Al-Dimashqi

syrischer Historiker und Geograf

Al-Dimašqī oder Damašqī, mit vollem Namen Šamsu d-Dīn Abu Abdallah Mohammed bin Abī Tālib al-Anṣārī al-Ṣūfī (* 1256 in Damaskus; † 1327 in Safad) war ein mittelalterlicher syrischer Geograf.

Al-Dimašqī lebte während der Mongolenherrschaft und war Imam und Sheik von al-Rabwa bei Damaskus. Er war ein Zeitgenosse Abulfedas.[1]

Sein Hauptwerk ist die Kosmografie kitāb nuḫbat ad-dahr fi ʿaǧaʾib al-barr wa-'l-baḥr (Das Beste der Zeit in den Wundern von Land und Meer), eine Beschreibung der Länder von China bis zur südlichen Schwarzmeerküste. Das Buch hat 9 Kapitel und enthält viele einzigartige historische, botanische, zoologische und minaeralogische Angaben.[2] Eine französische Übersetzung erschien 1874.[3]

Weitere Schriften Al-Dimašqīs sind:[4]

  • al-maḳāmāt al-falsafiyya wa ʾl-tardjamāt al-sūfiyya (Philosophische Themen und sufistische Übersetzungen), eine Enzyklopädie mit physikalischen, mathematischen und theologischen Inhalten;
  • djawab risalat ahl djazirat Kubrus (Reisebericht über die Bevölkerung der Insel Zypern), eine Apologetik des Islams;
  • al-risala (al-siyasa) fi ʿilm al-firasa (Abhandlung [Anleitung] über die Physiognomie).

Einzelnachweise

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  1. Carl Brockelmann: Geschichte der arabischen Litteratur. 2. Auflage. 1909, S. 197 (archive.org).
  2. August Ferdinand Mehren: Cosmographie de Chems-ed-Din Abou Abdallah Mohammed ed-Dimichqui: texte arabe. 1866 (digitale-sammlungen.de).
  3. August Ferdinand Mehren: Manuel de la Cosmographie du Moyen Age. 1874 (archive.org).
  4. The Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. Band 2, 1991, AL-DIMASHḲĪ, S. 291.