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Ich bin Christa Olbrich, emeritierte Professorin und Autorin

Ich bin Christa Olbrich, emeritierte Professorin und Autorin

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Kindheit und Jugend
Kindheit und Jugend

Als Flüchtlingskind erlebte ich viel Armut. Ich schämte mich oft, denn meine Eltern waren durch ihren Heimatverlust entwurzelt und konnten ihr Leben nicht mehr in die Hand nehmen.

So entwickelte ich Kraft und meine Kindheitsvisionen. „Wenn ich einmal groß bin baue ich meinen Eltern ein Haus. Wenn ich einmal groß bin, will ich ganz viel wissen.“ Das konnte ich verwirklichen und entsprechend meinen Visionen machte ich einfach immer mutig ganz viel. Ich wurde Krankenschwester. Schaffte Begabtenabitur und schrieb eine Doktorarbeit zur Pflegekompetenz. Höhen und Tiefen begleiteten mein Leben.

In den Tiefen erfuhr ich heftige Abwertungen, denn nicht alle Menschen freuen sich wenn du erfolgreich bist. So lernte ich Zusammenhänge zu erkennen. In meiner Seele kann ich nicht verletzt werden. Das machte mich stark und unabhängig.

In den Höhen entwickelte ich als Professorin und Dekanin neue Konzepte und Studiengänge für die Pflege. Somit bin ich eine Pionierin in der Pflege geworden. Ich habe erkannt, dass nicht das Wissen, das man über den Verstand erreicht, sondern die Erkenntnis, die aus dem Herzen kommt, das Wesentliche im Leben ist.

Darin gründet die Liebe und mit ihr brauche ich keine Angst zu haben und kann alles machen was ich will. So gewann ich noch mit 77 Jahren einen Excellence Award bei dem internationalen Speaker Slam mit Weltrekord.

Lebenslauf

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1945 im ehemaligen Sudetenland geboren, musste meine Familie 1946 fliehen. So kam ich nach Haundorf in Mittelfranken.

Dort wuchs ich zusammen mit meinem Bruder in großer Armut in einem Haus ohne Wasser und Toilette auf, da meine Eltern durch diese Entwurzelung ihr Leben nicht mehr in die eigene Hand nehmen konnten. Um überhaupt etwas zu Essen und Trinken zu haben, musste ich bereits im Kindesalter als Magd auf einem benachbarten Bauernhof arbeiten. So konnte ich meine Familie mit Milch und Kartoffeln versorgen.

Getrieben von diesen Umständen und obwohl ich nur 7 Jahre die Volkshochschule besuchte, entwickelte ich große Träume. So habe ich mir immer gesagt: „Wenn ich einmal groß bin, baue ich meinen Eltern ein Haus. Wenn ich einmal groß bin, will ich ganz viel wissen.“

Das alles sollte mir später tatsächlich gelingen.


1959 besuchte ich eine Haushalts- und Kinderpflegeschule und wurde zwei Jahre später Krankenhaushelferin. So begann meine Laufbahn in der Pflege.

 
Einstieg in Pflege und Medizin

Ich wurde anschließend Krankenschwester und u.a. auch Stationsleitung. Durch meine Neugierde erlangte ich zunehmend mehr Wissen und so holte ich Ende der 60er Jahre meine Mittlere Reife per Telekolleg nach. Ich baute danach gemeinsam mit meinem Ehemann eine internistische Fachpraxis auf und schloss 1976 das Begabtenabitur ab.

Dadurch war der Weg für ein Studium frei. Ich entschloss mich dazu Medizin zu studieren, wechselte jedoch nach 3 Semestern zu Diplompädagogik. Nach dem abgeschlossenen Studium ging ich zurück in das Krankenhaus, in dem ich bereits vorher tätig war, um dort eine neue Rolle einzunehmen. Da man jedoch nicht mit meiner Rückkehr gerechnet hat, war keine passende Stelle für mich in Aussicht, woraufhin ich wieder auf der Station arbeitete.

Durch viele Weiterbildungen und den Aufbau neuer Fachbereiche in den Kliniken gelangte ich immer mehr in Richtung der Lehrtätigkeiten.

In den 80er Jahren begann ich mit Seminaren im Bereich der Pflege und entwickelte neue Methoden und Konzepte. 1998 machte ich schließlich an der Universität Erlangen meinen Doktortitel zum Thema Pflegekompetenzen.

 
Professur und Arbeit an der Hochschule

Ich war anschließend als Dozentin für Pflegewissenschaft und Pflegedidaktik an der Hochschule in Mainz tätig, wo ich später als Dekanin neue Studiengänge entwickelte.

Seitdem halte ich viele Vorträge zu verschiedensten Themen, habe mehrere Fachbücher veröffentlicht und gebe Lesungen zu meiner Biografie.

Meine Botschaft:

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"Mit Mut und ohne Angst durch das Leben gehen"