Die Via Militaris ist eine Fernstraße des Römischen Reiches in Nordwest-Südost-Richtung durch den Balkan bis zum Bosporus.
Sie wurde, basierend auf die West-Ost-Achse der Via Egnatia, von den Römern zu Beginn des 2. Jahrhunderts unter Kaiser Trajan etwa 100 Kilometer westlich von Istanbul zweigte die Haupttrasse von der Via Egnatia ab und führt nach Nordwesten über Hadrianopolis (das heutige Edirne) über Philippopolis (das heutige Plowdiw) nach Serdica (das heutige Sofia). Sie zweigt sich im Osten in mehrere Trassen auf.
Sie führte vor dem Ausbau der Römer zunächst nur von Dyrrachium im heutigen Albanien bis zum Schwarzen Meer. Nach dem Ausbau führte sie an die Donau in das Gebiet des heutigen Widin in Nordbulgarien. Die Römer kolonisierten vor allem mit Hilfe dieser Straße die Gebiete Rumäniens, Ungarns, Österreichs und Teile der heutigen Slowakei. Die Straße war von großer strategischer, missionarischer und wirtschaftlicher Bedeutung.
Die Osmanen nutzten sie später als Große Heerstraße und verlängerten sie nach Kleinasien. Viele Kreuzzüge zogen auf dieser Straße gen Osten. Etwa 100 Kilometer westlich von Konstantinopel zweigte eine Trasse von der Via Egnatia ab und führt nach Nordwesten.