Alexander-Sergejewitsch-Puschkin-Preis

Der Alexander Sergejewitsch Puschkin Preis war ein von 1990 bis 2005 vergebener Preis für zeitgenössische russischsprachige Schriftsteller der Alfred Toepfer Stiftung F. V. S.

Er ist nach dem Dichter Alexander Sergejewitsch Puschkin benannt.

Er war zuletzt mit rund 15.000 Euro dotiert. Es wurden von der Stiftung aber auch in diesem Zusammenhang bis 2002 Reisestipendien an jüngere russische Schriftsteller zum Besuch der Bundesrepublik Deutschland vergeben (zum Beispiel 1991 an Mark Charitonow, der bald darauf den ersten Russischen Booker-Preis erhielt). 2002 wurde in einen zweijährigen Vergabeabstand umgeschaltet.

Seit 1992 waren zwei Mitglieder des russischen PEN-Zentrums im Vergabegremium, das unter Leitung von Wolf Schmid stand. In der Regel wurde er in Moskau verliehen.

Der Preis fand auch in Russland große Beachtung. 1995 gab es auch in Russland auf Veranlassung von Boris Jelzin wieder einen Puschkinpreis (erster Preisträger war Sascha Sokolow[1]). Er knüpfte an den ab 1881 von der Kaiserlich-Russischen Akademie der Wissenschaften vergebenen Puschkin-Preis an, der zu Sowjetzeiten nicht vergeben wurde (Preisträger waren unter anderem Iwan Bunin und Anton Tschechow). In Russland gab es ab 2005 einen neuen Puschkin-Preis, der von der Aleksander Zhukov Stiftung und dem Puschkin-Museum vergeben wird.[2]

Preisträger

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Literatur

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  • Ulrich-Christian Pallasch: Kein Elfenbeinturm für Wolf Schmid. 15 Jahre Alexander-Sergejewitsch-Puschkin-Preis. In: Lazar Fleishman, Christine Gölz, Aage A. Hansen-Löve (Hrsg.), Analysieren als Deuten. Wolf Schmid zum 60. Geburtstag, Hamburg University Press 2004, S. 19–30, PDF (mit Preisträgern bis 2003)
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Einzelnachweise

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  1. Geschichte des Puschkin-Preises, russisch. Weitere Preisträger waren Anatoly Zhigulin, Wadim Sergejewitsch Schefner, Nowella Nikolajewna Matwejewa, Igor Shklyarevsky, Oleg Tschuchonzew
  2. Preisträger des neuen Puschkin-Preises, russisch
  3. Toepfer Stiftung ehrt russischen Publizisten (Memento vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive), Die Welt, 24. März 2005