Godelmann GmbH & Co.KG

Bearbeiten

Die Gründerzeit

Bearbeiten

Alles begann vor 60 Jahren- genau genommen am 05.06.1947 als Karl Godelmann zusammen mit seinem Vater Albert das Leichtsteinwerk am Bahnhof Hiltersdorf[1] von der Bauunternehmung Volland käuflich erwarb. Der Kaufpreis betrug damals 10.000 Reichsmark[2]. Mit geringsten Mitteln begannen die beiden zusammen mit ein paar Mitarbeitern die Handfertigung von Bieberschwänzen[3] für Dächer und eigenen anderen Betonwaren.

1953-1669

Bearbeiten

Die gute Auftragslage sowie die auch schon damals sehr gute Qualität der Produkte unterstützten die positive Entwicklung der kleinen Firma. Die Grundstücksfläche in Hiltersdorf wurde zu klein. 1953 erwarben sie von der Strafanstalt Amberg den 20.000 qm großen aufgelassenen Steinbruch in Haselmühl. In den folgenden Jahren konzentrierte sich der Betrieb auf die Herstellung von Hohlkörperdecken. Eine Abteilung für Terrazzoplatten und Treppenanlagen wurde in Betrieb genommen.

1968-1978

Bearbeiten

1968 ging Karl Godelmann einen weiteren Schritt nach vorne. Er investierte in eine Pflastersteinmaschine, mit der vorerst Behaton Doppel-Verbundsteine produziert wurden.1970, mit 18 Jahren trat Bernd Godelmann (Senior) in die Firma ein. Er arbeitete selbst in der Pflastersteinproduktion und in der Betonmischanlage mit. Neue Produkte wie die Sinus-/Omega Verbundplatte sowie auch der 8+4 (caroSTON) und 6-Eck folgten. Einen weiteren Schwerpunkt setzte er auf die Ausdehnung des Vertriebs. Zug um Zug wurde das Absatzgebiet bis nach Franken und auf die komplette Oberpfalz ausgeweitet. 1978 stieß man erneut an Kapazitätsgrenzen. Der damals erworbene 20.000 qm große Steinbruch war zu klein geworden, um weiter zu wachsen. Außerdem machten zugezogene Nachbarn, die sich nach und nach um das Betonwerk angesiedelt hatten, große Probleme. Bernd Godelmann musste sich also überlegen wie es weitergehen sollte. Stehenbleiben oder weiter wachsen? Wer den Senior kennt, weiß, dass er nicht lange mit einer Entscheidung zögerte.

1979-1994

Bearbeiten

Bernd Godelmann erwarb das 4 ha große Höglinger Grundstück an der Landkreisgrenze zu Amberg. Zwar etwas abgeschieden, aber ideal um dort ein neues Werk mit Pflastersteinanlage aufzubauen. In Haselmühl wurde derweil ein kleiner Mustergarten vor dem Büro angelegt. Zu sehen gab es da Harmonie (colorSTON), Bolero (viaSTON), Arcoton und Pflanzringe wie z.B. den Gowall. 1988 wurde in Högling die Zweite Pflastersteinanlage aufgebaut. An 2 Standorten wurden jetzt mit 3 Pflastereinlagen täglich ca. 6.000 qm Pflaster, Leistensteine und Hangbefestigungsprodukte hergestellt.

1995-1999

Bearbeiten

1995 trat Bernd Godelmann (Junior) in die Firma ein. Schon als Schüler verbrachte er viel Zeit im Labor und befasste sich mit der Vertriebsstruktur. 1996 stellten Bernd Senior und Bernd Junior die Weichen für die Weitere Entwicklung. Man konzentrierte sich nur noch auf einen Standort: Högling. Das Gelände wurde auf 12 ha erweitert. Es folgte die Inbetriebnahme einer dritten Pflastersteinanlage sowie der Bau des größten H-Stein der Welt (Büro in Form eines H-Steins). Der 5.000 qm große Mustergarten wurde 1997 eröffnet. Mit der neuen Pflastersteinmaschine und der Misch- und dazugehörigen Siloanlage (bis heute europaweit einzigartig) konnte man nun neue Produkte entwickeln und fertigen. Es begann die Ära der QUINTA® Serie: Viele Bunte Farben in vielen verschiedenen Oberflächen. Trotz in der Region sinkenden Baukonjunktur konnte der Umsatz gehalten und weiter ausgebaut werden. Dennoch war der Geschäftsleitung bewusst, dass der Betrieb mit einer Vertriebstätigkeit in der Oberpfalz und in Franken nicht weiter wachsen konnte.

1999 wurde das Betriebsgelände um 4 ha vergrößert. Die von der Firma Micken erworben Fertigungshalle wurde erweitert und mit einer neuen Plattenpresse versehen. Auf Grund der zunehmenden Nachfragen nach QUINTA® Pflastersteinen und Terrassenplatten, entschied sich die Geschäftsleitung für den Aufbau eines hochmodernen Plattenwerks. Neben QUINTA® Platten werden hier die neuen CASADO® Platten gefertigt.

2000-2007

Bearbeiten

Zeitgleich versuchte man im Großraum München Fuß zu fassen. Immer wieder wurden Grundstücke besichtigt und auf Eignung geprüft. Schließlich entschied man sich 2000 für den Kauf eines großen stillgelegten Militärgeländes in Maitenbeth. Mit einem gut motivierten Verkaufsteam schafften es die Maitenbether, mit Godelmann Produkten im Großraum München Zeichen zu setzen. Neue Produktentwicklungen wie z.B. SCADA®, die KLASSIKline Mauer oder neue Nuancierungen bei viaSTON®, creaSTON® & decaSTON® (Muschel-Kalk, Grau-Schwarz), sowie die dauerhaft bewährte Qualität unserer Pflaster- und Plattenbeläge ließen den Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad unserer Produkte steigen. Mittlerweile tätigen 6 Außendienstler in Zusammenarbeit mit 10 Kollegen im Innendienst einen wichtigen Teil des gesamten Umsatzes. Von Maithenbeth aus wird auch das Vertriebsgebiet Österreich bearbeitet.

