Allart van Everdingen

niederländischer Maler

Allart van Everdingen (* vor dem 18. Juni 1621 in Alkmaar; † vor dem 8. November 1675 in Amsterdam) war ein niederländischer Maler.

Waldszene mit Wassermühle (1650)

Everdingen lernte bei Roelant Savery in Utrecht und ging während der Jahre 1640 bis 1644 auf Reisen, die ihn nach Schweden und Norwegen führten. Dort entstand u. a. das Gemälde Waffenproduktion in Schweden mit der Kanonengießerei in Julitabroeck. Der Anblick der düsteren Wälder, der Wasserfälle, der Felsengebirge und der Meeresbrandung dieser Länder wurde prägend für seine Kunst.

Er kehrte nach Holland zurück, wo er sich 1645 in die Lukasgilde zu Haarlem aufnehmen ließ, behandelte er Motive aus Norwegen, die durch ihren meisterhaften Vortrag, die kräftige, ins Düstere gehende, bisweilen auch schwere Farbe und das kunstvoll verteilte Licht ausgezeichnet sind und mit den besten Schöpfungen Ruisdaels wetteifern.

Die hervorragendsten Gemälde von Everdingen besitzt die Gemäldegalerie Dresden, andere die Münchener Pinakothek, der Louvre in Paris und das Rijksmuseum in Amsterdam.

Hervorzuheben sind ebenfalls seine Bilder der holländischen Natur. Eine größere Erfindungskraft zeigt Everdingen in seinen Radierungen, von denen Drugulin (Leipz. 1873) einen Katalog herausgab; sie stellen Landschaften, Marinen und die Geschichte von Reineke Fuchs dar.

1657 ließ sich Everdingen in Amsterdam nieder, wo er im November 1675 starb.

Sein Bruder Caesar van Everdingen (* 1606 in Alkmar; † 1679) war Historien- und Porträtmaler von etwas gewöhnlicher Auffassung.

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Allart van Everdingen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Klaus Bußmann, Heinz Schilling: 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Katalogband und zwei Textbände, Münster 1998 [Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück.] Münster/Osnabrück 1998, ISBN 3-88789-127-9, S. 58.
  2. Inv.-Nr. Gm 0024, als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum
  3. www.kunsthalle-bremen.de (Memento vom 4. Juni 2007 im Internet Archive) – Liste der Gemälde