Agave confertiflora

Art der Gattung der Agaven (Agave)

Agave confertiflora ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Agaven (Agave) in der Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae). Das Artepitheton confertiflora leitet sich von den lateinischen Worten confertus für ‚dicht‘ sowie florus für ‚geblümt‘ ab.[1]

Agave confertiflora
Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae)
Gattung: Agaven (Agave)
Untergattung: Manfreda
Art: Agave confertiflora
Wissenschaftlicher Name
Agave confertiflora
Thiede & Eggli

Beschreibung Bearbeiten

Agave confertiflora wächst mit zahlreichen ausgebreiteten und verdickten Wurzeln. Die länglichen zwiebelartigen Triebe sind bis zu 5 Zentimeter lang und 2,5 Zentimeter und mehr breit. Die linealischen, verschmälerten Laubblätter sind 7,5 bis 10 Zentimeter lang und 2,5 Millimeter breit. Die Blätter am Schaft sind zu Brakteen reduziert. Sie besitzen breite trockenhäutige verschmälerte Spitzen und weisen Längen von 2,5 bis 5 Zentimeter auf. Fertile Brakteen sind ähnlich gestaltet.

Der „ährige“ Blütenstand ist kurz und dicht. Die einzelnen schlanken Blüten sind ausgebreitet, gebogen und 43 bis 55 Millimeter lang. Die (trocken) trübgelben Perigonblätter sind außen pulverig-flaumhaarig. Die Blütenröhre ist kaum erweitert. Ihre Mündung ist schief. Die 2,5 bis 4 Millimeter langen Zipfel sind aufrecht, eiförmig und stumpf. An den Spitzen sind sie mit einem Büschel kurzer weißer Haare besetzt.

Die (unreifen) Früchte sind eiförmig und weisen Durchmesser von 5 Millimeter und mehr auf. Über die Samen ist nichts bekannt.

Systematik und Verbreitung Bearbeiten

Agave confertiflora ist im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua verbreitet.

Die Erstbeschreibung als Bravoa densiflora durch Benjamin Lincoln Robinson und Merritt Lyndon Fernald wurde 1895 veröffentlicht.[2] Joachim Thiede und Urs Eggli stellten die Art 1999 in die Gattung Agave.[3] Dabei mussten sie einen neuen Namen wählen, da bereits die Art Agave densiflora Hook. (1857)[4] existierte.

Weitere nomenklatorische Synonyme sind Polianthes densiflora (B.L.Rob. & Fernald) Shinners (1966)[5] und Pseudobravoa densiflora (B.L.Rob. & Fernald) Rose (1899).[6]

Die Art gehört in die Untergattung Manfreda und wird dort der Polianthes-Gruppe zugeordnet. Agave confertiflora ist kaum bekannt.

Nachweise Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Joachim Thiede: Agave confertiflora. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 23.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 52.
  2. Benjamin Lincoln Robinson, Merritt Lyndon Fernald: New Plants Collected by Messrs. C. V. Hartman and C. E. Lloyd Upon an Archaeological Expedition to Northwestern Mexico Under the Direction of Dr. Carl Lumholtz. In: Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Band 30, 1895, S. 122 (online).
  3. Joachim Thiede, Urs Eggli: Einbeziehung von Manfreda Salisbury, Polianthes Linné und Prochnyanthes S. Watson in Agave Linné (Agavaceae). In: Kakteen und andere Sukkulenten. Band 50, Nummer 5, 1999, S. 109–113 (online).
  4. William Jackson Hooker: Agave densiflora. In: Curtis’s Botanical Magazine. Band 83, Tafel 5006 (online).
  5. Lloyd Herbert Shinners: Texas Polianthes, including Manfreda (Agave subgenus Manfreda) and Runyonia (Agavaceae). In: Sida. Band 2, Nummer 4, 1966, S. 336 (online).
  6. Joseph Nelson Rose: Studies of Mexican and Central American Plants - No. 2. In: Contributions from the United States National Herbarium. Band 5, Teil 4, 1899, S. 155, Tafel 18 (online).