Adhomukha Shvanasana (Sanskrit अधोमुखश्वानासन, IAST adho mukha śvānāsana), deutsch Herabschauender Hund, ist eine klassische Übung des Yoga und eine der 84 Hauptübungen des Hatha Yoga. Der Sanskritname setzt sich zusammen aus den Wörtern adhás „unten“,[1] múkha „Gesicht“,[2] śvāna „Hund“[3] und āsana Sitz oder Körperhaltung.[4] Sie ist die 8. Stellung im „Sonnengruß“.

Gajāsana, Elephanten-Stellung, ein Vorfahr der Adhomukha Shvanasana;
19. Jahrhundert Mysore Palast manuscript.

Der Name kommt in keiner bekannten mittelalterlichen oder früheren Quelle des Hatha Yoga vor. Eine ähnliche Stellung, Elefanten-Stellung genannt, wird in einer Hatha Yoga Anleitung des 18. Jahrhunderts beschrieben.[5]

Körperliche Ausführung

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Diese Stellung hat die Form eines verkehrten „V“. Fersen und Hände sind am Boden, die Arme auf einer Linie mit dem Körper, die Beine ausgestreckt. Zwischen Körper und Beinen entsteht ein ungefähr rechter Winkel. Die Handflächen sind am Boden „verwurzelt“. Es ist nicht notwendig, dass die ganze Ferse am Boden ist, es reicht aus, wenn die Zehen im Kontakt zum Boden sind. Das Gesäß befindet sich ganz oben.[6]

Es gibt verschiedene Wege in diese Stellung zu kommen, je nach Yogaschule:

  • Bei Iyengar Yoga liegt man zuerst. Die Hände werden auf die geeignete Stelle um dem Brustkorb gebracht und das Gesäß wird gehoben.[6]
  • Im Sonnengruß folgt die Stellung dem Hinaufschauenden Hund Urdhva Mukha Shvanasana oder – je nach Yogatradition – Bhujangasana und wird in einer eleganten Bewegung durch Heben des Gesäßes eingenommen.[7]

Wirkungen

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Die Übung hat positive Wirkungen auf das Stütz- und Bewegungsapparat, vor allem indem sie die Ischiocrurale Muskulatur dehnt.[8]

Obwohl früher Schwangerschaft als Kontraindikation galt, hat die spätere Forschung gezeigt, dass die Übung (unter weiteren Yoga-Übungen) eine positive Wirkung haben kann.[9]

Siehe auch

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  • Liste einzelner Asanas und Bildergalerie im Kapitel 3 des Artikels Asana
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Commons: Adho Mukha Svanasana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Suchergebnisse für „adho“. In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 22. Februar 2022.
  2. Suchergebnisse für „mukha“. In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 22. Februar 2022.
  3. Suchergebnisse für „shvan“. In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 22. Februar 2022.
  4. Suchergebnisse für „Asana“. In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 22. Februar 2022.
  5. James Mallinson, Mark Singleton: Roots of Yoga. Penguin Books, 2017, ISBN 978-0-241-25304-5, S. 95, 124.
  6. a b B. K. S. Iyengar: Licht auf Yoga. 7. Auflage. Nikol Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-86820-175-8, S. 96 f.
  7. Lucy Lidell: The Book of Yoga: the complete step-by-step guide. Hrsg.: The Sivananda Yoga Centre. Ebury, 1983, ISBN 0-85223-297-7, S. 34–35 (englisch).
  8. Ann Swanson: Science of yoga: understand the anatomy and physiology to perfect your practice. DK Publishing, New York 2019, ISBN 978-1-4654-7935-8, S. 124–127 (englisch).
  9. Rachael L. Polis, Debra Gussman, Yen-Hong Kuo: Yoga in Pregnancy. In: Obstetrics & Gynecology. Band 126, Nr. 6, 2015, ISSN 0029-7844, S. 1237–1241, doi:10.1097/AOG.0000000000001137 (englisch): “All 26 yoga postures were well-tolerated with no acute adverse maternal physiologic or fetal heart rate changes.”