„Jedes Denken, das alles auf eins zurückführt, ist Ideologie, weil das, was sich nicht fügt, durch die Idee so lange gebogen wird, bis es die Idee bestätigt. Wenn Wirklichkeit, um begriffen zu werden, vorher durch eine Idee verändert werden muss, begreift man nachher nicht die Wirklichkeit, sondern die durch die Idee präparierte Wirklichkeit. Das heißt, die Idee begreift sich selber...“

Martin Walser, Muttersohn (2011), S. 191

„Man darf auch nicht alles so ernst nehmen, wie es gemeint ist.“

Ansgar Graw, um 1980

„Unter den Blinden ist der Einäugige immer wieder gern gesehen.“

Aus dem Bulgarischen[1]

Jürgen Kind Bearbeiten

Jürgen Kind, (* 30.Juli 1938; † 1.Dezember 2018), praktizierte als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Göttingen. Er war Lehr- und Kontrollanalytiker am Göttinger Lou-Andreas-Salomé-Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie sowie Supervisor an verschiedenen Kliniken. Über Jahre gehörte er einer Forschergruppe der Psychiatrischen Universitätsklinik Göttingen an, die für ihre Ergebnisse in der Psychoseforschung mit dem Hermann-Simon-Preis ausgezeichnet wurde. Langjährige Tätigkeit als Abteilungsleiter am Niedersächsischen Landeskrankenhaus Tiefenbrunn. (Klett-Cotta Autoreninfo)

„Erst das Kind mit dem Bade ausschütten und dann seine Hände in Unschuld waschen: das ist die ganz hohe Schule.“

Aus dem Bulgarischen

„Wer von sich auf andere schließt, muss noch lange kein Aristoteles sein.“

Aus dem Bulgarischen

Mathias Hirsch Bearbeiten

Jahrgang 1942, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Facharzt für psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DGPT, affiliiertes Mitglied DPV), Gruppenanalytiker. Ehrenmitglied des Psychoanalytischen Seminars Vorarlberg (Zweig des Psychoanalytischen Arbeitskreises Innsbruck), Lehrbeauftragter der Universität Hamburg, Institut für Psychotherapie. Ausklingende psychoanalytische Praxis in Düsseldorf; umfangreiche Seminartätigkeit und Supervision in Berlin und Moskau.

„Während Freud fast immer Beziehungsschicksale als Triebschicksale begreift, »Liebe« also immer auf den sexuellen Trieb zurückführt, unterscheidet John Bowlby (1975 [1969]) – und es hat Jahrzehnte gedauert, bis die psychoanalytische Community ihm darin folgen konnte – zwischen primärem Bindungsbedürfnis und Sexualität. Während Beziehungsqualitäten sich vordem auf den sexuellen Trieb sozusagen aufpfropften, denkt man es nun umgekehrt: Sexualität, auch die des Kindes, setzt sich wie ein Beifahrer auf das basale Bindungsbedürfnis und die schon bestehenden Bindungs- und Beziehungsmuster drauf. Dadurch eröffnet sich auch die Möglichkeit, bestimmte Beziehungsqualitäten, sogar sexuelle, auf mehr oder weniger gute oder aber traumatisierende Beziehungserfahrungen zurückzuführen, und man muss das »Triebschicksal« nicht mehr als quasi biologisch determiniert verstehen.“

  • Mathias Hirsch: Vom Problem der Selbsterfahrung in der psychoanalytischen Ausbildung – 10 Jahre Teil einer psychoanalytischen „Bewegung“. In: Kurt Kreiler, Claudia Reinhart, Peter Sloterdijk (Hrsg.): In irrer Gesellschaft. Verständigungstexte über Psychotherapie und Psychiatrie. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-518-10435-7 (vgl. WP Artikel Deutsche Akademie für Psychoanalyse)

www.deutsche-digitale-bibliothek.de

DNB

Invektivität Bearbeiten

Konzeptgruppe „Invektivität“ an der TU Dresden, 2017, DFG-Sonderforschungsbereich (SFB 1285):

Dagmar Ellerbrock (Germanistik), Lars Koch (Geschichte), Sabine Müller-Mall (Politikwissenschaft), Marina Münkler (Germanistik), Joachim Scharloth (International Liberal Studies, Waseda University), Dominik Schrage (Soziologie) und Gerd Schwerhoff (Geschichte)

Anstand Bearbeiten

Nachweise Bearbeiten

  1. vgl.1 Kor 13,1–13 EU