Das Althorn ist ein Blechblasinstrument aus der Familie der Bügelhörner (Saxhörner), das um 1840 von Adolphe Sax erfunden wurde.

Althorn
englisch alto horn (amerikanisch), tenor horn (britisch), französisch saxhorn alto oder pichotte, italienisch genis oder flicorno contralto
Es-Althorn
Klassifikation Aerophon
Blechblasinstrument
Tonumfang
(transponierte Notation)
Vorlage:Infobox Musikinstrument/Wartung/Parameter Klangbeispiel fehlt
Verwandte Instrumente

Flügelhorn, Baritonhorn, Tenorhorn, Euphonium, Tuba


Das in der Form der Trompete oder dem Tenorhorn ähnelnde Althorn hat ein konisches Messingrohr von etwa zwei Meter Länge. Es verfügt über drei Ventile und wird über ein Bechermundstück geblasen.[1]

Das Althorn findet insbesondere Verwendung in Brass- und Marching Bands und übernimmt dort in der Alt- und Tenorlage die Rolle des Waldhorns. In den meisten Fällen sind Althörner in Es, seltener auch in F gestimmt. Der Tonumfang reicht von A bis es2 (notiert: fis bis c3 im Violinschlüssel). Beim Althorn handelt es sich um ein transponierendes Instrument. (Das Althorn in Es klingt eine große Sexte tiefer als es notiert wird).

Althörner haben gegenüber den weicher und tragfähiger klingenden Hörnern den Vorteil, dass sie während des Marschierens leichter und bei schweren, schnellen oder exponierten Passagen meist auch sicherer zu spielen sind. Des Weiteren sind sie wie alle übrigen Blechblasinstrumente – mit Ausnahme des Horns – rechtsgriffig, was einen eventuellen Instrumentenwechsel erleichtert.

Heute finden sich Althörner vor allem in britischen Bands. In Deutschland und Österreich wird das Althorn meist von Trompetern oder Hornisten gespielt, da die hiesige Brassband-Szene zu klein für eine ausschließliche Konzentration auf dieses Instrument ist.

In der englischsprachigen Brassband-Literatur wird das Althorn bisweilen auch als Tenor Horn bezeichnet[2] – nicht zu verwechseln mit dem deutschen Tenorhorn, das üblicherweise eine Quart tiefer in B gestimmt ist.

Werke Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Erich Valentin: Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 324 und 433.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wieland Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1977; Taschenbuchausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, und Musikverlag B. Schott’s Söhne, Mainz 1979, ISBN 3-442-33003-3, S. 176.
  2. Robert Joseph Miller: Contemporary Orchestration: A Practical Guide to Instruments, Ensembles, and Musicians. Routledge, New York 2015, ISBN 978-0-415-74190-3, S. 125 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 22. März 2017]).