Alessandro Albani

italienischer Kardinal

Alessandro Albani (* 15. Oktober 1692 in Urbino, Kirchenstaat; † 11. Dezember 1779 in Rom) war ein italienischer Kardinal der katholischen Kirche.

Alessandro Kardinal Albani (Gemälde von 1779)
Kardinalswappen (18. Jh.)

WerdegangBearbeiten

Albani stammte aus einer italienischen Familie, deren Vorfahren im 15. Jahrhundert aus Albanien eingewandert waren, woher auch der Nachname rührte. Aus dieser Familie stammen weitere Kardinäle[1] (Annibale Albani, Gian Francesco Albani und Giuseppe Albani) sowie ein Papst, Clemens XI., der ein Bruder von Alessandros Vater war.

Alessandro Albani studierte Jura an der Universität La Sapienza und schlug ab 1708 zunächst eine militärische Laufbahn ein. Diese musste er aufgrund eines Sehfehlers aufgeben und schlug wie sein älterer Bruder Annibale eine kirchliche Laufbahn ein. Sein Onkel Clemens XI. ernannte Alessandro 1719 zum Kleriker an der Apostolischen Kammer und entsandte ihn 1720 als außerordentlichen Nuntius nach Wien. Papst Innozenz XIII. ernannte den Neffen seines Vorgängers Clemens XI., der bis dahin keine Weihen erhalten hatte, im Februar 1721 zum Kardinal. Ihm wurde als Titeldiakonie Santa Maria in Cosmedin zugewiesen. Erst nach der Erhebung zum Kardinal empfing er die Weihe zum Subdiakon. 1741 wurde er Kardinaldiakon von Sant’Agata dei Goti, behielt aber in commendam seine alte Titeldiakonie. 1747 wechselte er schließlich zur Titeldiakonie Santa Maria in Via Lata. Er nahm am Konklave von 1724 teil, das Papst Benedikt XIII. wählte, am Konklave von 1730, das Papst Clemens XII. bestimmte, ebenso am Konklave von 1740, das Papst Benedikt XIV. erwählte, weiterhin am Konklave von 1758, das Papst Clemens XIII. auf den Stuhl Petri erhob, schließlich am Konklave von 1769, aus dem Papst Clemens XIV. hervorging.

Albani war besonders an Kunst interessiert und errichtete 1760 die Villa Albani in Rom, in der er römische und griechische Kunst sammelte. Zur Finanzierung der Villa musste er einen Teil seiner umfangreichen Sammlung verkaufen, der sich heute in den Kapitolinischen Museen befindet. Die künstlerische Ausgestaltung der Villa Albani wurde von Johann Joachim Winckelmann und Anton Raphael Mengs vorgenommen. Albani war Mitglied der Accademia Etrusca.

LiteraturBearbeiten

WeblinksBearbeiten

Commons: Alessandro Albani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Der Kardinal Gian Girolamo Albani stammte aus einer anderen, in Bergamo ansässigen Familie, die mit den aus Albanien stammenden Albani nicht verwandt ist.