Benutzer:Chief tin cloud/Tonneau (Automobilbauart) Erweiterung

 Info: Tonneau (Automobilbauart) existiert. Entwurf ist umfangreicher. Einbau schwierig.

Voiturette De Dion-Bouton Populaire Type K1 8 CV Tonneau mit Heckeinstieg (1902).

Tonneau ist

  • die Bezeichnung für einen abnehmbaren, offenen Passagieraufbau für Automobile aus dem frühen 20. Jahrhunderts
  • eine einachsige Kutsche mit Heckeinstieg
  • eine alte Bezeichnung für einen (offenen) Wagenfond
  • Automobilbauart, die solch einen Aufbau trägt

Etymologie Bearbeiten

Das Wort Tonneau (Mz.: Tonneaux) kommt aus dem Französischen und bedeutet Fass oder Behälter. Die Bezeichnung bezieht sich auf das gerundete hintere Passagierabteil.

Abnehmbarer, offener Passagieraufbau Bearbeiten

 
Ford Modell A, abnehmbares Tonneau mit Heckeinstieg (1903).

[1]

Die meisten Tonneau-Aufbauten waren fest mit dem Auto verbunden, manche konnten aber auch abgenommen werden, wie z.B. beim Ford Modell A oder dem Crestmobile. Frühe Tonneaus besaßen üblicherweise eine Einstiegstüre in der Heckwand und zwei längs angeordnete Sitzbänke. Ein Klappsitz an der Innenseite der Hecktür liess das Passagierabteil U-förmig erscheinen.

aber es kamen bald auch Tonneaus mit ein oder zwei seitlichen Türen auf. Der erste Tonneau mit Seiteneinstieg kam von Peerless, aber bald zogen andere Hersteller nach.

coachbuilt.com: Terminologie

TONNEAU - plural, TONNEAUX (Fr.)

[1] - the rear compartment of a car body, usually an open touring body.

[2] - (meaning detachable) - a removable passenger compartment that offered additional seating for two or more passengers and was mounted at the rear of a body behind the front seats. It comprised a single door at the rear and was available on "Runabout" models during the 1900s. In later cars, the TONNEAU was the passenger area behind the front seat; the term also may describe the piece of cowling sometimes installed behind the front seat to protect the occupants of the rear compartment; the second cowl could be raised to facilitate entry to and exit from the rear seat.

[3] Derivation: originally a French word meaning a barrel; a wooden vessel formed of staves and hoops and made to contain a TONNEAU (1,000 kilogrammes) of oil. Later, a horse-drawn carriage, known in England as a governess car, having a rear entrance. A similar type of body was first applied to a motor car by M. Huillier, of Paris, and by reason of its resemblance to a barrel and to the horse-drawn TONNEAU already existing, was known as a TONNEAU.

[2]

[3]

Unterschied Touring: kein seitlicher Zugang?

Tonneau und Demi-Tonneau Bearbeiten

 
Jonz Model B Demi Tonneau (1908).
 
Cadillac Model Thirty Demi Tonneau (1911).

Anfangs waren Tonneau-Aufbauten zusätzliche Bestandteile der Karosserie welche extra geordert werden mussten um aus einem Zwei- einen Viersitzer zu machen wie z.B. beim

Crestmobile. Dies erwies sich als unpraktisch im täglichen Gebrauch und so gingen viele Hersteller dazu über, beide Varianten anzubieten, den Viersitzer mit fest montiertem Tonneau. Die abnehmbare Version wird gelegentlich als Demi-Tonneau bezeichnet. http://www.coachbuilt.com/ter/terminology.htm


Tonneau mit Heckeinstieg Bearbeiten

Frühe Tonneaus besaßen üblicherweise hinten eine Einstiegstüre, daher ist im französischen Sprachgebrauch meist diese Version gemeint. Diese Anordnung erfordert längs zur Fahrtrichtung angebrachte Sitzbänke ähnlich der primitiveren Wagonnette. An der Innenseite der Tür wurde meist ein gepolsterter Klappsitz angebracht. Der Zugang wird oft durch eine Trittstufe erleichtert.

In Englischen unterscheidet man zwischen Rear entrance tonneau für diese Form und tonneau für die bald aufkommenden Varianten mit einer oder zwei seitlichen Türen. Das erste US-amerikanische Tonneau mit Seiteneinstieg kam von Peerless, aber bald zogen andere Hersteller nach. Kimes

Fahrzeuge mit Heckeinstieg werden gelegentlich, aber unzutreffend auch als Surrey bezeichnet, etwa der Packard Model G von 1902.

