Biografie

Angelo Aligia wurde 1959 in Italien, Maierá (Cosenza) geboren. Als junger Mann mit einer starken Neigung zum Zeichnen widmete er sich dann aber der Bildhauerei. In seinen Werken möchte er die Notwendigkeit einer Beziehung eines ursprünglichen und des anthropologischen Prinzips zum Ausdruck bringen. Die Bedingung des echten menschlichen Lebens jenseits von individuellen und historischen Differenzen sollen sich in seiner Kunst wiederspiegeln.

Seine früheren Skulpturen aus den 80-er Jahren lassen sich auf einige Erfahrungen der historischen Avantgarde zurückführen und entwickelten sich im Laufe der Zeit in freie und experimentelle Kompositionen. Seine Forschung reiht sich von Anfang an den poetischen Bereich der Wiederbeschaffung des Primären ein. Die damit gesammelten Erfahrungen mit der architektonischen Sensiblität führten ihn dazu, die Welt der festen geometrischen Formen zu erforschen. In den jüngsten Werken wird seine Stimmung für erneute Lyrik in Relief und den angeborenen Sinn für die Natur in der reinen Zweidimensionalität dargestellt. Dadurch werden poetische Interessen konnotiert.

Er beteiligte sich an zahlreichen Einzelausstellungen in öffentlichen Plätzen und privaten Galerien in Italien und im Ausland, unter anderem "II Canto Delle Pietre Stille" (Der Gesang der stillen Steine) (Rom, Archivio di Stato, S. Ivo alla Sapienza, 2004), "In attesa del vento" (Warten auf den Wind) (Rom, Complesso Monumentale del Vittoriano, 2008); "Terra vento, pietra" (Erde, Wind, Stein) (GalleriaNazionale di Palazzo Arnone in Cosenza 2010). Er nahm an der 54. Biennale von Venedig, Italien-Pavillon, Region Kalabrien teil.

Außerdem schuf er zahlreiche Skulpturen für urbane Stadzentren.

Er lebt und arbeit in Italien, Maierá (Cosenza).




Vorstellung des Künstlers Angelo Aligia

Der künstlerische Weg von Angelo Aligia basiert auf einer anthropologischen Betrachtung mit der Tendenz zur Wiederentdeckung und Überarbeitung von Materialen, Werkzeugen, Bräuchen und Traditionen. Im Laufe der Zeit diese Betrachtung kulturelle Bedeutung bekommen und lässt eine Identifizierung mit bestimmten Orten zu.

Gebürtig und wohnhaft in Kalabrien, im Herzen des Mittelmeerraumes, hat Aligia zunächst mit Olivenholz gearbeitet. Er produzierte eine Serie von Skulpturen, denen maßvolle formale Definitionen entspringen und die plastischen Verführungen in der Natur hervorheben. Dabei widersteht er der Versuchung einer mimetischen Darstellung, sondern bevorzugt gegliederten Bereiche.

Im Anschluss an die Wiederbelebung des Primären,begann Aligia über eine längeren Zeitraum mit kalabrischem Kalkstein zu arbeiten. Er schuf durch die Überarbeitung der alten kalabrischen Technik des Trockenmauerns eine Reihe von werken mit monumentaler Wirkung und minimalistischem System. Gigantische Kugeln, Würfel, Tische und Stühle erscheinen als rätselhafte Zeugnisse vergangener Zeiten und voller Zauber. Hervorgerufen von lange zurückliegende Ritualen stellt er zentral die Idee von Zeit und Raum dar.

Während seines weiteren künstlerischen Weges hat sich Aligia auch mit Zweidimensionalität auseinandergesetzt. Den Schlüssel zur absoluten Originalität mit bildlichem Wert findet er in einem sehr ausgeprägten Materismus. Dies wird durch die verwendeten Materialien seiner Kunstwerke deutlich: die unterschiedlichen Erdarten, dem Lehm, die Stöcke, die Verarbeitung von Bronze und unterstützende Einbindung von Früchten seines Gebietes wie Zitronen und Feigen. Mit diesen Werken verleiht der Künstler längst vergessenen Traditionen und Utensilien vergangener Zeit eine Würde und Schönheit.

Die Arbeit von Angelo Aligia entnimmt bestimmte Elemente von Natur oder Kultur eines bestimmten Ortes und reduziert diese in extremer Synthese. Dabei gibt er ihnen neue Bedeutungen und Konnotationen. Die Arbeiten drücken daher in der raffinierten Einfachheit Ihre Form den Geist der Orte, an denen der Künstler arbeitet, aus und lebendige, einzigartige und unwiederholbare Zeitzeugen.