Asterophrys
Asterophrys ist eine Amphibiengattung aus der Familie der Engmaulfrösche. Sie umfasst zwei Arten, die in Papua-Neuguinea endemisch sind.
Asterophrys | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asterophrys | ||||||||||||
Tschudi, 1838 |
Beschreibung
BearbeitenDie Zunge ist groß und vollständig am Mundhöhlenboden angeheftet. Gaumenzähne fehlen. Das Trommelfell ist unsichtbar. Vorder- und Hinterfüße weisen keine Schwimmhäute auf. Praecoracoide fehlen.[1]
Von verwandten Gattungen der Asterophryinae ist die Gattung an einigen Merkmalen des Schädelskeletts und der Muskulatur unterscheidbar: zum Beispiel Nasale fusioniert und rau (rugos), Frontoparietale mit einem hohen, dünnen Knochenkiel in Längsrichtung (sagittal), Squamosum dick und rau. Mit einigen verwandten Gattungen (Tribus Asterophryini) gemeinsam ist u. a. das gekielte Darmbein.[2][3]
Beide Arten sind gedrungene, bodenlebende Froschlurche mit warziger Haut und im Verhältnis zum Körper sehr breitem Kopf.
Vorkommen
BearbeitenDie Gattung kommt nur auf Neuguinea vor.[4] Asterophrys leucopus wurde bisher nur von der Typlokalität nachgewiesen: Regenwald am Stolle Mountain (Sandaun Province, Papua-Neuguinea)[3]. Asterophrys turpicola ist weiter verbreitet und kommt auch in gestörten Habitaten, einschließlich menschlicher Siedlungen, vor. Eine weitere, bisher unbeschriebene Art lebt vermutlich auf der Vogelkop-Halbinsel (Westpapua, Indonesien).
Systematik
BearbeitenDie Gattung Asterophrys wurde 1838 von Johann Jakob von Tschudi erstbeschrieben.
Gemeinsam mit den Gattungen Hylophorbus, Mantophryne, Oninia und Xenorhina bildet sie eine Gruppe nah verwandter Arten, die Tribus Asterophryinini.[2][5][6]
Nach molekularen Daten (anhand homologer DNA-Sequenzen) ist nächstverwandt die Gattung Callulops. Nach den Daten ist diese sogar möglicherweise paraphyletisch (einige Arten näher mit Asterophrys verwandt als untereinander)[7], so dass die bisherige, auf morphologischer Basis aufgestellte Systematik wohl überarbeitet werden muss.
Arten
BearbeitenDie Arten der früheren Gattung Metamagnusia (M. marani und M. slateri) erscheinen hier direkt in der Gattung Asterophrys, ebenso die Arten der früheren Gattung Pseudocallulops (P. eurydactyla, P. foja und P. pullifer).[4]
Stand: 7. Dezember 2017
- Asterophrys eurydactyla (Zweifel, 1972)
- Asterophrys foja (Günther, Richards, and Tjaturadi, 2016)
- Asterophrys leucopus Richards, Johnston, and Burton, 1994
- Asterophrys marani (Günther, 2009)
- Asterophrys pullifer (Günther, 2006)
- Asterophrys slateri Loveridge, 1955
- Asterophrys turpicola (Schlegel, 1837)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Fritz Nieden: Anura II. In: F. E. Schulze, W. Kükenthal, K. Heider (Hrsg.): Das Tierreich. Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig 1926, S. 51.
- ↑ a b Thomas C. Burton: A reassessment of the Papuan subfamily Asterophryinae (Anura: Microhylidae). Records of The South Australian Museum (Adelaide), 19, S. 405–450, 1986 online
- ↑ a b Stephen J. Richards, Gregory R. Johnston, Thomas C. Burton: A remarkable new asterophryine microhylid frog from the mountains of New Guinea. Memoirs of The Queensland Museum, 37, S. 281–286, 1994 online
- ↑ a b Darrel R. Frost: Asterophrys Tschudi, 1838, Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.0, American Museum of Natural History, New York, 1998–2017, abgerufen am 7. Dezember 2017
- ↑ Rainer Günther(2009): Metamagnusia and Pseudocallulops, two new genera of microhylid frogs from New Guinea (Amphibia, Anura, Microhylidae). Zool. Reihe, 85: 171–187. doi:10.1002/zoos.200900002
- ↑ Rainer Günther, Björn Stelbrink, Thomas von Rintelen (2010): Oninia senglaubi, another new genus and species of frog (Amphibia, Anura, Microhylidae) from New Guinea. Zool. Reihe, 86: 245–256. doi:10.1002/zoos.201000007
- ↑ Frank Köhler & Rainer Günther: The radiation of microhylid frogs (Amphibia: Anura) on New Guinea: A mitochondrial phylogeny reveals parallel evolution of morphological and life history traits and disproves the current morphology-based classification. Molecular Phylogenetics and Evolution, 47, S. 353–365, 2008 doi:10.1016/j.ympev.2007.11.032