Aigialosaurier

Familie der Ordnung Schuppenkriechtiere (Squamata)

Aigialosaurier (Aigialosauridae) waren mittelgroße, an ein aquatisches Leben angepasste diapside Reptilien, die vom späten Oberjura (Tithonium) bis zur frühen Oberkreide (Turonium)[1] an den Küsten Europas lebten. Ein unvollständiger Schädel stammt aus dem Tithonium von Süddeutschland, mehrere Skelette aus Ablagerungen des Cenomanium und des Turonium fand man in Jugoslawien.

Aigialosaurier

Künstlerische Lebendrekonstruktion von Aigialosaurus dalmaticus

Zeitliches Auftreten
Oberjura bis Oberkreide
150,8 bis 88,6 Mio. Jahre
Fundorte
  • Europa
Systematik
Sauropsida
Schuppenechsen (Lepidosauria)
Schuppenkriechtiere (Squamata)
Mosasauroidea
Aigialosaurier
Wissenschaftlicher Name
Aigialosauridae
Kramberger, 1892

Merkmale Bearbeiten

Ihr Schädel ähnelt dem der Mosasaurier, die acht Halswirbel und das postcraniale Skelett eher dem der rezenten Warane. Die Gliedmaßen sind etwas reduziert, aber noch nicht zu Flossen umgewandelt wie bei den Mosasauriern. Der lange Schwanz ist seitlich zusammengedrückt und am äußersten Ende, wie bei den Ichthyosauriern, nach unten gebogen.

Systematik Bearbeiten

Die Monophylie der Aigialosaurier ist nicht gesichert, sie könnten die Schwestergruppe der Mosasaurier sein, oder es handelt sich um eine Gruppe primitiver Mosasaurier.[2]

Gattungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Aigialosauridae - Palæos. Zuletzt abgerufen am 23. Februar 2013
  2. Michael S. Y. Lee: The phylogeny of varanoid lizards and the affnities of snakes. In: The Royal Society. Philosophical Transactions. Series B: Biological Sciences. Bd. 352, Nr. 1349, 1997, ISSN 0080-4622, S. 1471–2970, doi:10.1098/rstb.1997.0005, PMC 1691912 (freier Volltext).

Weiterführende Literatur Bearbeiten

  • Alex R. Dutchak: A review of the taxonomy and systematics of aigialosaurs. In: Netherlands Journal of Geosciences – Geologie en Mijnbouw. Bd. 84, Nr. 3, 2005, ISSN 0016-7746, S. 221–229, Digitalisat (PDF; 134,44 kB) (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive).