Armeerundschau

von 1956 bis 1990 in der DDR erscheinendes Magazin des Deutschen Militärverlags (später Militärverlag der DDR)

Die von 1956 bis 1990 in der DDR erscheinende Zeitschrift Armeerundschau war ein Magazin des Deutschen Militärverlags, der sich später in Militärverlag der DDR umbenannte. Das etwa 80 bis 100 Seiten starke Heft (bis 1962 im A4-, dann im A5-Format) hatte eine Reichweite von 1,5 Millionen Lesern bei einer Auflage von bis zu 340.000 Exemplaren (die Startauflage hatte bei 11.000 Exemplaren gelegen), von denen jedoch nur fünf bis sechs Prozent von Armeeangehörigen gelesen wurden.[1]

Armeerundschau

Beschreibung Zeitschrift der DDR
Fachgebiet Militär
Sprache Deutsch
Verlag Militärverlag der DDR
Erstausgabe 1956
Chefredakteur Karl-Heinz Freitag
ISSN (Print)

Die „ar“ war das Pendant zur „Volksarmee“, der mehr wehrpolitisch ausgerichteten Wochenzeitung des Ministeriums für Nationale Verteidigung. Sie sollte eher in unterhaltsamer Form den Armeealltag darstellen, zielte aber auch auf Jugendliche und Soldatenfrauen. Sie hatte u. a. eine Rubrik Bildkunst, in der Arbeiten bildender Künstler vorgestellt wurden, von denen dann Originalgrafiken in hoher Auflage angeboten wurden, z. B. [2]

Die „ar“ war vor allem wegen der (allerdings bekleideten) Pin-Ups unter Soldaten beliebt. Im Juli 1990 erschien die letzte Ausgabe der Zeitschrift, die sich in den letzten Monaten der DDR im Untertitel in „Das internationale Militärmagazin“ umbenannt hatte.

Von 1963 bis 1965 war Manfred Berghold Chefredakteur, der dann als Chefredakteur zur Volksarmee ging. Langjähriger Chefredakteur war Oberst Karl-Heinz Freitag († 2013).[3]

Literatur Bearbeiten

  • Christine Eifler: „... es schützt Dich mein Gewehr.“ Frauenbilder in der NVA-Propaganda. In: Zentrum für Interdisziplinäre Frauenforschung der Humboldt-Universität Berlin (Hrsg.): Unter Hammer und Zirkel. Frauenbiographien vor dem Hintergrund ostdeutscher Sozialisationserfahrungen. Dokumentation der Tagung „OSTFEM II – Bestandsaufnahme, Forschungen zu Frauenbiographien“ vom 25.–27.11.1993 in Berlin (= Frauen, Gesellschaft, Kritik 23). Centaurus, Pfaffenweiler 1995, ISBN 3-8255-0014-4, S. 269–276.
  • Matthias Rogg: Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR (= Militärgeschichte der DDR 15). Ch. Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-478-5 (Zugleich: Potsdam, Univ., Habil.-Schr., 2008).

Weblinks Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. Karl-Heinz Freitag: Von A(rmeerundschau) bis Z(eitschrift für Militärmedizin), S. 7f., abgerufen am 22. November 2015
  2. Ar 1979 06. (archive.org [abgerufen am 15. Januar 2024]).
  3. Traueranzeige in neues deutschland vom 19./20. Oktober 2013