Grammatikalische Fehler, die man als deutscher Muttersprachler nicht begehen sollte
Fehler was daran falsch ist wie es richtig wäre
etwas nicht tun brauchen „brauchen” als Hilfsverb wird in der Verneinung immer mit „zu” konstruiert (im Gegensatz zu „needn't” im Englischen: dieses wird ohne „to” konstruiert) etwas nicht zu tun brauchen
weil es ist eben so „weil” ist eine Konjunktion, die einen Nebensatz einleitet (anders als „denn”, das einen Hauptsatz einleitet) weil es eben so ist oder: denn es ist eben so
wenn sie das tun würde „Wenn-Sätze sind würde-los”: In einem mit „wenn” eingeleiteten Nebensatz darf der Konjunktiv nicht mit „würde” umschrieben werden wenn sie das täte
eine Aufgabe geschaffen haben schaffen in der Bedeutung von „vollbringen, erfolgreich abschließen” hat als Partizip Perfekt „geschafft”(anders als „schaffen” in der Bedeutung von „herstellen”: dieses hat das Partizip Perfekt „geschaffen” eine Aufgabe geschafft haben
etwas irgendwohin gehangen haben hängen (transitiv) hat als Partizip Perfekt „gehängt”(anders als das hiervon zu unterscheidende Verb „hängen (intransitiv)”: dieses hat das Partizip Perfekt „gehangen”) etwas irgendwohin gehängt haben


Ausdrucks-, Aussprache- und lexikalische Fehler, die man als deutscher Muttersprachler nicht begehen sollte
Fehler was daran falsch ist wie es richtig wäre
etwas macht keinen Sinn die englische Redewendung „to make sense” darf nicht wörtlich ins Deutsche übersetzt werden; wir haben dafür einen etwas anderen Ausdruck etwas hat keinen Sinn/etwas ergibt keinen Sinn
Erz, Eisenerz, Erzbergwerk und Erzgebirge mit kurzem, offenen „e” ausgesprochen (wie „Ärz”) „Erz” im Sinne eines metallhaltigen Gesteins und seine Zusammensetzungen werden mit geschlossenem e gesprochen Erz usw. wie „Ehrz” ausgesprochen
Erzfeind, Erzbischof, erzkatholisch, erzkonservativ mit langem, geschlossenen e ausgesprochen (wie „Ehrz”) dieses „erz-” hat nichts mit dem metallhaltigen Gestein zu tun, sondern leitet sich vom griechischen „arch-” (ober-) ab Erzfeind, Erzbischof usw. mit kurzem, offenen e gesprochen (hier also wie „ärz”)
„Etwas nicht tun brauchen” ist grammatisch falsch. „Grammatisch” kommt vom griechischen Wort „gramma” (das Geschriebene, der Buchstabe) und bedeutet „buchstabengetreu”, hat aber nichts mit der Grammatik im Sinne von Satzbau und Formenlehre zu tun, auch wenn beide Begriffe heute häufig als synonym betrachtet werden; aber „physisch” ist auch nicht das Gleiche wie „physikalisch” und „musisch” nicht das Gleiche wie „musikalisch”. „Etwas nicht tun brauchen” ist grammatikalisch falsch.
Eine der vier juristischen Auslegungsmethoden ist die grammatikalische Auslegung. „Grammatikalisch” heißt „ auf die Grammatik (also Satzbau und Formenlehre) bezogen”, während „grammatisch” „auf das Geschriebene/die Buchstaben bezogen” bedeutet Eine der vier juristischen Auslegungsmethoden ist die grammatische Auslegung.