Martin Enlen (* 20. Oktober 1960 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Regisseur.

Von 1986 bis 1992 studierte der Hesse an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Sein Abschlussfilm "Aus gutem Grund" erhielt 1992 prompt eine Oscar-Nominierung in der Kategorie "Bester Studentenfilm" sowie eine Gold- und eine Silbermedaille beim New York Film Festival. 1995 lieferte er mit dem Inzest-Drama "Roula" ein beeindruckendes Kinodebüt. Im gleichen Jahr drehte er den hochgelobten Fernsehfilm "Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde" um das Thema Mobbing. Martin Enlen gilt inzwischen als Spezialist für sensibel aufbereitete Fernsehfilme der unterschiedlichsten Genres. 1999 inszenierte er mit "Das Glockenbachgeheimnis" nach einem Drehbuch von Friedrich Ani den ersten seiner atmosphärisch dichten "Tatort"-Krimis für den BR. 2007 entstand mit "A g'mahde Wiesn" der bislang vierte BR-"Tatort" unter Enlens Regie.

Für seine Regieleistungen wurde Enlen bereits mehrfach ausgezeichnet. Sein Fernsehfilm "Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde" wurde für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Martin Enlen lebt derzeit in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main.