Das Amt Schladen war ein historisches Verwaltungsgebiet des Hochstifts Hildesheim bzw. des Königreichs Hannover.

Geschichte

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Das Amt Schladen geht auf die gleichnamige stiftshildesheimische Burg nordöstlich von Goslar zurück. Sein Sprengel umfasste außer dem Amtssitz nur fünf Gemeinden. Im 17. und 18. Jahrhundert war es zeitweilig an die Familie Schorlemer verpachtet. Nach der preußischen (ab 1802) und französisch-westphälischen Herrschaft (ab 1807) wurde es 1815 restituiert und um die Gerechtsame der Klöster Dorstadt und Heiningen erweitert, während der Ort Ohlendorf aus dem Amtsbereich ausschied. 1831 wurde das Amt mit dem Amt Vienenburg zum neuen Amt Wöltingerode vereinigt.

Gemeinden

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Die folgende Tabelle listet alle Gemeinden, die dem Amt Schladen bis 1802 angehört haben und ihre Gemeindezugehörigkeit heute. In Spalte 2 ist die Anzahl aller Haushalte im Jahre 1760 verzeichnet, und zwar Freie Häuser, Vollhöfe, Halbspännerhöfe, Viertelspännerhöfe, Großköthnerhöfe, Kleinköthnerhöfe und Brinksitzer zusammengenommen (im Original jeweils einzeln aufgeführt). In Spalte 3 ist zum Vergleich die Einwohnerzahl im Jahr 1910 verzeichnet, in Spalte 4 die heutige Gemeindezugehörigkeit.[1][2][3][4]

Altgemeinde Haushalte 1910 heute Anmerkung
Burgdorf 73 819 Schladen-Werla seit 1958: Werlaburgdorf
Gielde 56 602 Schladen-Werla
Neuenkirchen 33 226 Liebenburg im Original: Nienkerken
Ohlendorf 36 476 Salzgitter nördlich gelegene Exklave
Ohrum 30 509 Samtgemeinde Oderwald nördlich gelegene Exklave
Schladen 110 2.592 Schladen-Werla mit Schäferei und Amtshaus

Drosten und Amtmänner

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  • 1629/34: Gottfried Heister
  • 1636/43: Engelhard Joachim von Rintorff
  • 1689–1709: Franz Wilhelm von Schorlemer
  • 1715–1766: Werner von Schorlemer
  • 1768–1802: Theodor Werner von Bocholtz

Amtmänner

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  • 1630–1631: Heinrich Körner
  • 1636/42: Jakob Bucholtz
  • 1642–1643: Gottfried Heister
  • 1643–1644: Ernst Schnur
  • 1644–1667: Christian Kessel
  • 1667–1675: Bernhard Thomas
  • 1676–1711: Johann Suitbert Schöler
  • 1711–1749: Josef Ludwig Busch
  • 1749–1782: Franz Arnold Ludwig Busch
  • 1782–1792: Gottlob Friedrich Klenze
  • 1793–1800: Franz Ferdinand Wippern
  • 1815–1816: Wiesen, 1. Beamter (interimistisch)
  • 1816–1818: Benedix von der Decken, Drost
  • 1819–1820: Joseph Graem, Vertreter des 1. Beamten
  • 1820–1831: Johann Otto Friedrich Wilhelm Meister, Amtsassessor, ab 1828 Amtmann

Literatur

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  • Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981
  • Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 425f.
  • Thomas Klingebiel: Ein Stand für sich? Lokale Amtsträger in der frühen Neuzeit: Untersuchungen zur Staatsbildung und Gesellschaftsentwicklung im Hochstift Hildesheim und im älteren Fürstentum Wolfenbüttel. Hannover 2002, S. 694–697

Einzelnachweise

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  1. Häuser-, Vorspann- und Schatzungs-Castratum vom Stift Hildesheim, geschrieben um 1760. In: Magazin für die neue Historie und Geographie, angelegt von Anton Friedrich Büsching, Halle 1783: p. 475–525. Abgerufen am 18. Juli 2020.
  2. Kreise in der Provinz Hannover Stand 1. 1. 1945. In: territorial.de. Abgerufen am 18. Juli 2020.
  3. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Goslar. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 17. Juli 2020.
  4. Michael Rademacher: Preußische Provinz Hannover, Regierungsbezirk Hildesheim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 18. Juli 2020.