DFMA ist ein Akronym aus Design for Manufacturing and Assembly und wurde in den 1970er von den beiden Professoren Boothroyd und Dewhurst entwickelt.[1] Es ist die Kombination zweier Methoden – DFA und DFM -, die im Fokus haben, die konstruktive Auslegung einer Baugruppe oder eines Teils optimal an die Belange der nachfolgenden Montage- oder Produktionsanforderungen auszurichten, und dabei die Qualität und die Zuverlässigkeit beizubehalten bzw. zu steigern, um ein optimales Kostenergebnis zu erreichen.

DFA (Design for Assembly)

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Die DFA-Software nutzt eine intuitive Frage-Antwort-Oberfläche, die Möglichkeiten zur Kostensenkung in einem Produkt aufzeigt. Durch die Anwendung des sogenannten Minimum Teile Kriterium lassen sich die Teile identifizieren, die konsolidiert/eliminiert werden können, während die 100%ige Funktionalität erhalten bleibt. Ergebnis eines DFA-basierten Designs ist ein schlankeres Produkt, das sowohl funktional effizient als auch einfach zu montieren ist.

Zusätzlich werden, durch die Verwendung von weniger Teilen, Effekte wie Steigerung der Montagequalität, die Reduzierung des Lieferantenumfelds, u.ä. erreicht.

DFM (Design for Manufacture)

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Die DFM-Software ermöglicht es dann, die Produktionskosten für die Erstellung der modifizierten Teile schnell zu beurteilen und mit den Kosten für die Herstellung der Original-Baugruppe zu vergleichen. Dabei kommen über 30 sogenannte Primärprozesse und weit über 250 Operationen zur Anwendung, die so parametrisch gestaltet wurden, dass aus Zahlen und Abschätzungen aus der Konzeptphase, Kostenbilder generiert werden, die wenn notwendig angepasst, oder einfach modifiziert werden können.

Anwendung

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Die DFMA dient dazu, das Konstruktionsteam bei der Vereinfachung der Produktstruktur zu unterstützen, die Herstellungs- und Montagekosten zu senken und Kosten- oder Qualitätspotenziale zu quantifizieren. Es besteht darin, Verschwendung oder Ineffizienz bei der Produktgestaltung zu identifizieren, zu quantifizieren und zu beseitigen.

Verbindung mit anderen Methoden

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Jede Methode, die bereits in der Konstruktionsphase angewendet werden soll, braucht greifbare Daten, um Verbesserungen oder Verschwendungen zu identifizieren. DFMA kann daher sowohl bei frühen LEAN Initiativen, bei der VAVE / Wertanalyse als auch bei TRIZ oder anderen KVP Projekten eingesetzt werden. Auch beim schnellen Vergleich mit Wettbewerbsprodukten (Benchmarking) liefert DFMA schnell vergleichbare Daten, aus denen weitere Maßnahmen abgeleitet werden können.

Einzelnachweise

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  1. G. Boothroyd, P. Dewhurst und W. Knight: Product Design for Manufacture and Assembly. Marcel Dekker, New York 2002

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