Admiral Nachimow (Schiff, 1988)

russischer Kreuzer der Kirow-Klasse

Die Admiral Nachimow (bis 1992 Kalinin) ist ein Atomkreuzer des Projekts 1144.2 in der russischen Marine. Das Schiff wurde während des Kalten Krieges für die sowjetische Marine gebaut und 1988 in Dienst gestellt. 1999 wurde sie für eine für später vorgesehene umfassende Modernisierung konserviert. Diese begann 2012, die Fertigstellung verzögerte sich jedoch bisher. Danach soll die Admiral Nachimow als Flaggschiff der Nordflotte dienen.[1]

Admiral Nachimow
Schiffsdaten
Flagge Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
andere Schiffsnamen

Kalinin

Schiffstyp Atomkreuzer
Klasse Projekt 1144
Stapellauf 25. April 1986
Indienststellung 30. Dezember 1988
Außerdienststellung 1999
Verbleib Wird seit 2013 modernisiert
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 250,1 m (Lüa)
Breite 28,5 m
Tiefgang (max.) 10,3 m
Verdrängung Leer: 23.750 t
Einsatz: 25.860 t
 
Besatzung bis zu 655 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × KN-3-Reaktoren,
2 × Dampfturbinen
Maschinen­leistung 2 × 70.000 PS (51.485 kW)
Höchst­geschwindigkeit 32 kn (59 km/h)
Propeller 2 × fünfflügelig
Bewaffnung
Panzerung
  • Reaktorsektion: 35–100 mm
  • Ruderanlage: 50–70 mm
  • Turmaufbau: 80 mm

Modernisierung Bearbeiten

Die Admiral Nachimow wurde 2012, etwa 15 Jahre nach der Stilllegung des Schiffes,[2] aus dem inaktiven Aufliegerstatus (d. h., das Schiff war konserviert worden) ins Reparaturverhältnis überführt. 2013 begann eine umfassende Modernisierung vom Typ Projekt 1144.2 zum Projekt 11442M, die ursprünglich im Jahr 2018 abgeschlossen sein sollte.[3] Die Kosten der Modernisierung wurden 2012 auf umgerechnet bis zu 1,24 Milliarden Euro geschätzt.[4]

Der Umbau wird in der Sewmasch-Werft durchgeführt. Unter anderem wurden dort die Startrohre für die P-700-Granit-Lenkwaffen aus dem Rumpf entfernt. Anstelle dieser sollen zehn Senkrechtstartanlagen für Flugkörper vom Typ 3S14 verbaut werden. Insgesamt sollen so bis zu 80 Lenkwaffen vom Typ Kalibr, Oniks und Zirkon mitgeführt werden können.[5]

Das Datum der Fertigstellung wurde mehrmals korrigiert. Nachdem das ursprünglich geplante Datum 2018 nicht gehalten werden konnte, wurde teilweise auch „frühestens 2023“ genannt.[6][7] Im Februar 2022 hieß es seitens Sewmasch, dass das Schiff noch 2022 an die Seekriegsflotte übergeben werden soll,[1] was aber nur zwei Monate später schon wieder auf 2023 heraufgesetzt worden ist.[8] Im Juni 2023 nannte die Nachrichtenagentur TASS Ende 2024 als Zeitpunkt einer voraussichtlichen Indienststellung.[9]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Russia's Sevmash Shipyard Says it Will Deliver Admiral Nakhimov in 2022. In: navalnews.com. 18. Februar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).
  2. Joachim Krause, Sebastian Bruns: Routledge Handbook of Naval Strategy and Security Routledge, 2016, ISBN 9781315732572
  3. Edward Hampshire: Soviet Cold War Guided Missile Cruisers, 2016, ISBN 978-1-4728-1740-2, S. 45
  4. Trude Petterson: „Only one nuclear cruiser to be modernized“ barentsobserver, original [1] September 2012
  5. Konstantin Bogdanow & Ilya Kramnik: The Russian Navy in the 21st Century: The Legacy and the New Path. (PDF) In: cna.org. College of the North Atlantic - Centre for Analysis of Strategies and Technologies, 26. Oktober 2018, abgerufen am 9. November 2018 (englisch).
  6. „Russia continues upgrading its Kirov-class nuclear-powered cruisers“ navyrecognition.com original: [2] vom 5. Februar 2018
  7. Handover of Admiral Nakhimov battlecruiser to Russian navy postponed — source. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
  8. https://tass.ru/armiya-i-opk/11084401
  9. TASS: Admiral Nakhimov battlecruiser to undergo trials in September — source, tass.ru vom 13. Juni 2023, abgerufen am 13. Juni 2023 (Englisch).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Admiral Nachimow (1988) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien