Andrena helvola

Art der Gattung Sandbienen (Andrena)

Andrena helvola ist eine Sandbiene aus der Familie der Andrenidae. Sie ist eine solitäre, nestbauende Biene die in einer Generation von Anfang April März bis Ende Mai fliegt.[1]

Andrena helvola

Andrena helvola, Weibchen

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
Bienen (Apiformes)
Familie: Andrenidae
Gattung: Sandbienen (Andrena)
Art: Andrena helvola
Wissenschaftlicher Name
Andrena helvola
Linné, 1758

Merkmale Bearbeiten

Die Weibchen von Andrena helvola sind ca. 11 bis 12 mm lang, der Körper ist schwarz, weitgehend gelblich behaart, am Thorax-Rücken und den ersten beiden Tergiten rotbraun behaart, im Gesicht gelblich behaart, die Schienenbürste ist gelblich und weiß gefärbt, die Endfranse ist dunkelbraun.[2] Der Flocculus ist ausgesprochen deutlich ausgebildet.[3]

Die Männchen sind etwa 8 bis 10 mm lang, größtenteils gelblich behaart, am Thorax-Rücken und den ersten Tergiten braun-gelb behaart. Die Mandibel sind sehr lang.[2]

Mehrere weitere Arten von Sandbienen sind ähnlich, darunter Andrena haemorrhoa,[4] und A. varians.[2] Zur genauen Bestimmung ist Spezialliteratur nötig.[5]

Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten

A. helvola ist weit verbreitet in fast ganz Europa, von Frankreich bis in die Türkei und in Asien bis Sibirien. Nur wenig verbreitet in Südeuropa.[6] In Deutschland ist A. helvola weit verbreitet, häufig und im Bestand nicht gefährdet.[7][1]

A. helvola kommt an Waldrändern, Waldlichtungen, Hecken und Wiesen vor. Auch im Siedlungsbereich, in Gärten und Parks, ist die Art zu finden.[6][1]

Lebensweise Bearbeiten

Die Art nistet solitär und gräbt sich selbst Nester in die Erde. Dabei ist keine Bevorzugung bestimmter Bodenarten zu erkennen. Die Weibchen sammeln Pollen von verschiedenen Pflanzen, sind also polylektisch.[1][6]

Parasiten Bearbeiten

 
Andrena helvola Männchen

Diese Sandbienen werden von Kuckucksbienen der Art Nomada panzeri parasitiert. Auch Fächerflügler (Stylops) befallen A. helvola.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Paul Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 469.
  2. a b c Insekten Sachsen. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  3. J. Weissmann & H. Schaeffer: Feld-Bestimmungshilfe für die Wildbienen Bayerns (Hymenoptera; Apoidea). In: NachrBl. bayer. Ent. Band 69, Nr. 2. München 2020, S. 1–64.
  4. H.-J. Martin & Partner: Sandbienen: Andrena helvola. In: wildbienen.de. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  5. C. Schmid-Egger & E. Scheuchl: Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Österreichs. 3: Andrenidae. Selbstverlag, Velden 1997, S. 180.
  6. a b c d Erwin Scheuchl & Wolfgang Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 151 f.
  7. Wildbienen-Kataster. Abgerufen am 16. Mai 2020.