2003 wurde mit den Bauarbeiten in Högling zur Halle 8 begonnen. Anders wie in den übrigen Fertigungshallen wird hier sehr viel in Handarbeit erledigt. In aufwendiger Millimeter-Arbeit werden die Formen individuell geschreinert. Anschließend werden die Schalungen mit selbstverdichtendem Beton ausgegossen. Der Werkstoff verdichtet sich selbst und wird bereits am nächsten Tag wieder entschalt.

Als 2005 die Firma Ebert (ehemals natürlich STEINPartner) ihren Betrieb einstellte, begann Godelmann mit zwei Mitarbeitern in einem kleinen Büro in Remseck die Vertriebtätigkeit in Baden-Württemberg.

Ende 2005 wurde in Högling eine Brecher- und Sieanlage aufgebaut. Somit können alte Betonprodukte recycelt und dem Produktionsprozess wieder zugeführt werden. Die zunehmende Nachfrage nach oberflächenveredelten Produkten (gestrahlt, geschliffen, gerumpelt,…) machte es notwendige, sich weiter zu entwickeln. Wurde bis dahin hier noch ein bisschen gestrahlt, dort noch ein bisschen gerumpelt, findet das seit 2006 alles in Halle 9 statt. In dieser bis dato in Deutschland einzigartigen, 6.000 qm großen „Veredlungshalle“ werden noch viele interessante neue Produkte entstehen!

Die Investition in zwei hochmoderne Beschichtungsanlagen (eine Anlage für Pflaster, die andere für Platten)gehörte zu den jüngeren Entscheidungen. Die pflegefreundlichen Produkte gewannen an zunehmender Beliebtheit. Die Lieferzeiten für Produkte mit DUROSAVE® Tiefenschutz waren daher teilweise viel zu lang.

Die Aufbruchstimmung in Tschechien, dessen Landesgrenze lediglich 60 km von Högling entfernt ist, hat die Familie Godelmann neugierig gemacht. Seit Juli 2006 beschäftigt Godelmann 7 Mitarbeiter in einem kleinen Büro in Pilsen.

Ende 2006 fingen die Arbeiten zur Errichtung in der Halle 10 in Högling an. Hier startete eine zweite Plattenpresse für die Produktion. Lieferengpässe bei VERDANO® und CASADO® gehörten somit endgültig der Vergangenheit an. Das Betriebsgelände wuchs mittlerweile auf 25 ha an. 140 Mitarbeiter in der Produktion sorgen für eine herausragende Qualität. 20 Mitarbeiter im Außendienst kümmern sich seither um die Auftragsabwicklung und um die Kunden

2008-2015

Bearbeiten

2008 wurde auf dem Gelände die 4. Steinfertigungsanlage in der Halle 11 in Betrieb genommen.

2009 erweiterte man das Vertriebsgebiet mit zwei Mitarbeitern um ein Verkaufsbüro in Potsdam.

2012 wurde der Standort Remseck zu klein. Daher entschied sich die Familie Godelmann einen neuen Standort zu suchen und ihn aus familieneigener Feder selber zu planen und zu bauen. Sie fanden in der Maria- Merian- Straße in Kichheim [unter Teck] ein 1,3 ha großes Grundstück. Seit 2013 wird von dort aus geplant, gebaut und verkauft. Das Gebäude wurde Anfang 2015 fertig gestellt. Ein als Ideenwettbewerb ausgeschriebener Mustergarten sowie die Freianlagen befinden sich derzeit in den letzten Zügen und sollen diesen Sommer noch fertig gestellt werden.

Auch in Högling ging die Entwicklung weiter. 2013 wurde die 5. Steinfertigungsanlage und eine weiter Beschichtungsanlage in Betrieb genommen, so dass seit dem täglich mehr als 20.000 qm produziert werden. 2 Plattenpressen, 5 Pflastersteinmaschinen und 3 Beschichtungsanlagen verbrauchen im Monat eine Gesamtrohstoffmenge von ca. 51.000 to sowie 10 LKW- Anlieferungen Zement. Der Jahresbedarf /verbrauch an Energie wird zur Hälfte durch eigene Solaranlagen erzeugt. Weitere 50% erneuerbare Energien werden derzeit durch Godelmann ins öffentliche Netz gespeist. 85% aller Rohstoffe aller Rohstoffe/ Tonnage werden (besonders geprägt durch das eigene Kieswerk) im Umkreis von 32,0 Km abgebaut und eingekauft. Somit ist Godelmann der größte und nachhaltigste Arbeitgeber in der Region Fensterbach.

2014 gewann Godelmann mit ihnen MASSIMO®- Dielen aus SVB (selbstverdichtendem Beton) den Red Dot Award aufgrund ihres einzigartigen Formats und der Oberflächenstruktur. Ebenfalls wurde im gleichen Jahr nach 30 Jahren Weiterentwicklung die Dachmarke ECOSAVE protect mit dem GreenTec Award für Ihr versickerungsfähiges Pflastersystem (ψ 0,0) mit DIBt-Bauartzulassung prämiert.

Derzeit wird auf dem Gelände in Högling ein neues Dispositionsgebäude sowie eine weitere Halle für Sonderbauformen errichtet.