Akaflieg Darmstadt D-9

Segelflugzeug der Akademischen Fliegergruppe der Technischen Hochschule Darmstadt

Die Akaflieg Darmstadt D-9 Konsul war ein einsitziges, freitragendes Segelflugzeug der Akademischen Fliegergruppe der Technischen Hochschule Darmstadt, das zu Ehren Konsul Kotzenbergs benannt wurde.

Akaflieg Darmstadt D-9 Konsul
Typ Segelflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Akaflieg Darmstadt
Erstflug 1923
Stückzahl 1

Geschichte Bearbeiten

Das Flugzeug wurde von Albert Botsch und Rudolf Spies für den Dauer-/Höhen- und Streckenflug ausgelegt. Fritz Hoppe half bei Fragen der Aerodynamik. Materielle Unterstützung für den Bau des Konsuls erhielt die Akademische Fliegergruppe von Karl Kotzenberg, dem Generalkonsul von Norwegen.[1]

Konstruktion Bearbeiten

Die dreiteilige einholmige Tragfläche hoher Streckung mit sperrholzbeplanktem Torsionskasten hatte ursprünglich eine Spannweite von 18,6 Metern. Das 8 m breite Mittelstück war 1,20 m tief. Als Flügelprofil kam das neuentwickelte Göttingen 535 zum Einsatz. Der aus zwei Halbschalen aufgebaute, 60 cm breite Rumpf mit elliptischem Querschnitt trug ein großflächiges Normalleitwerk und war mit einer gummigefederten Landekufe versehen.[1]

Erstmals kam eine Quer-Seitensteuer-Differenzierung zum Einsatz.[2] Nachdem sich die großen Querruder als zu empfindlich erwiesen, wurden sie gekürzt, so dass sich auch die Flügelspannweite auf 18,2 m verringerte. Höhen- und Fahrtmesser als einzige Instrumente waren vor dem offenen Cockpit mit der Oberseite abschließend in den Rumpf integriert.[1]

Nutzung Bearbeiten

Das Flugzeug nahm erfolgreich an Wettbewerben teil und erzielte auf dem Rhönwettbewerb 1923 mit Albert Botsch mit 18,7 Kilometern Flugdistanz einen Weltrekord. Der Konsul wurde bis 1927 betrieben.[1]

Technische Daten Bearbeiten

Kenngröße Daten[1] Querruder modifiziert[1]
Besatzung 1
Länge 6,35 m
Spannweite 18,60 m 18,20 m
Höhe
Flügelfläche 21,00 m²
Tragflächenbelastung 9,1 kg/m²
Flügelstreckung 16,66 15,8
Flügelprofil Gö 535
Gleitzahl 21,4 bei 53 km/h (14,8 m/s)[2]
Geringstes Sinken
Zuladung 85 kg
Rüstmasse 185 kg
Flugmasse 270 kg
Höchstgeschwindigkeit

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Akaflieg Darmstadt D-9 Konsul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Martin Simons: Segelflugzeuge 1920–1945. 2. Auflage. Eqip Werbung & Verlag GmbH, Bonn 2005, ISBN 3-9806773-6-2, S. 26–30.
  2. a b Georg Brütting: Die berühmtesten Segelflugzeuge. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1970, S. 29 f.