Die Arado Ar 65 war ein Doppeldecker der Arado Flugzeugwerke aus dem Jahre 1931, der als Jagdflugzeug konzipiert wurde.

Arado Ar 65
Arado Ar 65 mit bulgarischen Kennzeichen
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Arado
Erstflug 1931
Produktionszeit

1933–1936

Stückzahl 193

Entwicklung und Geschichte Bearbeiten

Die Arado Ar 65 war eine vergrößerte Variante des Vorgängers Ar 64. Anstelle des dort eingesetzten Sternmotors fand bei der Ar 65 ein 750 PS starker V-Motor BMW VI Verwendung. Die drei Prototypen Ar 65a, Ar 65b und Ar 65c hatten nur geringe strukturelle Unterschiede.

Die Ar 65d folgte 1933 als Serienausführung. Bei den Varianten Ar 65e und Ar 65f wurde der vertikale Bombenschacht für sechs Bomben nicht mehr eingebaut.

Die Serienmodelle wurden zusammen mit dem Vorgänger Ar 64 bei der Luftwaffe in großem Maßstab eingeführt. Zuerst wurden die Jagdgruppen auf den Flugplätzen Döberitz und Jüterbog-Damm ausgestattet. Aus der Gruppe Döberitz entstand später die I. Gruppe des Jagdgeschwader 132. Teile bildeten dann das Jagdgeschwader 131, aus dem schließlich das JG 2 „Richthofen“ entstand.

Neben der Kernaufgabe als Jagdflugzeug wurde die Ar 65 zur Schulung von Jagdfliegern eingesetzt. Von 1933 bis 1936 wurden 193 Ar 65 gefertigt, davon 12 Maschinen als Lizenzbau bei Erla in Leipzig. 1936 wurde das Muster durch die moderneren Ar 68 und Heinkel He 51 abgelöst. Zwölf Flugzeuge wurden 1937 den Königlich Bulgarischen Luftstreitkräfte geliefert.

Produktionszahlen Bearbeiten

Die Serienproduktion der Ar 65 begann bereits im September 1933 und endete im Oktober 1935. Die letzten 12 Flugzeuge wurden für die Vertriebsserie nach Bulgarien im Dezember 1935 und Januar 1936 gebaut.

Produktionszahlen der Ar 65[1]
Hersteller Summe
ArW 145
Ago 36
Erla 12
Summe 193

Technische Daten Bearbeiten

 
Dreiseitenriss
Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 8,40 m
Höhe 3,42 m
Spannweite 11,20 m
Tragflügelfläche 30,0 m²
Leermasse 1510 kg
max. Startmasse 1950 kg
Höchstgeschwindigkeit 300 km/h
Dienstgipfelhöhe 7600 m
Triebwerke ein BMW VI mit 750 PS (552 kW)
Bewaffnung zwei fest eingebaute 7,92-mm-MG 17 über dem Motor

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Volker Koos: Arado Flugzeugwerke 1925–1945. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-728-9.
  • Jörg Armin Kranzhoff: Arado. Geschichte eines Flugzeugwerks. Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-27-X.
  • Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. E. S. Mittler & Sohn, Herford 1984, ISBN 3-8132-0184-8.
  • William Green und Gordon Swanborough: Jagdflugzeuge der Welt. Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-7276-7126-2.
  • Vorschrift L.Dv.T. 2065/Fl, Ar 65 Bedienungsvorschrift-Fl, Bedienung und Wartung des Flugzeugs, 1941

Weblinks Bearbeiten

Commons: Arado Ar 65 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Unterlagen aus dem Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg, Bestand RL 3