Die pharmazeutische Chemie oder auch Medizinalchemie ist ein Teilgebiet der Organischen Chemie. Sie beschäftigt sich mit der Suche nach Wirkstoffen und Leitstrukturen, der Optimierung von Wirkstoffen und deren Synthese. Die pharmazeutische Chemie ist ein interdisziplinärer Bereich der Chemie da neben der Chemie hier auch viele pharmakologische, biologische und medizinische Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Daher sind an einem Entwicklungsprozess in der pharmazeutischen Chemie immer verschiedene Berufgruppen beteiligt. Darzu gehören Chemiker, Biologen, Biochemiker, Pharmazeuten aber auch Mathematiker und Informatiker.

Die Entdeckung oder das Design von neuen Wirkstoffen umfasst neben der Wirkstoffsynthese auch die Entwicklung von biologischen und pharmakologischen Tests für Wirksamkeitsstudie, pharmakologischen Studien und die Entwicklung einer Formulierung der Substanzen.

Geschichte Bearbeiten

 
Johannes Hartmann
 
Das Zwengersche Institut für Chemische Pharmazie an der Philipps-Universität zu Marburg (1873)

Da die pharmazeutischen Chemie kein eigenständiges Fach sondern interdisziplinär ist, ist die Entwicklung der pharmazeutischen Chemie eng an die Weiterentwicklung des Wissenstandes der beteiligten Fächer gekoppelt. Die Pharmazie ging ursprünglich aus der Chemie hervor weil dieses Fach von den Professoren der Chemie gelehrt wurde.[1]

 
Constantin Zwenger

An der Philipps-Universität Marburg wurde 1609 mit Johannes Hartmann der erste Professor für Chymiatrie (dem der Heilkunde verpflichteten Teil der Chemie) weltweit und der erste Professor für Chemie in Deutschland berufen. Das Chemische Institut war befand sich damals in den Räumen des im Jahr 1234 gegründeten und im Jahr 1527 aufgehobenen Barfüßerklosters des Franziskanerordens Am Plan/Barfüßerstraße, das als Collegium philosophicum diente.[2] Er und seine Schüler Jakob Reinbold Spielmann und Conrad Moench engagierten sich intensiv in der Ausbildung von Apothekern. Die Pharmazie blieb jedoch immer in Abhängigkeit der Chemie. Erst mit der Gründung eines selbstständigen pharmazeutisch-chemischen Institutes am 22. April 1851 wurde die pharmazeutische Chemie hier eigenständig. Ab 1852 war Constantin Zwenger ordentlicher Professor der pharmazeutischen Chemie und Leiter des Institutes für pharmazeutische Chemie. Er sah sich jedoch zeitlebens als Chemiker und nicht als Mediziner oder Pharmazeut.[3]



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Wirkstoffsynthese Bearbeiten

Produktion Bearbeiten

Struktur Wirkungsbeziehung Bearbeiten

Bioinformatik Bearbeiten

Kombinatorische Chemie Bearbeiten

Naturstoffe Bearbeiten

Rezeptoren und Messenger Bearbeiten

Enzyme Bearbeiten

Nukleinsäuren Bearbeiten

Pharmakokinetik Bearbeiten

Metabolismus Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Gareth Thomas: Medicinal Chemistry, 2. Auflage, John Wiley & Sons Ltd, West Sussex, 2007, ISBN 978-0-470-02598-7.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schmitz, R., Die Deutschen Pharmazeutisch-Chemischen Hochschulinstitute. Ihre Entstehung und Entwicklung in Vergangenheit und Gegenwart. Ingelheim 1969 und Friedrich, Ch., Zur Entwicklung der Pharmazie an den deutschen Universitäten Ende des 19. Jahrhunderts. Pharmazie 45 (1990) 367 - 369.
  2. Geschichte der Chemie an der Philipps Universität Marburg (PDF) Abgerufen 4. November 2010
  3. Artikel „Zwenger, Konstantin“ von Carl Oppenheimer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 526, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zwenger,_Konstantin&oldid=1229987 (Version vom 4. November 2010, 19:41 Uhr UTC)
  4. Christoph Friedrich: Pharmaziegeschichte: Wissenschaftliche Schulen und die Marburger Pharmazie Pharmazeutische Zeitung online 2001 Abgerufen am 26. September 2010