.ub.tu-berlin.de/dissertationen/promord/rernat_gesamt.pdf, Promotionsordnung TU Berlin, Aurufdatum 5. Mai 2008
  7. Hochschulrektorenkonferenz (Hrsg.), Promotionsmöglichkeiten für FH-Absolventen, 2. Auflage, Bad Honeff: Bock Verlag, 2001
  8. Absolventenbefragung Landschaftsarchitektur 2005, Fachhochschule Osnabrück, Wolfgang Ziegler und Cornelia Mitschke
  9. elektronischer Brief Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH vom 2. April 2008
  10. elektronischer Brief Umweltbundesamt vom 25. März 2008
  11. http://edoc.difu.de/edoc.php?id=CI6P45WH, Aufrufdatum 25. April 2008
  12. http://www.ifeu.org/index.php?bereich=uvp&seite=refuvp, Aufrufdatum 20. April 2008
  13. Schäfer, Torsten: Zur Lage der Natur im 16-Länder-Staat, in: GEO, 2008, 05, S. 78-80
  14. http://www.gain-network.org/file_depot/0-10000000/10000-20000/16468/conman/VW.pdf, Aufrufdatum 26. April 2008
  15. http://www.deutscheumweltstiftung.de/ziele/index.htm#satz, Aufrufdatum 2. Mai 2008
  16. Walther, Tina und Walz Regina, Naturschutzfonds, Hrsg. von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, 1. Auflage, 2007 (Flyer)
  17. http://www.allianz-umweltstiftung.de/stiftung/satzung/index.html, Aufrufdatum 5. Mai 2008
  18. http://www.umweltpreise.de, Aufrufdatum 5. Mai 2008
  19. http://www.bdla.de/pdf/bdla_lapreise_2007.pdf, Aufrufdatum 5. Mai 2008