Die Ala Nova Firma Catafractaria [Philippiana] [milliaria] (deutsch Ala die Neue die Zuverlässige der Kataphrakten [die Philippianische] [1000 Mann]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.

Der Grabstein für Regrethus und Saluda (AE 1931, 68), Bad Cannstatt

Namensbestandteile

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  • Nova: die Neue.
  • Firma: die Starke, Kräftige, Standhafte, Zuverlässige, Treue.
  • Philippiana: die Philippianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Philippus Arabs (244–249) bezieht. Der Zusatz kommt in der Inschrift (CIL 3, 99) vor.
  • milliaria: 1000 Mann. Der Zusatz kommt in der Inschrift (CIL 3, 99) vor.

Die Einheit war eine Ala milliaria. Die Sollstärke der Ala lag bei 720 Mann, bestehend aus 24 Turmae mit jeweils 30 Reitern.

Geschichte

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Die Ala wurde durch Severus Alexander (222–235) in Mesopotamien aufgestellt und kam mit ihm für einen geplanten Feldzug gegen Germanen an den Rhein. Unter Maximinus Thrax (235–238) kämpfte die Einheit gegen Alamannen und zog vermutlich 238 mit ihm auch nach Italien. Sie wurde danach wohl für den Persienfeldzug von Gordian III. in den Osten verlegt und war unter Philippus Arabs in Arabia Petraea stationiert.[1][A 1]

Standorte

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Standorte der Ala in Arabia waren möglicherweise:

  • Bostra: Die Inschrift von A. Trebicius Gaudinus wurde hier gefunden.

Angehörige der Ala

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Folgende Angehörige der Ala sind bekannt:[2][3]

Kommandeure

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Sonstige

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Siehe auch

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Commons: Ala Nova Firma Catafractaria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Jörg Scheuerbrandt: Pannonische Reiter der Ala Firma Catafractaria in Stuttgart-Bad Cannstatt. Ein Beitrag zur Truppengeschichte des 3. Jahrhunderts n. Chr. In: Gabriele Seitz (Hrsg.): Im Dienste Roms. Festschrift für Hans Ulrich Nuber. Verlag Bernhard Albert Greiner, Remshalden 2006, ISBN 978-3-935383-49-3, S. 299–305 (nicht ausgewertet).

Anmerkungen

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  1. Das hier angegebene Szenario folgt den Ausführungen von Ovidiu Țentea, Florian Matei-Popescu und Rainer Wiegels. Es geht davon aus, dass die Ala Nova Firma Catafractaria nicht mit der Ala I Gallorum et Pannoniorum Catafracta identisch ist, die in der Inschrift (CIL 11, 5632) aufgeführt wird. John Spaul geht dagegen von der Identität der beiden Einheiten aus.
  2. Der Grabstein für Regrethus und Saluda wurde von Abdetathus errichtet, dem Bruder (oder Kameraden) der beiden. Laut Rainer Wiegels liegt die Annahme nahe, dass auch Abdetathus ein Reiter in der Einheit war.

Einzelnachweise

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  1. Ovidiu Țentea: Ex Oriente ad Danubium. The Syrian auxiliary units on the Danube frontier of the Roman Empire. Publisher: Mega Publishing House, Editor: Centre of Roman Military Studies 6, ISBN 978-606-543-206-2, doi:10.13140/RG.2.1.4246.1604, S. 30–31, 106–107 (Online).
  2. John E. H. Spaul: Ala². The Auxiliary Cavalry Units of the Pre-Diocletianic Imperial Roman Army. Nectoreca Press, Andover 1994, ISBN 0-9525062-0-3, S. 82–84.
  3. Rainer Wiegels: Zu den Heeresformationen Roms an Rhein und oberer Donau in der Zeit des Severus Alexander und des Maximinus Thrax. De Gruyter, doi:10.1515/klio-2014-0005, S. 93–143, hier 125–132 (Online).