Andersen-Fruchtvampir

Art der Gattung Eigentliche Fruchtvampire (Artibeus)

Der Andersen-Fruchtvampir (Dermanura anderseni) ist eine Fledermausart aus der Gattung Dermanura, einer Schwestergattung der Eigentlichen Fruchtvampire (Artibeus). Das Artepitheton ehrt den dänischen Zoologen Knud Christian Andersen. Die Art galt lange als Juniorsynonym des Gervais-Fruchtvampirs (Dermanura cinerea) und wurde 1978 von Karl F. Koopman[1] als eigenständige Art anerkannt.

Andersen-Fruchtvampir
Systematik
Überfamilie: Hasenmaulartige (Noctilionoidea)
Familie: Blattnasen (Phyllostomidae)
Unterfamilie: Fruchtvampire (Stenodermatinae)
Gattung: Dermanura
Art: Andersen-Fruchtvampir
Wissenschaftlicher Name
Dermanura anderseni
(Osgood, 1916)
Verbreitungsgebiet
Verbreitungsgebiet des Andersen-Fruchtvampirs

Merkmale Bearbeiten

Die Fellfärbung ist dunkelbraun. Die Flughaut und die Gliedmaßen sind dünn behaart. Die Zahnreihe im Oberkiefer ist nahezu parallel. Die Schnauze ist vorne erhöht. Der Karyotyp ist unbekannt.

Verbreitung Bearbeiten

Das Verbreitungsgebiet des Andersen-Fruchtvampirs erstreckt sich auf Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador und auf Französisch-Guayana.

Lebensraum Bearbeiten

Der Andersen-Fruchtvampir bewohnt Waldfragmente, Primärwälder und Savannen von Meereshöhe bis in Höhenlagen von 1350 m.

Lebensweise Bearbeiten

Die Art errichtet ihre Schlafplätze in Blattzelten. Die Nahrung des Andersen-Fruchtvampirs ist weitgehend unbekannt, jedoch umfasst sie eine Vielzahl von Früchten. Nur wenige Daten sind über das Fortpflanzungsverhalten vorhanden. Trächtige und milchgebende Weibchen wurden von März bis April in Kolumbien und Brasilien und von September bis November in Bolivien und Ecuador beobachtet.

Literatur Bearbeiten

  • Alfred L. Gardner: Mammals of South America: Marsupials, xenarthrans, shrews, and bats, Band 1, S. 314–315, University of Chicago Press, 2007, ISBN 978-022-628-240-4.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Koopman, K. F. (1978): Zoogeography of Peruvian bats with special emphasis on the role of the Andes. American Museum Novitates, 2651:S. 1–33.

Weblink Bearbeiten