Bahnstrecke Palárikovo–Veľké Bielice

Eisenbahnstrecke in der Slowakei
Palárikovo–Veľké Bielice
Kursbuchstrecke (ZSSK):130, 140
Streckenlänge:83,178 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Palárikovo–Šurany:
25 kV, 50 Hz ~
von (Wien-Stadlau–) Bratislava hlavná stanica
0,000 Palárikovo
nach Štúrovo (–Budapest)
4,090 Šurany kopec
von Nové Zámky
8,233 Šurany
nach Topoľčianky
12,374 Ondrochov
15,774 Komjatice
19,447 Veľký Kýr
22,294 Branč
26,893 Ivanka pri Nitre
30,086 Dolné Krškany
30,508 vlečka Ferona Slovakia
33,705 Nitra
35,638 vlečka Nitra Cukrovar
35,913 Nitra zastávka
37,810 vlečka Ferrenit
37,874 Mlynárce
von Zlaté Moravce
41,110 Lužianky früher Zbehy
nach Leopoldov
nach Radošina (bis 1950)
42,270 Radošínka
43,662 Čakajovce
von Zbehy
45,402 Jelšovce
49,280 Výčapy-Opatovce
51,310 Koniarovce
52,900 Preseľany nad Nitrou
53,387 Preseľany nad Nitrou zastávka
55,387 Kamanová
57,500 Mýtna Nová Ves
60,009 Ludanice
63,530 Bojnianka
63,735 Chrabrany
66,510 Chotina
Waldbahn von Stará Huta
67,537 Topoľčany
70,906 Krušovce
71,700 Bebrava
Waldbahn von Cibajka
74,308 Bošany
77,240 Chynorany
nach Trenčín
von výh. Chynorany
79,352 Žabokreky nad Nitrou
82,400 Malé Bielice
83,178 Veľké Bielice
nach Nitrianske Pravno

Quellen: [1][2][3][4][5][6]

Die Bahnstrecke Palárikovo–Veľké Bielice (deutsch auch Neutratalbahn) ist eine Eisenbahnverbindung in der Slowakei. Sie zweigt in Palárikovo von der Bahnstrecke Bratislava–Budapest ab und führt entlang des Flusses Nitra (Neutra) über Nitra nach Veľké Bielice.

Geschichte Bearbeiten

Für die kurze Strecke Tót/MegyerSurany (Palárikovo–Šurany) hatten am 10. Oktober 1867 die Besitzer der Zuckerfabrik Surany die Bewilligung zum Bau bekommen. Eröffnet wurde die nichtöffentliche Werkbahn am 12. Dezember 1867.

Nach 1870 ersuchten Wilhelm Toth, Ladislaus Graf Berthold und Leopold Ritter von Lippmann die Konzession für die Erweiterung der Strecke bis Neutra, traten das Vorhaben aber an die daran interessierte Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft (StEG) ab. Die StEG erwarb am 24. Oktober 1873 die Werkbahn Tót/Megyer–Surany und baute sie zur öffentlichen Linie um, die am 15. Jänner 1874 eröffnet wurde. Die Streckenerweiterung im Neutratal ging am 1. November 1876 bis Ivánka und am 19. November 1876 bis Neutra in Betrieb.

Die StEG bemühte sich auch um die Genehmigung für die Fortführung der Strecke nach Norden. Ursprünglicher Konzessionsinhaber des Projektes war hier der preußische „Eisenbahnkönig“ Bethel Henry Strousberg, der das Projekt einer „Ungarischen Nordwestbahn“ aus finanziellen Gründen nicht mehr realisieren konnte. Die StEG bewarb sich um Übernahme der Konzession und erhielt 1880 die Genehmigung zur Erweiterung der Strecke bis Tapolcsan. Der Vertrag für die Übernahme datiert vom 20. Juni 1880. Die Bauarbeiten an der Strecke begannen am 25. Oktober 1880 durch die Firma Gregersen, am 16. September 1880 wurde die Strecke als Sekundärbahn („Vizinalbahn“) eröffnet.

Auch die Weiterführung bis Belicz gehörte zum Projekt „Ungarische Nordwestbahn“. Auch dafür bewarb sich die StEG und erhielt die Konzession. Am 19. August 1884 ging die Strecke als Vizinalbahn in Betrieb.

Im Jahr 1887 wurden schließlich alle vier Strecken, die nach unterschiedlichen Konzessionen gebaut worden waren, rechtlich als Neutratalbahn zu einer Strecke zusammengefasst.

Am 1. Jänner 1891 wurde der ungarische Teil der StEG verstaatlicht und die Strecke gehörte mit ihren Betriebsmitteln fortan zum Netz der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV). Die MÁV nahm am 18. April 1896 die Strecke Belicz–Privigye (Veľké Bielice–Prievidza) in Betrieb, ohne die ursprünglich angedachte Verbindung ins Turzbecken nach Turócszentmárton (Martin) zu realisieren.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns am Ende des Ersten Weltkrieges lag das Bahngebiet im neu gegründeten Staat Tschechoslowakei. Die Strecke kam zum Netz der Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Die ungarischen Namen der Bahnhöfe wurden durch slowakische ersetzt. Die ČSD eröffneten 1931 die Verbindung von Handlová nach Horná Štubňa und realisierten damit schließlich doch noch die direkte Anbindung ins Turzbecken mit Anschluss an die frühere Ungarische Nordbahn.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke in Folge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) über.

Der Abschnitt zwischen Palárikovo und Šurany wurde 1986 als Teil der Relation Bratislava–Zvolen elektrifiziert.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Alfred Horn: Eisenbahn Bilderalbum 16 – Die k.k. privilegierte österreichisch-ungarische Staats-Eisenbahn-Gesellschaft. Bohmann Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-99015-020-7

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b 113 Palárikovo - Veľké Bielice. In: AtlasDrah.net. Abgerufen am 1. Januar 2021 (tschechisch).
  2. Streckendaten Palárikovo–Šurany auf Rail.sk
  3. Streckendaten Šurany–Ivanka pri Nitre auf Rail.sk
  4. Streckendaten Ivanka pri Nitre–Nitra auf Rail.sk
  5. Streckendaten Nitra–Topoľčany auf Rail.sk
  6. Streckendaten Topoľčany–Veľké Bielice auf Rail.sk