Andrena mitis

Art der Gattung Sandbienen (Andrena)

Andrena mitis ist eine Sandbiene aus der Familie Andrenidae. Sie ist eine solitäre, nestbauende Biene, die in Deutschland von Ende März bis Anfang Mai fliegt.[1] Auf Deutsch wird sie manchmal „Auen-Lockensandbiene“ genannt.[2]

Andrena mitis

Andrena mitis, Weibchen

Systematik
Überfamilie: Apoidea
Bienen (Apiformes)
Familie: Andrenidae
Gattung: Sandbienen (Andrena)
Untergattung: Andrena
Art: Andrena mitis
Wissenschaftlicher Name
Andrena mitis
Schmiedeknecht, 1883

Merkmale Bearbeiten

Bei dieser mittelgroßen Sandbiene sind die Weibchen 11 bis 12 mm lang, die Männchen 8 bis 10 mm. Die Weibchen haben einen stark ausgebildeten Flocculus, der Thorax und das erste Tergit sind braungelb behaart. Ihre Endfranse ist schwarzbraun, die Schienenbürste ist außen braun und innen gelblich. Die Männchen haben sehr lange Mandibeln, welche an der Basis unten einen Zahn haben (nur mit Lupe zu sehen).[3][1]

 
Andrena mitis (vielleicht auch nahe verwandt Art)

Für eine sichere Bestimmung ist Spezialliteratur und Vergleichsmaterial nötig.[1]

Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten

Andrena mitis ist von den Pyrenäen über Europa und über die Ukraine bis zur Wolga verbreitet sowie über Kleinasien bis zum Kaukasus. Nordwärts kommt die Art auch in den Niederlanden und Russland (Moskau, Kirow) vor und südwärts bis Sizilien, Nordgriechenland und die Südtürkei.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt die Art in allen Regionen vor, ist aber nur mäßig häufig.

Als Lebensraum sind vor allem Flussauen, Auwälder, Hochwasserdämme sowie Sand- und Kiesgruben bekannt.

Lebensweise Bearbeiten

Andrena mitis nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen in der Erde, vor allem an kahlen und schütter bewachsenen Flächen, insbesondere in sandigem Boden. Die Weibchen sind oligolektisch, sie sammeln Pollen nur von Weiden. Die Überwinterung erfolgt als Imago.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Paul Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 444, 477.
  2. Erwin Scheuchl & Wolfgang Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 131 f.
  3. J. Weissmann & H. Schaeffer: Feld-Bestimmungshilfe für die Wildbienen Bayerns (Hymenoptera; Apoidea). In: NachrBl. bayer. Ent. Band 69, Nr. 2, 2020, S. 1–64.