Bahnstrecke Meinerzhagen–Krummenerl

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Meinerzhagen–Krummenerl
Streckennummer (DB):2815
Kursbuchstrecke (DB):ex 240d
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
von Hagen
−0,117 Meinerzhagen 407 m
nach Gummersbach-Dieringhausen  
Schwarzenbergtunnel (400 m)
Viadukt Meinerzhagen
Fischbauchbrücke (Volme)
Straßenbrücke ehem. B 54
neue Südumgehung/L306 (47 m)
4,000 Scherl (ehem. PV) 462 m
A 45
Vorschlag 2022: nach Valbert Ort
ListerscheidFinnentrop
7,900 Valbert (Westf)
Feldbergsiepen
12,490 Krummenerl (ehem. PV) 355 m
Krummenau
Basalt-Steinbruch (Bahnhofsgleis)
Grundstücke erworben, nicht gebaut
Hunswinkel
Dumicke
bis 1964 von Finnentrop
≈19,50 Eichhagen … in der Biggetalsperre
von Siegburg und seit 1964
Olpe
siehe Finnentrop–Freudenberg
Gerlingen ggf. evtl. Keilbahnhof
nach FreudenbergBetzdorf
weiter geplant Richtung Kreuztal

Quellen: [1][2][3][4]

Die Bahnstrecke Meinerzhagen–Krummenerl ist eine eingleisige Nebenbahn durch das Tal der Lister in Nordrhein-Westfalen. Seit 1955 wird die Strecke nur noch im Güterverkehr und für gelegentliche Sonderfahrten[5] genutzt.

Die seinerzeitige Planung sah vor, die Bahnstrecke über Olpe weiter nach Kreuztal zu bauen. Dieses Projekt wurde aber nicht mehr realisiert.

Geschichte Bearbeiten

 
Der Bahnhof Krummenerl bei seiner Eröffnung am 21. Juni 1927. Der Eröffnungszug wurde aus sieben Schnellzugwagen gebildet.
 
Die Fischbauchbrücke in Meinerzhagen

Die Bahnstrecke von Meinerzhagen ins Listertal wurde zwischen den Jahren 1912 und 1927 (mit Unterbrechung während des Ersten Weltkrieges) gebaut und am 21. Juni 1927 eröffnet. Ursprünglich sollte sie weiter über Olpe nach Kreuztal führen. Der Grunderwerb für den Bau der fehlenden sieben Kilometer war bereits abgeschlossen. Dieses Verkehrsprojekt wurde aber aufgrund zweier Weltkriege und aus Geldmangel aufgegeben und blieb unvollendet. Deshalb heißt diese Strecke im Volksmund auch Die Unvollendete.

Den damaligen Plänen zufolge hätte Hunswinkel einen Bahnhof und Dumicke einen Haltepunkt bekommen, um bei Eichhagen auf die bestehende Bahnstrecke Finnentrop–Freudenberg zu treffen.

Personenverkehr wurde nur bis zum 28. Mai 1955 betrieben. Es existierten die Bahnhöfe Meinerzhagen, Scherl, Valbert und Krummenerl. Die Bahnhofsgebäude in Valbert und Krummenerl stehen noch heute, sie werden nun aber als Wohnhaus genutzt.

Die letzte Kursbuchstreckennummer war 240a. Frühere Kursbuchnummern waren 204f, 204c, 218b, 240g, 240 und 240d.

Die Gleise enden heute in einem Steinbruch bei Krummenerl. Der Bahndamm wurde zwar ein Stück weiter Richtung Hunswinkel gebaut, hat jedoch keine Gleise. Heute ist die Bahntrasse zwischen Krummenerl und Hunswinkel noch ein Stück weit aufgrund der Geländeeinschnitte zu erkennen.

Derzeit fahren noch Güterzüge mit Schotter vom Steinbruch Krummenerl. Im Jahre 2005 wurden zwischen Meinerzhagen und Krummenerl neue Gleise verlegt.

Im Juli 2022 wurden die durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ausgewählten Maßnahmen im Rahmen Richtlinie zur Förderung von Planungsleistungen zur Bildung eines Planungsvorrates (FöRi-Planungsvorrat) bekannt. Der Kreis Olpe erhält durch diese Finanzierung eine Machbarkeitsstudie zur Westanbindung.[6] Darin enthalten ist, neben der Reaktivierungsalternative Gummersbach-Dieringhausen – Olpe (Bahnstrecke Siegburg–Olpe), auch die Bahnstrecke Meinerzhagen–Krummenerl mit einem Lückenschluss zur Bahnstrecke Finnentrop–Freudenberg. Beabsichtigt wird jedoch nicht eine Weiterführung auf der historischen Trasse, sondern eine Trassenführung MeinerzhagenValbertListerscheid bei Weiterführung der Zugverbindungen in Richtung Finnentrop, wobei eine genaue Trassierung noch zu prüfen ist.[7]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Günther Krause: Die Entwicklung des Gleisnetzes und der Strecken der Direktion Elberfeld/Wuppertal. Röhr, Krefeld 1986, ISBN 3-88490-129-X.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. DB Netze - Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  3. Schwarzenbergtunnel bei eisenbahn-tunnelportale.de
  4. Weitere Aufnahmen
  5. Meinerzhagen-Krummenerl (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. https://fragdenstaat.de/anfrage/erlass-zur-foerderung-von-planungsleistungen-zur-bildung-eines-planungsvorrates/743058/anhang/2022-10-0064561.pdf
  7. Tom Langemann, Andre Trapp: RExx – Der Rhein-Südwestfalen-Express – Vorstellung eines Konzeptes zur besseren Erschließung Südwestfalens im Schienenverkehr und einer schnelleren Verbindung des Oberbergischen an die Rheinregion -Zwischenbericht-. Februar 2021, S. 20f, archiviert vom Original am 28. Dezember 2022; abgerufen am 28. Dezember 2022.