Ali bin Hussein (1879–1935)

König des Hedschas (1924–1925)

Ali bin Hussein (arabisch علي بن الحسين بن علي الهاشمي, DMG ʿAlī b. al-Ḥusayn b. ʿAlī al-Hāšimī; * 1879 in Mekka; † 13. Februar 1935 in Bagdad) war von 1924 bis 1925 der letzte haschimitische König des Hedschas und letzter Scherif von Mekka.

Ali bin Hussein

Ali bin Hussein war der älteste Sohn des Scherifs von Mekka Hussein bin Ali, der während des Ersten Weltkrieges mit alliierter Unterstützung gegen die osmanische Oberherrschaft revoltierte, um einen Staat aus den osmanisch-arabischen Gebieten unter der Herrschaft seiner Dynastie zu gründen. Allerdings beschränkten die Alliierten nach Ende des Ersten Weltkrieges seine Herrschaft auf den Hedschas. 1921 weigerte dieser sich mit Großbritannien ein Abkommen zu treffen, welches seine lokale Herrschaft anerkannt, zugleich aber den Verzicht auf Syrien, Libanon und Palästina endgültig gemacht hätte. Daraufhin stellte London seine finanzielle Unterstützung ein. Nach der Abschaffung des Kalifats durch Atatürk erklärte sich Hussein 1924 zum Kalifen. Dadurch isolierte er sich endgültig in der arabischen Welt. Sein ärgster Widersacher, Abd al-Aziz ibn Saud, überfiel den Hedschas. Nach dem Verlust von Mekka trat Hussein 1924 den Königstitel an seinen Sohn Ali ab und floh ins Exil nach Zypern.[1] Die Herrschaft der Haschimiten über Mekka hatte im 10. Jahrhundert begonnen und fast ohne Unterbrechung bis zu diesem Zeitpunkt angedauert.[2] Jedoch wollten die Saudis keinen haschimitischen König akzeptieren, so dass auch Ali am 20. Dezember 1925[3] abdanken musste. Am 8. Januar 1926 wurde Abd al-Aziz ibn Saud zum König des Hedschas gekrönt. Ali bin Hussein starb 1935 in Bagdad.

Ali war seit 1906 mit Nafissa Khanum verheiratet. Sie hatten einen Sohn und vier Töchter:

  • Prinzessin Khadija Abdiya (1907 – 14. Juli 1958).
  • Prinzessin Aliya (1911 – 21. Dezember 1950), Frau des irakischen Königs Ghazi I.
  • Kronprinz Abd ul-Ilah (14. November 1913 – 14. Juli 1958):
Kronprinz des Königreichs Irak. Er wurde beim „Putsch der Obristen“ zusammen mit seinem Neffen, König Faisal II., und Prinzessin Khadija Abdiya am 14. Juli 1958 ermordet.
  • Prinzessin Badiya (Juni 1920 bis 9. Mai 2020)[4]
  • Prinzessin Jalila (1923 – 28. Dezember 1955)
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Literatur

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  • David Fromkin: A Peace to End All Peace. The Fall of the Ottoman Empire and the Creation of the Modern Middle East. Avon Books, New York NY 1989, ISBN 0-380-71300-4.
  • Elie Kedourie: In the Anglo-Arab Labyrinth. The McMahon-Husayn Correspondence and its Interpretations, 1914–1939. 2. Auflage. Cass, London u. a. 2000, ISBN 0-7146-5097-8 (Erstausgabe 1976).

Einzelnachweise

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  1. Stephen Hemsley Longrigg: Ḥusayn b. ʿAlī. In: Encyclopaedia of Islam. 2. Ausgabe, Bd. III, S. 605.
  2. G. Rentz: shimids. In: Encyclopaedia of Islam. 2. Ausgabe, Bd. III, S. 262.
  3. Randall Baker: King Husain and the Kingdom of Hejaz. Oleander Press, Cambridge 1979. S. 228.
  4. Death of Princess Badiya