Die Semljanki waren blockhausähnliche Bunker, welche die Rote Armee während des Zweiten Weltkrieges anlegte um ihren im Feld stehenden Truppen halbwegs Unterschlupf und Schutz vor feindlichem Feuer und Witterung zu bieten.
Geschichte Bearbeiten
Aufbau Bearbeiten
Semljankis sind im übertragenen Sinne in ein großes Erdloch eingelassene Blockhäuser. Dabei werden die Seitenwände mit Erdbalken abgestützt. Im überirdischen Teil wurden teilweise sogar Fenster eingelassen. (ref) Im Idealfall war das gesamte Semljanki aus massiven Holzbohlen. Bei dem in einem Gefecht herrschenden Mangel kamen aber auch alle anderen Materialien zum Einsatz. Zum Beispiel sind gerade aus Stalingrad Fakten übermittelt, in denen es heißt, das abgesprengte Panzerplatten, Reste von Flugzeugflügeln und ähnliches verwendet wurden. (ref) Grundsätzlich wurden die leicht aus der Erde ragenden Dächer mit Der ausgegrabenen Erde bedeckt. Das hatte zwei Bewandnisse: Zum einen Bot die Erde zusätzlichen Schutz, zum anderen konnte an der Erde jedwede Art von Tarnmaterial angebracht werden. Im Winter wqurde die Erde zusätzlich mit Schnee bedeckt und mit Eiswasser begossen. Diese Deckung bot zusätzlichen Schutz.
Wirkung Bearbeiten
Semljankis sind keine Bunker im eigentlichen Sinne. Es sind Feldunterstände. Bei schwerem Artilleriefeuer konnten auch sie zerstört werden. Dennoch boten sie gerade an ihrem hauptsächlichen Einsatzort in der Sowjetunion Während des zweiten Weltkrieges einen hervorragenden Schutz vor Witterung. Zudem tarnte sich damit eine Stellung ab. Der eigentliche Schützengraben befand sich immer einige Meter entfernt vom Unterstand. Der Laufgraben zum Semljanki war abgetarnt. So das bei eventuellem Punktfeuer feindlicher Artillerie möglicherweise der Schützengraben zerstört worden wäre, nicht aber die verteidigenden Soldaten getötet.
Semljankis waren von unterschiedlicher Größe. Zumeist boten sie Gruppen Unterschlupf oder wurden für Stäbe bis Bataillonsgröße eingerichtet. Es wird allerdings auch von Feldunterständen, etwa in den Balkas am Stalingrader Wolgaufer berichtet, die Segmentweise errichtet wurden, abgetarnt und einem ganzen Bataillon Platz boten. durch diese Bauweise wurden die einzelnen Semljanki zu einem großen zusammengefasst.
Wie bei normalen Katen oder Hütten dienten zu Beheizen des Semljankis Kanonenöfen oder Feuerstellen. Die zu Beginn des Krieges recht primitiven Semljankis wurden gegen Ende des Krieges immer luxuriöser. Das lag zum einen daran, das zu Beginn die Arbeit an den Unterständen ausschließlich per Hand erfolgte, gegen Ende indes schon in ausreichendem Maaße Pioniermaterial zur Verfügung stand, um größere Unterstände in kürzester Zeit zu errichten
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Liteartur Bearbeiten
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