Bald verschwanden die Unterscheidungsmerkmale zum eher etwas größeren, meist 4-7 sitzigen Tourenwagen (in den USA: Touring) der bereits mehrsitzig konzipiert war. Die Bezeichnung Tonneau kam noch vor dem 1. Weltkrieg aus der Mode. Ab 1910 setzte die Entwicklung zum geschlossenen Auto ein als Cadillac den ersten Wagen mit geschlossenem, 4-türigen Aufbau (Limousine) fertigte. Offene Mehrsitzer blieben jedoch bis weit in die 1920er-Jahre dominierend weil sie sich billiger herstellen ließen.

Tonneau mit Drehsitz Bearbeiten

 
Alldays 10 HP Swing-seat Tonneau (1905). Hinter dem Vordersitz sind Sitzscharniere und Verriegelungshebel sichtbar.

Der Zugang zur hinteren Sitzbank erfolgt über einen drehbar aufgehängten Vordersitz, in der Regel der Beifahrersitz. Durch das Schwenken des Sitzes nach außen wird der Zugang geöffnet. Im Englischen Swing-seat oder Swivvel-seat-Tonneau.

Toy Tonneau und Tourabout Bearbeiten

Das Toy Tonneau ist nur dem Namen nach ein Tonneau und näher verwandt mit dem Runabout. Vom älteren, ebenfalls türlosen Surrey unterscheidet er sich durch die massivere Bauform.

Gebräuchlich waren auch Bezeichnungen wie 4-passenger Roadster/Runabout, Flyabout oder Tourabout; letzteres wird gelegentlich auch für zweisitzge Runabouts verwendet, etwa bei Maxwell.

Das Toy Tonneau hat zwei Sitzreihen, die hintere Bank ist analog dem Close-coupled Touring etwas nach vorn gezogen wodurch die hinteren Passagiere auf Kosten ihrer Beinfreiheit etwas näher an den vorderen sitzen. In der Regel gibt es keine Türen; hinten finden sich gelegentlich sehr niedrig ausgeführte.

Literatur Bearbeiten

(vieles unpassend)

  • Georgano, G. N. (Hrsg.): Complete Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present; Dutton Press, New York, 2. Auflage (Hardcover) 1973, ISBN 0-525-08351-0 (Englisch)
  • Lord Montague of Beaulieu: Schöne alte Automobile, Gondrom-Verlag Bayreuth; dt. Lizenzausgabe (1978)
  • Schmid, Ernest und Wiesmann, Martin: Autoveteranen, 1967, Gloria-Verlag. Bergdietikon (Schweiz) (Bd. 4)
  • Logoz, Arthur und Wiesmann, Martin: Autoveteranen, 1970, Gloria-Verlag. Bergdietikon (Schweiz) (Bd. 11)
  • Culshaw, David und Horrobin, Peter: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975, Veloce Publishing PLC, Dorchester (1997), ISBN 1-874105-93-6 (Englisch)
  • Pfau, Hugo: The Coachbuilt Packard; Dalton-Watson Ltd. London / Motorbooks International Minneapolis (1973), ISBN 0-901-564-109 (Englisch)
  • Kimes, Beverly R. (Herausgeberin) Packard, a history of the motor car and the company; General edition, 1978 Automobile Quarterly, ISBN 0-915038-11-0 (Englisch)
  • Kimes, Beverly Rae (Herausgeberin) und Clark, Henry Austin, jr.: The Standard Catalogue of American Cars 1805-1942, 2. Auflage, Krause Publications, Iola WI 54990, USA (1985), ISBN 0-87341-111-0 (Englisch)
  • The Automobile of 1904; Frank Leslie's Popular Monthly (Januar 1904), Americana Review, 725 Dongan Ave., Scotia NY (USA); erschienen 1904, deckt auch Importe ab (Englisch)
  • Gunnell, John A.: Standard Catalogue of American Motors, 1902-1987; 1. Auflage (1993), Krause Publications Iola WI, ISBN 0-87341-232-X (Englisch)

Weblinks Bearbeiten

(vieles unpassend, manches als Einzelnachweis nutzbar)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. coachbuilt.com: Terminologie
  2. coachbuilt.com: Terminology
  3. Society of Automobile Engineers (SAE): Karosseriebezeichnungen 1916