Ein Schüttkoben (auch Schüttkaben, -kafen, -kaven, -keffen, -kofe, -koffen) ist ein Pferch oder Verschlag (auch Schüttstall), in dem entlaufenes oder herumstreunendes Vieh „eingeschüttet“, d.h. so lange eingesperrt wurde, bis es von seinem Besitzer abgeholt, bzw. ausgelöst wurde. Schüttkoben existierten früher in landwirtschaftlichen geprägten Gegenden und entstanden auf dem germanischen Recht der sog. „Schüttung“. Um fremdes Vieh auf der eigenen Weide nicht einfach zu konfiszieren, wurde die Einigung geschaffen, das Vieh zunächst einzusperren und gegen Bezahlung (sog. Schüttgeld) für das Futter an den Eigentümer zurück zu geben, wenn er den Beweis des Eigentums erbracht hatte. Feldhüter, die herrenlos herumstreunendes Vieh einfingen und einschütteten, wurden als "Schütter" bezeichnet.

Quellen: Claus Heitmann, Arbeitsgemeinschaft Ortschronik St. Peter Ording. Martin Rheinheimer. Die Dorfordnungen des Herzogtums Schleswig: Dorf und Obrigkeit in der frühen Neuzeit. Lucius & Lucius, Stuttgart 1999